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-   -   Besichtigungsmöglichkeit Objekt 5001 (Honeckerbunker) (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=42998)

bunkerforsch 28.06.2008 22:24

Besichtigungsmöglichkeit Objekt 5001 (Honeckerbunker)
 
Hallo,

Ist vielleicht für den ein oder anderen Interessant, in Prenden ist es demnächst vorübergehend möglich das Objekt 5001 zu besichtigen.

Infos unter: http://www.bunker5001.com

Mc Coy 30.06.2008 23:59

Dieser Bunker ist wirklich einzigartig, wer also Gelegenheit hat ...
Mit Gruß
MC

Celchu 02.07.2008 18:27

Ich würde die Gelegenheit auch gern nutzen. Da das Teil ja nun für immer geschlossen werden soll, sollte man die "große" Tour machen, damit man möglichst viel sieht. :neenee
Aber 100€... . Das ist bei mir leider nicht mehr drin. :cry

Mit den Einnahmen wird danach der Bau verschlossen, aber womit? :suspekt:
Hmm, bei genügend Leuten á 100€... , wollen die da jetzt noch nen Bunker drüberbauen? :grbl

Mc Coy 02.07.2008 23:47

100 €-???? Du willst doch den Bunker nicht kaufen. Ich glaube, die Touren sind so bei 20 € angesiedelt. Mache mich gerne auch noch schlau.
Mit Gruß
MC

Alfred 03.07.2008 00:13

Zitat:

Zitat von Mc Coy (Beitrag 429459)
Mache mich gerne auch noch schlau.

Da brauchst Du dich nicht lange zu bemuehen: Schau einfach in den Link vom Bunkerforsch unter "Tour buchen".
Wer die Kohle ueber hat und empfindlich auf Schimmel reagiert (also so ziemlich jeder) sollte besser einen funktionierenden Atemschutz mitnehmen...

Immelmann 03.07.2008 02:13

100€und dann NUR 4 Stunden?
Nein danke.
Aber ansonsten wäre ich sofort dabei.
Wenn ich bedenke das ich schon 8 Stündige (mit pausen und allem drum und drann 10Stunden :D ) Bunkertouren gemacht habe ist das ja von der Zeit her nen Fliegensch.....

Celchu 03.07.2008 17:54

Für mich sieht das, wenn man die Zukunft dieser Anlage betrachtet, eher nach Abzocke aus.

100 Leutchen á 100€ = 10000€,
1 Sack Zement ca. 3€,
bei 3€ pro Sack Zement sind das ca. 3333 Sack Zement,
Kies gibts umsonst im Wald 0€,
1 Sack Zement ca.120 kg Fertigbeton,
bei 3333 Sack sind das 400t Fertigbeton,
400t Fertigbeton sind, je nach Verdichtung, 150 - 180m² Fertigbeton

Immelmann 03.07.2008 17:59

Das heißt:

Die Besucher finanzieren die Schließung !

Celchu 03.07.2008 17:59

Ist durchaus anzunehmen. roar

rednex111 03.07.2008 19:23

Also ich find das auch zu fett.
Und dann weisst nicht was sie wirklich dafür bieten. Erzählen kann ich auch ne Menge.
Ja olle Erich wird sich vor Freude in der Kiste umdrehen.

mfg rednex

bbastler 03.07.2008 19:24

Das ist definitiv so!

Mit den Einnahmen muß der Verschluß bezahlt werden!

Zum Thema Beton: Der Kubikmeter so um die hundert Euro!! (also hier in der Region)
Und da gehen sau viele Kubikmeter bei drauf.

carpkiller 03.07.2008 19:42

Was passiert,wenn niemand kommt?? :rolleyes:

Markus 03.07.2008 19:48

100 Euro ist in der Tat eine Menge Geld. Aber das ist ja nur die "grosse" Tour. Die normale Führung kostet "nur" 20 Euro.
Auch ne Menge Geld, wenn man überlegt das der Bunker ziemlich lang offen stand und dort zahlreiche Besucher ihre Bilder gemacht haben. Hab ich gehört ;)
Aber wen es interessiert, ist auf jeden Fall ein interessantes Bauwerk. Aufgrund des Schimmels sollte man da allerdings wirklich nicht empfindlich sein. Hab ich gehört......;)

synthom21 03.07.2008 21:53

als ich das gelesen habe war ich erst einmal geschockt und hab die leute mal angeschrieben weil ich mal wissen wollte ob das ein scherz sein soll

und das hab ich als antwort bekommen

> wolte mal fragen ob das ein scherz sein soll ...100 euro ...
Nein.

