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Thuni 04.04.2019 11:18

Einfach aufs Feld marschieren und loslegen?
 
Servus erstmal,

so einfach wie oben beschrieben ist es natürlich nicht. Allerdings bin ich dennoch überfragt, wie man am besten vorgeht?
Ich selber komme aus Bayern, wo man glaube ich lediglich den Grundstückbesitzer fragen muss, ob es in Ordnung ist, wenn man auf dem Grundstück/Acker mit dem Detektor sucht und sich eben nach Möglichkeit von Bodendenkmälern fernhalten muss?

Wie allerdings finde ich heraus, welchem Bauern beispielsweise ein Feld gehört?
Den ganzen Tag neben dem Acker warten, ob jemand kommt kann ich natürlich nicht ;)
Gibt es ein Online Verzeichnis, wo ich beispielsweise prüfen kann, wo genau die Grenzen von Bodendenkmälern verlaufen?
Am besten mit Karte beispielsweise?
Gibt es weitere Bestimmungen, die ich beachten sollte?
Stelle ich mir das oben beschriebene "zu einfach" vor?

Vielen Dank schonmal im Voraus

Gruß
Thuni

jabberwocky6 04.04.2019 22:09

Ich habe es so gemacht: Ich habe mir via Google Earth Bilder meiner bevorzugten Suchgegenden gemacht. Dann bin ich auf die Bauernhöfe, habe mir dort eine Sondelerlaubnis geben lassen und ließ mir von den Bauern gleich ihre Äcker auf meinen Bildern einzeichnen.

Für Bayern gibt es online den Bayern Viewer, auf dem alle Bodendenkmäler ersichtlich sind. Um diese herum gibt es dann noch einen "Bannkreis" von 200 Metern, wenn ich das richtig im Kopf habe.

Beachten solltest Du, dass alles vor 1600 rum meldepflichtig ist. Du bekommst es zwar in aller Regel zurück, gemeldet muß jedoch werden.

chabbs 04.04.2019 22:25

Den Bauern finden- einfach zum nächstgelegenen Haus gehen und fragen. Auf dem Land weiß jeder Eingeborene, wem welcher Grashalm gehört.

Thuni 05.04.2019 11:48

Erstmal vielen Dnak für die Antworten,

den Bayernviewer kenne ich bereits, die Funktion mit den Bodendenkmälern bisher noch nicht. Das muss ich mir wohl nochmal anschauen ;)

Was die Bauern betrifft ist das bei uns leider nicht so einfach, da der Hof nicht direkt am Feld ist bzw. einzelne Bauern ihre Felder verstreut haben auf verschiedene Ortschaften.
Habe auch bereits Anwohner gefragt, die konnten mir aber leider nicht helfen bisher.
Es ist zwar durchaus ländlich, dafür aber im Vergleich zu einem Hundert Einwohner Dorf eine doch eher größere Gemeinde.

Spürhund 05.04.2019 14:46

Dann musst du zum Katasteramt gehen !
Oder so wie in meinem Kreis da kannst du auch online Auskünfte bestellen - das kostet allerdings etwas. Ist immer besser wenn man da mal persöhnlich auftaucht und freundlich fragt, da hab ich dann auch schonmal die eine oder andere Auskunft umsonst bekommen.

Viel Erfolg !

Thuni 05.04.2019 14:53

Das hatte ich leider befürchtet.
Geht das heutzutage mit der neuen DSGVO überhaupt noch, dass man da Auskunft/Daten bekommt?

Sorgnix 05.04.2019 16:46

Meine Güte,

mach Dir doch nicht gleich in die Hosen ... :eek :p ;)


Wie kriegt man den Besitzer raus??
Es wurde oben doch schon gesagt!


... und Du mußt nicht den direkten Besitzer abpassen. Meist weiß der gar nicht, daß das sein Acker ist ... :eek
Der Großteil ist heute verpachtet.


Bei "uns" - und fast über all anders auch - bewirtschaften nur eine Hand voll LAndwirte 90 % der Gesamtfläche.
Der Rest sind ein paar kleine Nebenerwerbslandwirte.
Und Du brauchst auf dem Land nur EINEN Treffen, der wird Dir meist sagen können, wem was gehört.
Zumindest, wen Du als nächstes fragen solltest, wird er Dir verraten.
Und dann klappt das auch ...


... WENN Du dann was findest, dann mußt Du eben wieder los.
Manchmal den Landwirt fragen, ob der der Pächter oder der Eigentümer ist - denn letzterem
steht ja der Anteil am Finderlohn zu ... :eek
Schon hast Du wieder Freude ... :rolleyes:


Hockst Du natürlich im Osten, ist es fast noch leichter!
... da hat ja kaum einer unter 1.000 Hektar - da ist der Fund des Trekkers gleichbedeutend
mit dem Fund des Eigentümers. Zumindest seines Angestellten ... ;)


Das alles kriegst Du an einem Samstagvormittag auf dem Acker mit Sicherheit schneller raus,
als mit einer Woche in der Amtsstube Klinken putzen ...
Das kannst Du Dir getrost für die ganz schweren Fälle aufheben ...

Gerade JETZT, im Märzen, wo der Bauer die Rößlein anspannt ... :neenee
(und im April ist wg. Aussaat bzw. Spritztätigkeit auch noch die Hölle los ...)





Nächste Themen:
- Darf ich auf frisch eingesäte Äcker??
- lohnt es sich, hinter der Round-Up Spritze herzulaufen?
- wie gefährlich sind Mai-Hamster??


;)



Gruß
Jörg

Sir Alottafind 05.04.2019 17:25

Allererstes tool ist der denkmalviewer!

Du kannst Dir, nachdem auf BD abgeklärt, ein/mehrere Ackerparzellen mal vor Ort ansehen, was Dein Gefühl sagt, und dann marschierst Du entweder auf die zuständige Gemeinde, ins nächste Bauernhaus/nächster Ort oder stoppst gleich den nächsten Treckerfahrer. Wenn das Feld kurz vorm Ansäen ist oder es schon ist, ists tabu. Ansonsten hinterlässt man auch auf dem Feld geschickterweise keine optisch auffallenden Aktivitätsmerkmale. Denn dann kann man jedes Jahr problemlos gerne wiederkommen, und manchmal, wenn man sich dann kennt, möchte gar der Eigentümer, dass man den gestampften Boden in der Uraltscheune mal abgeht oder lässt Dir weitere interessante Infos zukommen.

Ich finde im übrigen das Absondeln abgeschobener Humusmassenreihen auf zb Neubaugebieten noch besser als Ackersondeln. Man muss sich nicht so plagen :uii. In der Regel ist die Gemeide dann Ansprechpartner um Zustimmung, und die hatten noch nie was dagegen oder verweisen Dich vielleicht an den zuständigen Kreisheimatpfleger, der auch nichts dagegen hat (Dich aber wohl bitten wird, die Funde u.U. mal zu sehen; das kannst Du als guten Einstieg in eine weiterführende Zusammenarbeit mit der Amtsarchäologie sehen, wo es dann nicht mehr nur um Adolfzehnerl, zusammengeschliffene Silberlinge und Archenoahnägel geht).

trinidad 08.04.2019 21:47

Ich habe die erlaubnis mal von Pächter bekommen um auf seinen Acker zu suchen.
Das hat aber den Besitzer ganz und gar nicht gepasst !

Der Besitzer hat mit der Polizei gedroht !

Nur mal soviel gesagt !


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