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Crysagon 08.02.2018 19:25

Zitat:

Zitat von DericMV (Beitrag 929041)
Da musste er wohl die weisse Fahne schwenken, um mit einem blauen Auge davonzukommen.

Was der "Kämpfer für alle Sondler" damit jetzt angerichtet hat, wird sich zeigen. Das riecht ganz stark nach Gesetzesverschärfung und ich bin dafür.

Das Urteil lachhaft ... aber wenigstens eine Verurteilung wegen Unterschlagung.

Eine Verwarnung ..... nur....

Eisenknicker 08.02.2018 19:34

Wichtig währe die genaue Urteilsbegründung zu kennen. Auf das es jetzt immer so läuft würde ich mich nicht verlassen. Unterschlagung ist diagnostiziert und dann kommt es auf des Gericht an.

DericMV 08.02.2018 19:53

Wer ist eigentlich Grundstückseigentümer des Fundplatzes ? Landesforst, oder Privat, oder ähnlich (zB.Kirche oder so) ?
Der "Verwarnte" ist ja nun raus aus dem Geschäft, hat ja verzichtet.

Da könnte es ja jetzt noch zu einem weiteren Duell kommen.

flumi 08.02.2018 22:01

Für eine Szene, in der ein Reichspfennig als diskussionsfähiger Fund gilt, ist das Urteil nicht zu verstehen. Für Jemanden ausserhalb der Szene ist nur wichtig dass der Fund jetzt im Museum ist. Die Archäologie steht Kopf und sieht jetzt ihre Felle davonschwimmen. Haben sie doch versucht jahrelang den Leuten einzureden dass Sondengänger eine große Gefahr für Fund mit hohem wissenschaftlichem Wert sind, die anscheinend an jeder Ecke gefunden werden können.
Ein Erwachen auf allen Seiten wie mir scheinen mag.

fleischsalat 09.02.2018 06:22

Halten wir mal fest: Er hat war geständig / Hat die Tat eingeräumt. Der Straftatbestand der Unterschlagung liegt also vor.
Um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, und um den StA milde zu stimmen, hat er auf mögliche Ansprüche verzichtet.

Straftäter ist und bleibt er für mich.
Was nun folgen wird ist klar: Die Gesetze werden massiv geändert. Sicher dauert das seine Zeit, aber die Archäologie wird sich das definitiv nicht noch ein zweites Mal gefallen lassen. Somit wird unser Hobby noch weiter eingeschränkt oder ganz untersagt.

Das Urteil ist, gemessen am Tatbestand, definitiv zu milde. Aber: Es hört sich ja ein bisschen so an, als währe da noch Spielraum.
Die nächste Frechheit ist: Einen Teil der Prozesskosten trägt die Allgemeinheit!
Die große Czerny-Show zu Lasten der Allgemeinheit.
Erst sollte die Allgemeinheit nichts von dem Fund haben und jetzt zahlen wir noch dafür?!
Da könnte ich im Strahl kotzen-

Vielen Dank Benny!
Dummerweise geht damit einher, dass auch Deine kleine Existenz übern Jordan geht und Du wieder quietschende, weichmacherüberladene Tierspielzeuge an die Halter von Kötern mit Schlagersängerfrisur verbimmeln musst. Bravo!
:yeap

behreberlin 09.02.2018 07:17

..... was jetzt von Seiten dieses "Vereines" zu lesen sein wird - sie werden sich brüsten wie Götter, ihr Zugpferd dort gerettet zu haben
Es wird auf Landsebene garantiert jetzt dadurch das eine odere Steinchen uns anderen Sondlern vor die Füße gelegt

Donnerstag 09.02.2018 08:39

Zitat:

Zitat von fleischsalat (Beitrag 929069)
Das Urteil ist, gemessen am Tatbestand, definitiv zu milde. Aber: Es hört sich ja ein bisschen so an, als währe da noch Spielraum.

Verstehe ich auch nicht, zumal ja der Sachverhalt der Unterschlagung bestätigt bleibt.



Zitat:

Die nächste Frechheit ist: Einen Teil der Prozesskosten trägt die Allgemeinheit!
Die große Czerny-Show zu Lasten der Allgemeinheit.
Naja, da sehe ich die Schuld für die meisten Kosten beim Gericht und Staatsanwaltschaft - denn da scheint es zu einigen argen Schnitzer und Pannen in Beweisführung und Urteilsfindung gekommen zu sein, denn sonst wäre das Strafmaß nicht so drastisch verändert worden. Und Richter und Ermittlungsbehörden werden von der Allgemeinheit bezahlt. Und die im ersten Prozess belächlten Rechtsanwälte sind letztlich die, die ihren Job richtig gemacht haben, unabhängig davon ob uns das gefällt.


Zitat:

Dummerweise geht damit einher, dass auch Deine kleine Existenz übern Jordan
???

fleischsalat 09.02.2018 09:10

Zitat:

Zitat von Donnerstag (Beitrag 929072)
???

Ist im Kontext zu lesen. Die Gesetzeslage wird sich ändern und wenn es ganz dumm läuft braucht bald keiner mehr Detektoren zu kaufen, da er damit eh nicht mehr los darf.

Zappo 09.02.2018 09:46

Zitat:

Zitat von flumi (Beitrag 929063)
Für eine Szene, in der ein Reichspfennig als diskussionsfähiger Fund gilt, ist das Urteil nicht zu verstehen.........

Nun, DAS ist einer der springenden Punkte.

M.E. ist ja die Einordnung "historisch wertvoll" durchaus diskussionsfähig - und manchmal auch das Deckmäntelchen, um etwas behalten zu können oder es wird ein wenig inflationär gebraucht, um einer gewissen Abschreckung zu dienen.

Ob das aber in realo Auswirkungen hat? Insbesonders wird ja nicht jeder die Möglichkeit haben oder wahrnehmen (wollen) , einen oder mehrere Gutachter zu beschäftigen, nur weil er sein rostiges Sax wiederhaben will.

Man darf gespannt sein.

Gruß Zappo

chabbs 09.02.2018 09:55

Naja, vielleicht dürfen wir einfach nicht die Relationen vergessen, so schade es auch ist.

Die Himmelsscheibe von Nebra war auch ein richtiger Kriminalfall, mit Hehlerbanden, Verkäufen, bei denen mehrere hunderttausend Euro geflossen sind, es galt ein Schatzregal... und trotzdem kam nach langen Prozessen "nur" dies raus:

Zitat:

Strafprozesse

Wegen Hehlerei wurden Burri-Bayer und Stieber im September 2003 von einem Schöffengericht am Amtsgericht Naumburg (Saale) zu 12 bzw. 6 Monaten Haft (jeweils auf Bewährung) verurteilt.[17] Als Bewährungsauflage hatte Burri-Bayer 5000 Euro zu zahlen und Stieber 150 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten.[17] Beide legten Berufung ein, diese wurde im September 2005 von einer kleinen Strafkammer am Landgericht Halle verworfen.[16] Burri-Bayer und Stieber kündigten an, Revision einlegen zu wollen.[16]

Die Raubgräber Westphal und Renner wurden ebenfalls im September 2003 vom Naumburger Amtsgericht zu 4 bzw. 9 Monaten Haft (jeweils auf Bewährung) verurteilt.[17]
(Wikipedia)

Was bleibt ist die Tatsache, dass SPB sich strafbar gemacht hat. Desweiteren gehe ich bei Fleischsalat mit- die Gesetze werden sicherlich in Kürze mal wieder verschärft.


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