> wer soll sich das denn leisten wenn das sowieso geschlossen wedren soll ...
Alle die, die diese einmalige Chance zu würdigen und nutzen wissen. Danach wird der Bunker nämlich ... VERSCHLOSSEN ...

> dann kann man ja die führungen billiger manchen ...
Deswegen bieten wir ja auch Führungen für EUR 20,- an. Siehe Standard Tour, 2 Stunden. Länger und besser als Kino, aber nicht viel teurer.

> der BBN soolte stolz sein so was zeigen zu können und nicht übermäßigen provit drauß zu schlagen
Sind wir ja auch. Davon mal abgesehen können Sie anscheinend nicht im Geringsten einschätzen, was für eine Arbeit, welche Auflage und welches Risiko damit verbunden sind. Soviel Geld wie die Öffnung, Vorbereitung, Durchführung der Touren und der Verschluss kostet, muss man erst mal wieder rein bekommen. Und, dass wir VIELE Personen dort vor Ort für 3 Monate beschäfftigen und bezahlen müssen, sollte man auch nicht vergessen.

> bekomme geführte bunker begehungen für weniger geld ...
Dafür bekommen Sie aber auch ... WENIGER BUNKER ...

> brauche noch nicht mal meine eigene taschenlampe mit bringen
Ja, aber hier sehen Sie auch Bereiche, in denen noch nie Licht gebrannt hat. Sie können ja mal bei anderen Bunkerbesichtigungen fragen, ob Sie mal in solch einen Bereich gehen dürfen...


Nebenbei:
Wir hören von allen Seiten Lob und Dank für die Möglichkeit der Besichtigung. Auch wenn dies seinen Preis hat.
Sie sind aber in der Tat die erste Person, die nicht versteht, das der Aufwand auch bezahlt werden muss. Schade.
Und bezüglich der "Provitgier": Ich empfehle Ihnen die Dokumentation, kostenfrei im Internet ab spätestens 2010. Dann werden es VIER Jahre Arbeit von 2 bzw. mehr Personen sein. EHRENAMTLICH!


Mit freundlichen Grüßen,

Hannes Hensel

Alfred 03.07.2008 23:16

Hier koennt Ihr mit Hannes Hensel vom BBN schonmal vorab ein paar Raeume im Objekt 5001 besichtigen:

http://www.spiegel.de/video/video-32527.html

jensDD 07.07.2008 10:09

Zitat:

Zitat von synthom21 (Beitrag 429681)
Nebenbei:
Wir hören von allen Seiten Lob und Dank für die Möglichkeit der Besichtigung. Auch wenn dies seinen Preis hat.
Sie sind aber in der Tat die erste Person, die nicht versteht, das der Aufwand auch bezahlt werden muss. Schade.


Mit freundlichen Grüßen,

Hannes Hensel


Bitte glaubt nicht alles, was euch hier verkündet wird. Es gibt genug Leute, auch namhafte Personen, die sich in der Vergangenheit gegen den Verschluss des Bunkers (seit 2003 Denkmal) ausgesprochen haben und dies bis heute tun.
Wenn der BBN von einer "einmaligen Chance" spricht, vergisst er offenbar die eine oder andere Begehung seit der letzten Öffnung. Das hervorgehobene EHRENAMTLICH! mag für die Zeit nach dem Verschluss gelten.

Gruß Jens

bbastler 07.07.2008 11:42

Mach nen besseren Vorschlag für die Anlage!

jensDD 07.07.2008 13:52

Die Konzepte waren schon vor mehreren Jahren von Kennern der Anlage fix und fertig erarbeitet, scheiterten aber allesamt an der Ignoranz derer, die solche Bemühungen unter dem Blickwinkel "DDR-Altlast" sehen.
Schon 2006 wurde übrigens auch von einem Multimediaprojekt gesprochen - also keine Erfindung der Neuzeit. Hierzu gibt es u.a. aussagekräftige Presseartikel, die aber leider nicht (mehr) auf der BBN-Website zu finden sind.
Das Kernziel war in jedem Fall die Erhaltung eines technisch einmaligen Bauwerks für die Öffentlichkeit.

