Richtung Rehburger Berge 1
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Moin!
Eisregen und Schneegestöber konnten uns nicht aufhalten...Einziges Zugeständnis an den Wettergott: Wir haben den grossen Geländewagen aus der Garage geholt, DANK an den edlen Spender! Relativ spontan sind die Deisterbergleute(Gehrdener, Argestorfer, Bantorfer, Bad Nenndorfer und richtige Schaumburger vom Gesamtbergamt) zu einer Autowanderung zum Thema Bergbau aufgebrochen. Erster HALT war in Auhagen, im Forum sind ältere Fotos der Anlage zu finden. Jetzt also aktuelle Aufnahmen von mir, eventuell kommen von den anderen Bergleuten auch noch Fotos. Für heissen Kaffee war keine Zeit, es sollten ja noch viele Relikte besichtigt werden. Nur ein trockenes Schokobrötchen wurde hastig heruntergewürgt.:popcorn: :D Schacht Auhagen der PREUSSAG Beginn der Abteufarbeiten 1953 Stillegung 1960 nach nur 3 Monaten Förderung Verbindungsstrecke zum Stollen Düdinghausen Seilbahnverbindung mit Schachtanlage Lüdersfeld Teufe 320 Meter Flözmächtigkeit 0,85 bis 1,10 m |
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Auhagen mit Kühlturm, der hat vor ein paar Jahren einen Herbssturm nicht überlebt
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An den Kühlturm kann ich mich auch noch erinnern, als ich vor vielen Jahren mal da war. In Lüdersfeld gab es damals einen größeren mit achteckigen Grundriss. Steht der noch?
Wozu waren die Kühltürme gut? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so weit vom Schuss Dampffördermaschinen oder Turbogeneratoren eingesetzt hat. |
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Interessante Beiträge! Im August 2008 bin ich auch am Schacht Auhagen und der Stollenanlage Düdinghausen gewesen. Für die Rehburger Berge hat die Motivation nach der Schicht dann doch nicht mehr gereicht ... Anbei noch ein zwei Bilder:
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Im Hintergrund des zweiten Bildes vom Schacht Auhagen ist bereits die Halde des Kalibergwerkes Sigmundshall zu erkennen. Etwas offtopic da es nichts mit dem Wealdensteinkohlenbergbau zu tun hat, aber ein paar Bilder von der Grube habe ich:
1,2,3) Schachtanlage Sigmundshall mit Aufbereitung, Salzlager und recht imposanter Halde 4) Schacht Kolenfeld, Wetter- und Materialschacht 5) Schacht Weser, ausziehener Wetterschacht |
Zitat:
Zweck? Kühlung der Motoren zur Stromerzeugung? in Lüdersfeld wurden die grossen Motoren mit abgesaugtem Gas betrieben...3 (?)Brocken mit ca. 50 Tonnen, Schiffsmaschinen. Danke für die ergänzenden Fotos, da ist nix "offtopic"-Hauptsache Bergbau.:brav: Glückauf! Thomas |
Zitat:
Das Gelände wurde von der Firma Jordan in Barsinghausen gekauft. Um eine Müllverbrennungsanlage aufzubauen, was den merkwürdigen "Ofen" erklärt. Und die vielen alten Metallmülltonnen. Die notwendigen behördlichen Genehmigungen waren trotz Probelauf scheinbar nicht zu bekommen. Weiterverkauf an einen geplanten KFZ Recycling Betrieb, aber auch das fanden die Behörden nicht wirklich gut. Eine amerikanische Firma wollte dann den Standort erneut für Bergbautechnik nutzen: Das Kohleflöz sollte unterirdisch in Gas umgewandelt werden, ob dann verstromt oder verkauft...keine Ahnung. Aber die Behörden etc.-diesmal soll die Furcht vor Bergschäden der Grund sein. Man lernt ja nicht aus. Und eine Sonderausstellung zum Thema Schacht Lüdersfeld kann ich ankündigen: Eröffnung am 06. 02 2011, Bergbau Museum Hof Gümmer in Lindhorst. Bahnhofstrasse 37 in 31698 Lindhorst. Glückauf! |
Zitat:
und dann nur 3 Monaten Förderung??? Welche Verschwendung. |
Tja, zu der Zeit ging es mit der Kohle sehr schnell bergab. Das billige Öl trat seinen Siegeszug an, und zwar gründlich.
