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Djsammy 10.10.2008 21:54

Exkursion durch die WiFo "Heiligau"
 
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Hier ist nun unser Bericht über die Begehung des WiFo-Geländes:

Am Sonntag dem 5.10.2008 war es so weit, die lange geplante Begehung fand statt.
Anwesend waren Immelmann mit seinem Freund, Suzibandit, RoliBiest und meine Wenigkeit.
Nach einer kurzen Besprechung ging’s auch schon in Richtung der Löschteiche los.
Auf den ersten Bildern seht ihr die Wasserpumpstation. Laut WiFo-Informationen sollen 3 Stationen gebaut worden sein, doch nur noch eine ist zu sehen.

Bild 1: Wasserpumpstation von außen im Hintergrund ist der untere Löschteich zu sehen
Bild 2: Blick von außen in die Pumpstation
Bild 3: Einige Rohranschlüsse im Inneren
Bild 4: Gitterverstrebungen der alten Schotten
Bild 5: Graben von einer Unterführung runter zur Pumpstation (Rohre des Löschsystems waren darin verbaut)

Djsammy 10.10.2008 21:55

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Weiter ging’s hoch auf den alten Bahndamm. Dort war eine Unterführung, die zur Hälfte eingestürzt ist. Rechts und links waren einige Verteiler für die Löschmittelleitungen angebracht.

Bild 1: Trümmer der Unterführung
Bild 2: Weitere Trümmer und ein Verteiler
Bild 3: Blick in die Unterführung, die zur Hälfte eingestürzt ist.
Bild 4: Graben für die Löschmittelleitungen in Richtung der Tanks und der Ver-/Entladerampe.
Bild 5: Verteiler unterhalb der Unterführung

Djsammy 10.10.2008 21:56

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Von der Unterführung ging’s auf dem Bahndamm noch rund 100m weiter. Dort fing dann das interessante Gelände an. Rechterhand lagen zuerst undefinierbare Trümmer, die Sich später zur Trafostation und einem Kabel/Kanalverteiler mauserten.

Bild 1: Trafostation
Bild 2: Kabelverteiler

Laut dem offiziellem Schriftverkehr zwischen der WiFo und der Stadt Heiligenstadt ist die Trafostation nur zur Sicherungszwecken erbaut worden. Es wurde nämlich eine 15.000 Volt Leitung von Geisleden gezogen.
Nur rund 50m weiter oben war dann die Verladerampe für Fässer und Flaschen zu sehen.

Bild 3-5: Trümmer der Verladerampe für Fässer und Flaschen.

Djsammy 10.10.2008 21:57

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Bekanntlich wurde das Tanklager nicht nur für Benzin genutzt, sondern auch für Schmieröle. Dieses Öl wurde in 4 Tanks zu je 100m³ gelagert.

Bild 1-3 Halterungen für die Öltanks.
Von den Lagertanks ging’s dann weiter zum Labor. Dort wurden mehrmals am Tag Proben gezogen und kontrolliert, um sicher zu stellen, dass die Mischungen der Benzine ordnungsgemäß ist.
Vom Labor ist jedoch nur noch die Grundmauer übrig. Auf der Hälfte wurde später ein Wochenendhaus errichtet.

Bild 4: Grundmauer des Labors
Bild 5: Wochenendhaus auf dem Laborplatz

Djsammy 10.10.2008 21:58

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Da zur Erbauung mehrere hundert Menschen gebraucht wurden, wurden oberhalb des Labors einige Baracken errichtet. Auf Grund der Geheimhaltung des Heerestanklagers wurden nur deutsche Arbeiter beschäftigt.

Bild 1: Barackenstandort

Auf dem Gelände der WiFo waren insgesamt 12 Tanks zur Lagerung von Benzin erbaut worden.
10 Tanks wurden zur Lagerung des Rohmaterials und nur 2 Tanks wurden zur Lagerung des fertigen Benzins genutzt. Jeder einzelne dieser Tanks hatte ein Fassungsvermögen von 600.000 Liter.
Alle Tanks waren Erdummantelt und mit Löschvorrichtungen versehen.

Bild 2 & 3: Tank 12

Von den Tanks aus ging’s weiter zum Magazin.
Dort haben wir ein Deckel eines Ölfasses gefunden. Weiter ist dort nicht viel zu erkennen gewesen.

Bild 4: Deckel des Fasses mit WiFo Aufschrift
Bild 5: Trümmer des Magazins

Djsammy 10.10.2008 21:59

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Vom Magazin aus ging es weiter zur Pumpstation. Diese wurde für Rohbenzin genutzt.
Auf dem Gelände wurden noch einige andere Pumpstationen erbaut, die für Öl und das Löschsystem benutzt wurden.

Bild 1 & 3: Trümmer der Rohbenzinpumpstation
Bild 2: Eingefasstes Rohr in der Pumpstation

Von der Pumpstation aus gingen Rohre zu den einzelnen Tanks und runter zur Abtankanlage neben den alten Bahnschienen. Von der ehemaligen Bahnlinie ( von Heiligenstadt nach Kalteneber) ging ein Bahngleis vom Haltepunkt Pferdebachtal zur WiFo. Dort teilte sich nochmals das Gleis, wo die Güterzüge abgetankt wurden.

Bild 4 & 5: Abtankstationen zwischen den Gleisen

Djsammy 10.10.2008 21:59

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Um verschiedene Benzine herstellen zu können (durch Zusetzung von Bleitetraethyl und sonstigen Stoffen), wurde eine Benzinmischstation mit 3 Tanks errichtet. Die Tanks hatten jeweils 35.000 Liter Fassungsvermögen und zwei Tanks hatten ein Rührwerk zur besseren Durchmischung.

Bild 1: Kanalverteiler vor der Mischstation
Bild 2: Rohre zu dem Mischtanks
Bild 3: Aufgerissener Mischtank

Djsammy 10.10.2008 22:00

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Direkt neben der Mischstation war die Kanisterabfüllstation angesiedelt.
In diesem Gebäude war auch ein Puffertank eingebaut.

Bild 1-4: Verschiedenste Trümmer und Rohranschlüsse
Bild 5: Puffertank

Djsammy 10.10.2008 22:01

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Die WiFo „Heiligau“ war mit einer Waschanstalt für Kanister und Fässer ausgestattet.
Um auch Reparaturen an Kanistern und Fässern durchführen zu können, befand sich eine Schweißerei auf dem Gelände.

Bild 1-4: Trümmer der Kanisterwaschanstalt. (Man beachte die deutsche Wertarbeit! Die Fliesen hängen nach über 60 Jahre noch an Ort und Stelle!)

Bild 5: Vermutlich die Schweißerei, da diese Sich direkt unterhalb der Waschanstalt befand.

Djsammy 10.10.2008 22:02

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Kurz vor Ende der Begehung sind wir beim Notbehälter angekommen.
Die genaue Benutzung ist noch unklar. Laut unserem Plan war nur ein Lagertank darin.
Die Mauern waren hier besonders dick. (50-75 cm)

Bild 1: Stück einer Rohrleitung vor dem Notbehälter
Bild 2: Eine dicke Wand
Bild 3: Zerdrückter Tank
Bild 4: Verbogener Stahl
Bild 5: Durch die Sprengung nach oben übergeworfener Beton


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