Gesetzt den Fall, dass die Kosten der Sicherung und Begehbarmachung - die ja immer als Vorwand für den Verschluss herangezogen werden - durch die Einnahmen aus planmäßigen öffentlichen Führungen nicht hätten gedeckt werden können, so hätte man das Bauwerk jederzeit verschließen können. Aber man hat nicht mal ansatzweise einen Versuch gestartet, den Bunker touristisch zu vermarkten.

Und - oh welch Wunder - plötzlich steht die 5001 für Jedermann zur Besichtigung offen. Die bisher nachhaltig beschworenen Gefahren haben sich anno 2008 in Luft aufgelöst oder wurden in technikintensiven Blitzaktionen beseitigt. Es gibt kein Asbest mehr, es wuchert kein Schimmelpilz. Nur der Geruch von Euro-Scheinen weht ab August durch den Prendener Forst. Die Besucher sollen das Begräbnis eines geschützten Baudenkmals finanzieren und der Berlin-Brandenburger Steuerzahler geht erst mal in Vorleistung.

Gruß Jens

bunkerforsch 07.07.2008 16:23

Hallo,

Das versteh ich ehrlich gesagt auch nicht, warum man jetzt Führungen machen kann, das aber auf Dauer zu teuer wäre. Es müssen ja nicht wöchentlich Führungen angeboten werden. Einzig wichtig ist dabei jedoch, das die Vandalen herausgehalten werden.

jensDD 07.07.2008 18:52

Andernorts versickern Millionen und um ein Denkmal der Zeitgeschichte zu erhalten, fehlt plötzlich das Geld ...
Tja, leider sind die Fronten in Sachen "5001" verhärtet. Ich wollte nach dem hier veröffentlichten Mailauszug des BBN-Vertreters nur mal richtigstellen, dass es keinesfalls nur Befürworter des Verschlusses gibt und der plötzliche Sinneswandel nicht auf eine "humanitäre Aktion" der Berliner Forsten oder des Vereins zurückzuführen ist. Jeder, der ab August zwanzig oder mehr Euro löhnt, sollte sich zumindest vorher mal mit den Argumenten der Gegenseite beschäftigt haben. Dem Bauwerk wird es leider nicht helfen.

In gewisser Weise muss man dem BBN sogar zum gelungenen Coup gratulieren - so viel Publicity in so kurzer Zeit, das schafft nicht jeder.

Gruß Jens

fugazi 07.07.2008 21:00

Zitat:

Zitat von synthom21 (Beitrag 429681)
als ich das gelesen habe war ich erst einmal geschockt und hab die leute mal angeschrieben weil ich mal wissen wollte ob das ein scherz sein soll und das hab ich als antwort bekommen

...

Tag auch.

Wie kann es sein, dass eine private Nachricht an Sie hier in einem öffentlichen Forum auftaucht? Nicht das ich zu dem Inhalt nicht stehen würde, aber ohne zu fragen eine an Sie adressierte Mail hier online zu stellen, geht in der Tat etwas weit.

Ich bitte um sofortige Stellungnahme und Löschung der Mail.

An alle anderen, die Fragen oder Kritik zum Thema haben:
Ich stehe gerne telefonisch zur Verfügung (0151 5045 5001). Man muss sich nicht hinten herum "das Maul zerreißen". Aber ich befürchte, viele Menschen wollen gar nicht verstehen...

Gruß, fugazi / Hannes Hensel

fugazi 07.07.2008 21:06

Zitat:

Zitat von bunkerforsch (Beitrag 430758)
... Einzig wichtig ist dabei jedoch, das die Vandalen herausgehalten werden.

Aha. Und wie bitte soll das gehen, wenn die Anlage offen bleibt? Oder nur ein leicht zu überwindener Verschluss existiert? Ich wohne da schon fast in letzter Zeit und habe auch noch was Anderes in meinem Leben vor. Trotzdem gibt es regelmäßig Einbruchsversuche. Wenn keiner mehr aufpasst, wird die Situation ja wohl deutlich schlimmer. Warum versteht das eigentlich niemand?