Ob jetzt mit den Überschwemmungen in den Tagebauen und der grossen Nachfrage ein Umdenken einsetzt? Der Kühlturm in Auhagen lässt mir keine Ruhe, ob das Teil für einen grossen Kompressor benötigt wurde? Glückauf! Ratlosergeist |
Vielleicht gab es dort auch auch eine Grubengasanlage zur Energieerzeugung wie am Schacht Lüdersfeld? Andererseits könnte ich mir den Kühlturm nicht erklären, eine übertägige Kälteanlage für die Streckenklimatisierung wird es dort wohl kaum gegeben haben.
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http://www.museumscafe-zum-pferdestall.de/index.php/20/
Keine Erwähnung von solchen Anlagen. Aber der Kühlturm ist gut zu erkennen, also ganz klar nicht von einer versuchten Nachnutzung übergeblieben. Auch der eckige Turm am Stollen Düdinghausen kann eigentlich nur ein Kühlturm sein...:confused Auhagen sollte möglichst "schlank" bleiben, die Preussag musste aufs Geld achten. Nur das nötigste Material und Gebäude! Auch hier nix: http://www.mineral-exploration.de/me...mburgteil2.pdf Fördermaschine, Kompressor und noch einen Trafo, mehr wird nicht erwähnt. Glückauf! |
Interessant wenn man bedenkt wieviel Kohle von guter Qualität noch in der Tiefe liegt,
dann würde ich sagen: Glück auf! Wir fördern wieder! Die Menschheit will Energie. Aber kein Bergbau, keine Atomkraft, Erdgas, Erdöl ist begrenzt, Windkraftanlagen soll auch nicht gut sein... (Magnetfeld und Geräusch der Rotorblätter) Ich bin für Kohle, denn da müssen viele Arbeiter eingesetzt werden. (Meine Meinung) |
So, der Steiger hat mir ne glaubhafte Erklärung geliefert. Und die deckt sich mit meiner Vermutung: der Kompressor muss gekühlt werden!
@Werker: Fördern kannst du doch, Sonntag ist auch Angrillen! :yeap |
Ja, das ist einleuchtend, bei der Verdichtungsarbeit von Luft entsteht Wärme. Nur die Größe des Kühlturms vom Schacht Auhagen finde ich schon ziemlich erstaunlich; auf Bildern von anderen Schachtanlagen fallen die Türme deutlich kleiner aus. Am Stollenbetrieb Düdinghausen stand übrigens ein Gegenstrom-Kaminkühler für eine Leistung von 60 m³/h.
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das ich mit euch spielen kann roar Vertrag geht noch bis mitte Mai. Entweder billiges Auto oder anderen Job, mit Wochenende Frei, oder Beides |
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Der Schacht Auhagen war 1960 das modernste Kohlebergwerk in Deutschland, die dort gewonnene Kohle sollte direkt verstromt werden. Doch dann kamen die Entscheidungen der Montanunion und die Aufwertung der D-Mark sowie der Abbau von Handelsschranken, die v.a. von den ehemaligen Westalliierten durchgesetzt wurden: auf einem Schlag wurde deutsche Kohle richtig teuer, wohingegen Importkohle - auch aus den USA sowie aus den damals noch existierenden britischen und französischen Kolonien und Interessensräumen wegen der dort sehr geringen Löhne sich dramatisch verbilligte. Trotzdem: man sollte nie vergessen, dass in der Region immer noch qualitativ hochwertige Kohle ansteht in abbauwürdigen Mengen ansteht. Und sollten sich die Rohstoff- und Energiepreise weiterhin so schnell aufwärts bewegen, wie sie es im Moment tun, dann dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis da wieder irgendjemand fördern will. Im Vergleich zum nördlichen Ruhrgebiet/Westfalen/Münsterland hat die Region nördlich der Bückeberge einen erheblichen Standortvorteil: sie ist nämlich nicht nur verkehrsmäßig ausgezeichnet angeschlossen, sondern gleichzeitig recht dünn besiedelt. |
Linktipp des Tages
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Das Hauptproblem in den Zechen der Schaumburger Mulde war die Bewetterung. Über den flözführenden Sandsteinschichten liegen z.T. mehrere hundert meter mächtige Schichten aus Tonen der Unterkreide. Die Gase kommen da nicht raus.
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Aber das Wasser kam auch nicht rein!
Hat jedes Revier seine speziellen Vor und Nachteile.:dance |
Zitat:
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Auhagen ist aktuell akkurat mit Bauzaun abgesperrt.Viele Reifenspuren. Holz und Baumaterialien werden da gelagert, der Bereich des Schachtes und der Seilbahn ist frei zugänglich.
Von größeren Veränderungen an den Gebäuden kann ich nix berichten. Die Zufahrt ist ein gesperrter Feldweg. Direkt in der Nähe der Straße parken... Glückauf! Thomas |
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