Gruß, fugazi

fugazi 07.07.2008 21:09

Zitat:

Zitat von jensDD (Beitrag 430729)
Die Konzepte waren schon vor mehreren Jahren von Kennern der Anlage fix und fertig erarbeitet, scheiterten aber allesamt an der Ignoranz derer, die solche Bemühungen unter dem Blickwinkel "DDR-Altlast" sehen.

Hast Du die Konzepte mal gesehen? Weißt Du worüber Du hier sprichst?
Gruß, fugazi

Oelfuss 07.07.2008 22:14

Hier ist denke ich nicht der richtige Ort, um Vereinspolitik zu diskutieren. Über Eintrittspreise mag jeder eine Meinung haben. Wem es zu teuer ist, der geht halt nicht hin.

@fugazi
Da Du hier eine öffentliche Diskussion führst und selbst an Deinen Ausführungen nichts nachteiliges findest, sehe ich keinen Grund für eine Löschung. Letztlich dient es der Erklärung.

bbastler 08.07.2008 08:51

Vorschlag Anlage betreiben und wenns nicht mehr läuft verschließen....


Wenns Geld zu m Betreiben nicht mehr reicht, wie solls dann zum Verschließen reichen?
Dann bleibt die Anlage wieder offen und wird geschrettert!

Stellt euch doch einfach vor ihr müsstet dass als Privatperson machen:

Die Anlage soweit in SChuß halten....
das Personal zahlen.....
dann gehen die Besucherzahlen zurück...

und dann?????

jensDD 08.07.2008 09:15

Die Anlage wird zum Beginn der geplanten öffentlichen Führungen allen Sicherheitsanforderungen genügen - davon gehe ich aus, sonst wird dort niemand (offiziell) reingelassen. Das Geld, um den Bunker begehbar zu machen, ist plötzlich da. Wie wird das Ganze vorab bezahlt (Fotos siehe BBN-Website)? Aus der Vereinskasse?

Verkehrssicherungspflicht heißt nicht Abriss. Ein Museum in Trägerschaft eines Vereins mit Unterstützung des Landes. Warum ist das andernorts möglich und hier nicht? Der Bunker liegt nicht irgendwo im Niemandsland, sondern verfügt über Infrastruktur.

Wer sagt, dass die eingenommenen Mittel für einen Museumsbetrieb nicht reichen? Wer erstellt Prognosen für die in- und ausländischen Besucherzahlen? Der Förster oder der BBN? Na dankeschön.

Zitat:

Zitat von fugazi (Beitrag 430929)
Hast Du die Konzepte mal gesehen? Weißt Du worüber Du hier sprichst?
Gruß, fugazi

Im Konzept stand mit Sicherheit nicht: "Betonpumpe an" ...

Ich danke Synthom21 für den Mailauszug. Ein besseres Eigentor hätte der Schreiber der blauen Worte nicht schießen können.

Herr Hensel, diese Diskussion wird so fruchtlos enden, wie alle vorigen. Es bleibt zu hoffen, dass sich recht bald andere Behörden als das Forstamt mit dem Fall "5001" beschäftigen.
Da Sie so bereitwillig erklären, hätte ich gern erfahren, ob folgendes Zitat aus dem "Neuen Deutschland" vom 06.04.2006 noch Bestand hat und in der Vergangenheit hatte:
"Der Berliner Verein lädt zu Führungen ein, darf aber dafür keinen Obolus fordern. Das habe der Eigentümer eines Großteils der Anlage, der Berliner Senat, verboten, heißt es. ..."

Es geht nicht um die Höhe der Eintrittspreise, sondern um die Bestimmung der Gelder. Wie schon gesagt, wer hingehen will, soll das tun, ob nun mit gutem oder schlechtem Gewissen.

Gruß jensDD

bbastler 08.07.2008 11:06

Versetzt euch doch mal in die Lage des Landes:

Ihr müsst den Verschluß zahlen,
ODER ihr unterschreibt nen Wisch, dass dies der BBN bezahlt und im Gegenzug da ein par Leute durchschleußt.

Was ist billiger fürs Land?????????

jensDD 08.07.2008 11:34

Gesetzt den Fall, außer dem Revierförster und einigen Totengräbern aus der Hauptstadt würde kein Besucher erscheinen, zahlt dann auch der Verein? Ich hoffe und wünsche es mir.

Das Land "muss" den Verschluss nicht zahlen, solange es Alternativen gibt. Der Öffentlichkeit wird diese Konsequenz aber beharrlich eingeredet. Berlin hatte über 10 Jahre Bedenkzeit, das Bauwerk einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Doch man hat stets abgelehnt, u.a. mit der Begründung, die Begehbarmachung sei nicht finanzierbar. Plötzlich ist sie es doch.

O-Ton des BBN:
"Um das technische Denkmal dauerhaft, als geschichtliches Mahnmal, für die Nachwelt erhalten zu können, ist ein massiver und dauerhafter Verschluss notwendig. Diese Sicherung soll ein nachträgliches Betreten unmöglich machen."
Um das Brandenburger Tor vor Verkehrsabgasen zu schützen, lasse ich es von allen Seiten abknipsen und dann dauerhaft übererden? Die Nachwelt wird euch dankbar sein! Was geht in den Köpfen vor?

Die Diskussion ist müßig, doch mich ärgert es, wenn man den Bock zum Gärtner macht.

Gruß Jens

bbastler 08.07.2008 11:41

Die BBNler schaffen scho Jahre an dem Ding.

Glaubst du die gehen am letzten Tag raus schreien:"Juchhu, endlich kommt der Betonmischer"??????????????????????????????????


Die Kosten für nen dauerhaften Betrieb zahlt keiner.

Schau doch mal beim ZGS14: Da wurde vor kurzem auch eingebrochen!!!!!

Niemand macht den Laden gerne zu. (außer dem Land)

jensDD 08.07.2008 12:21

Zitat:

Zitat von bbastler (Beitrag 431110)
Die BBNler schaffen scho Jahre an dem Ding.

... und das hat dem nach eigenen Aussagen ehrenamtlich tätigen Verein mehr als nur Erkenntnisgewinne gebracht.

Den persönlichen Einsatz der Mitglieder im Sinne der Bauwerkserhaltung möchte ich keinesfalls unter den Teppich kehren, aber wenn das große Arbeitsziel "Verschluss" heißt, läuft gründlich was schief.
Dass ein Verein keine politische Entscheidungsgewalt hat, ist mir klar. Doch sie tolerieren und verteidigen vehement die Position des Landes. Ich kann mich an keinen öffentlichen Widerspruch seitens des BBN erinnern, aber vielleicht findet sich irgendwo eine Textstelle.
Man beißt ja nicht in die Hand, die einen füttert.

Es muss im dritten Jahrtausend technisch möglich sein, ein Bauwerk zu sichern, ohne es voll Beton zu gießen. Und wenn ich wieder eine HSA drum ziehe. Die Täterermittlung und Strafverfolgung ist Sache des Landes. Daran wird´s wohl letztlich scheitern, wenn man überhaupt von einem Fünkchen Interesse des Landes an der Erhaltung des Bauwerks ausgehen kann.

Was die Kosten betrifft - der Bunker ist ab August öffentlich begehbar, so, wie er es schon vor Jahren hätte sein können. Eine kurze Bedenkzeit bleibt noch. Schade, wenn den Verantwortlichen bis zum Jahresende nichts Sinnvolleres für die Verwendung der eingenommenen Gelder einfällt.

Gruß Jens

bbastler 08.07.2008 12:31

Es wird ja nicht ausgegossen!

PS Land:
Die haben definitiv kein Interesse an dem Bau!

jensDD 08.07.2008 12:56

Nur der in der Denkmalliste ausdrücklich als Bestandteil des Denkmals erwähnte Zugangstunnel wird "unbrauchbar" gemacht. Mit dem Bagger eindrücken, volllaufen lassen bis die Schalung bricht, oder was auch immer.
Dass damit ein Teil des Denkmals vorsätzlich zerstört wird, steht somit fest. Von "Erhaltung für die Nachwelt" kann keine Rede sein und Ruhe am Bauwerk wird auch mit dem "endgültigen Verschluss" nicht einkehren. Das wage ich mal zu prognostizieren.

Aber vielleicht darf man dann auch solch trockene Texte wieder mit ein paar privaten Fotos der 5001 illustrieren (es gibt sie, trotz ständigem Bauwerksverschluss ...) und muss nicht auf den Medienpool des BBN zurückgreifen, der hier die alleinigen Verwertungsrechte zu besitzen scheint. Ich habe da auch eine BBN GbR im Netz gefunden. Prophylaktisch gegründet?

Gruß Jens

fugazi 09.07.2008 09:08

Zitat:

Zitat von jensDD (Beitrag 431119)
Es muss im dritten Jahrtausend technisch möglich sein, ein Bauwerk zu sichern, ohne es voll Beton zu gießen. Und wenn ich wieder eine HSA drum ziehe.

Klar, aber das kostet. Bau doch ne HSA. Oder übernimm auf andere Art die Sicherung des Bunkers. Ich oder der BBN stehen bestimmt nicht im Weg, wenn jemand das Bauwerk sichern will um es zu öffnen und Führungen anzubieten. Kannst gerne vorbei kommen und wir bereden es vor Ort. Wir sind offen für alle Vorschläge. Und das ist ernst gemeint.

"Täterermittelung und Strafverfolgung ist Landessache" - ab diesem Punkt ist doch aber schon eingebrochen worden und das Bauwerk evtl . weiter demoliert. Wo ist da der Sinn? Man will doch Einbrüche verhindern. Wie soll das gehen, wenn man nicht dort einziehen will? -> Geld

Und: Die gesamte Vorbereitung der Begehungen läuft über mich, den BBN e.V. und mit Unterstützung einiger Mitstreiter. Durch die INTENSIVE und LANGE Arbeitszeit vor Ort und VIELE TAUSEND EURO aus der privaten Kasse ist es überhaupt möglich eine temporäre Begehungsmöglichkeit zu schaffen. Das ist aber etwas ganz anderes als eine dauerhafte Ermöglichung. Die Anforderungen für dauerhafte Begehungen sind wirklich extrem hoch und teuer in der Umsetzung. Wir können froh sein, wenn wir die jetzt investierten Gelder wieder einspielen. Aber die Summen für eine dauerhafte Begehbarmachung sind nicht zu stemmen. Ich bin ja nicht arm, aber soviel Geld habe ich nicht. Und ich bin auch nicht bereit es zu leihen, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass man diese Summen in angemessener Zeit wieder reinholt. Wenn überhaupt.

Wenn es jemand versuchen will, kann er das doch. Auch nach der Wiederherstellung des Verschlusses Ende des Jahres. Wer genug Geld hat um die Anlage zu betreiben, wird ja wohl auch "ein wenig Beton" weg kratzen können. Trennmittel werden gelegt, Schalung gebaut. Mit etwas Arbeit bekommt man das wieder weg - aber eben nicht illegaler Weise. Und der Tunnel kann auch wieder hergestellt werden. Sind doch Fertigteile. Von denen gibt es noch welche.

Gruß, fugazi

Herrn Häuser 09.07.2008 10:53

...ich überlege ernsthaft, einen Besichtigungstermin zu buchen. Dafür steht aber eine Anreise von gut 350 km an. Gibt es in der Gegend noch weitere Objekte, die sich zu besichtigen lohnen?
Mit ist bekannt, dass sich nördlich von Berlin einige Bunker aus DDR-Zeiten befinden. Wie sieht es mit der Siedlung in Wandlitz aus?

Bin dankbar für interessante Tipps....

Stubi 09.07.2008 11:47

Zitat:

Zitat von Herrn Häuser (Beitrag 431429)
...ich überlege ernsthaft, einen Besichtigungstermin zu buchen. Dafür steht aber eine Anreise von gut 350 km an. Gibt es in der Gegend noch weitere Objekte, die sich zu besichtigen lohnen?
Mit ist bekannt, dass sich nördlich von Berlin einige Bunker aus DDR-Zeiten befinden. Wie sieht es mit der Siedlung in Wandlitz aus?

Bin dankbar für interessante Tipps....

Schau mal hier:http://www.bunkerallianz.de/
Da gibt es einen Überblick zu interessanten Bunkermuseen die auch weitergehende Infos zur DDR-Geschichte anbieten.

jensDD 09.07.2008 18:08

So, letzte Runde ...

Dass eine Einzelperson solch ein komplexes Vorhaben umsetzen kann, halte ich für ausgeschlossen. Aber es gibt eben jene "Bunkerallianz", besetzt mit Fachleuten. Seltsam. Ich glaube, vorsichtig ausgedrückt, da eine gewisse Distanzierung von der Tätigkeit des BBN erkannt zu haben ... Unterstützen am Ende doch nicht alle den Verschluss?
Wo bleibt der öffentliche Widerspruch? Es gibt keinen, weil immer wieder propagiert wird, der Verschluss sei die für das Land einzig tragbare Lösung. Begleitet von den immer gleichen Phrasen und ohne eine einzige aussagekräftige Zahl.

Den BBN trifft nicht die alleinige Schuld, sein Pressesprecher hat das ja auch mehr oder weniger betont. Aber der Verein führt nun mal mit großem Enthusiasmus das zu Ende, was "die da oben" am Schreibtisch - und vermutlich nur dort - zwischen zwei Kaffeepausen entwickelt haben. Für alle Hobbyfotografen und angehende Mediendesigner sicher ein Traumjob und eine einmalige Chance, sich zu profilieren.
Dafür kassiert der BBN jetzt die Schelte der "ewigen Ignoranten", von der hoffentlich noch ein Bruchteil den Auftraggeber im Bürosessel erreicht. Dass der Verein letztlich der Buhmann ist, darüber wird auch keine 3D-Internetshow hinweg täuschen, die irgendwann mal kommt. Kostenfrei, wie versprochen, oder als Bezahlversion. Und es wird immer Leute geben, die lästig hinterfragen, warum sie sich nur das virtuelle Daumenkino auf 19 Zoll anschauen dürfen, obwohl es vor der Haustür ein Original zum "Begreifen" in vielerlei Hinsicht gibt. Das für manche vielleicht doch realistischer bleibt, als man vermuten sollte. Man hört ja so munkeln ...

"Temporär begehbar". Dann war der Bunker bisher also nicht sicher begehbar? Komisch, niemand der nicht vorhandenen Besucher hat sich nach mehrstündigem Aufenthalt darüber beklagt. Wer die Aluleiter zur 5011 runtersteigt, ist mehr gefährdet.

Aber jetzt rätsel ich erst mal, was eine 5001 mit freigelegten, gesicherten Zugängen und Notbeleuchtung von anderen begehbaren Bunkern, z.B. in Wünsdorf, Ladeburg oder Kolkwitz, unterscheidet. Das Geld allein kann es nicht sein. Wie definieren sich die "extrem hohen Anforderungen" an eine dauerhafte Öffnung? Behindertengerechter Ausbau? Ein angemietetes Dixihäuschen? Vergoldete Taschenlampen?

"Temporär begehbar" - der Intensität der Werbung nach zu urteilen, soll die Aktion einen maximalen Profit abwerfen, um die investierten Euros (Hobby hin oder her, am Ende müssen wieder schwarze Zahlen stehen), den leidigen Verschluss und einige Münzen zusätzlich einzufahren. Man rekrutiert sogar Referenten (sonst lese ich immer: Referent Paul B. - diesmal nicht??). Das hört sich nach beachtlichen Besucherzahlen ab August an - mehr, als für einen längerfristigen Museumsbetrieb zu moderaten Preisen erforderlich wären. Die letzte Chance zum Umdenken? Nicht in Prenden!

Der Bunker wird nun, dank der aufopferungsvollen Arbeit eines Vereins :iron(Vorschlag: Ehrenpreis der "Stiftung Denkmalschutz") zu dem, wovon das Land Berlin insgeheim immer geträumt hat: Ein totes Denkmal im märkischen Sand. Und der Förster kann wieder beruhigt die Rehe füttern und muss keine Wirtschaftlichkeitsstudien mehr erstellen.

Okay, genug geärgert. Warten wir, was der Herbst bringt. Oder, wie unlängst jemand schrieb: Keep Cool ... :dance

Gruß Jens

fugazi 09.07.2008 18:39

Zitat:

Zitat von jensDD (Beitrag 431593)
So, letzte Runde ...

(sonst lese ich immer: Referent Paul B. - diesmal nicht??).

Also erstens war das jetzt nicht sehr konstruktiv, sondern nur das alte Bla Bla, das von außen ja so leicht fällt und zweitens merkt man schon, wie gut Du eigentlich informiert bist, wenn man die Paul B. Bemerkung im Zusammenhang mit dem BBN betrachtet.

Egal, ich denke es wird immer einige geben, die meckern wollen (wenn zugegebenermaßen ja auch nicht alles perfekt ist). Was soll's...

An dieser Stelle meinen Dank an alle Helfer, von denen es deutlich mehr gibt als Nörgler! Ohne eure Hilfe, könnte man schon manchmal den Mut verlieren.

Gruß, fugazi

jensDD 09.07.2008 18:52

Zitat:

Zitat von fugazi (Beitrag 431599)
... und zweitens merkt man schon, wie gut Du eigentlich informiert bist, wenn man die Paul B. Bemerkung im Zusammenhang mit dem BBN betrachtet.

Ich hoffe, ich muss das nicht noch öffentlich erklären, wie`s gemeint war: :bussl
Nur Mut!

Celchu 09.07.2008 20:18

Zitat:

"... Neuen Deutschland" vom 06.04.2006 noch Bestand hat und in der Vergangenheit hatte:
"Der Berliner Verein lädt zu Führungen ein, darf aber dafür keinen Obolus fordern. Das habe der Eigentümer eines Großteils der Anlage, der Berliner Senat, verboten, heißt es. ..."
Verstehe ich das jetzt recht, es darf kein Eintritt verlangt werden, sondern höchstens um eine Spende gebeten??? :confused
:iron Mit anderen Worten: "Entweder du spendest 20/100€ oder du kannst dir den Bunker von aussen ansehen!"
Dann ist es ja auch kein Wunder, dass alle Konzepte, den Bunker selbsstragend zu bewirtschaften, jämmerlich zerplatzen. :(

Kurzes Szenario:
-Verbindungstunnel zum Eingangsbauwerk wieder instandsetzen.´
-Zugangsbauwerk instandsetzen und für einen guten Preis nen Mieter finden (etliche anderen Gebäude auf dem Gelände sind schliesslich auch vermietet), dann ist dasZugangsbauwerk "bewohnt" und es kann keiner mehr unbefugt in das Bauwerk eindringen.
-Einen kleinen Raum am Zugang zum Verbindungstunnel mit DDR-Utensilien vollstopfen, einen 1-€-Jobber* o.ä. in einer NVA-Uniform mit einem Stempel bewaffnet in den Raum setzen, der die Eintrittskarten (evtl. auch ein DDR-Nachdruck?) abstempelt.

Wenn man jemanden mit dem entsprechenden wirtschaftlichen Hintergrundwissen hat, könnte man solch ein Konzept bestimmt erfolgreich in die Tat umsetzen - mit vernünftigen Eintrittspreisen.
Es werden dann auch freiwillig Besucher kommen und nicht nur, weil man mit der letztmöglichen Besichtigung droht. :yeap

* bitte nicht als Herabstufung betrachten! :neenee

IM Boulder 09.07.2008 23:07

@Celchu
Was soll denn das jetzt? Weißt Du eigentlich von was Du da schreibst? Hast Du das Alte SGB schonmal von aussen, geschweige denn von innen gesehen? Wer soll denn bitte da einziehen??? Das Ding bewohnbar zu machen und den Verbindungstunnel begehbar zu machen würde wahrscheinlich schon zig tausende kosten, da haste aber noch nichts am BW getan. Und ich denke mal das da auch sicher unzählige Gefahrenquellen warten, wo der erwähnte Schimmel wahrscheinlich das geringste Problem sein könnte. Ich könnte mir vorstellen das da unten so einiges nicht mehr im Lot ist. darum gibt es wahrscheinlich auch nur diese zeitlich begrenzte Möglichkeit der Begehung. Wenn de zuviel Geld hast dann Kauf dir ein altes Schloß und motz es auf, das sieht von weiten wenigsten jeder.

Meint IM Boulder


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