Das feuchte Beinkleid erinnerte mich nun aber auch an mein eigentliches Vorhaben. Wollte ich doch einmal den Stollen erkunden aus dem ich das Geräusch von rauschenden Wasser wargenommen hatte. Also rafte ich mich auf und begann über die nächste
Haspel auf die untere Sohle abzusteigen.
Je näher ich meinem Ziel kam um so deutlicher konnte ich das rauschen und sprudeln des Wasser war nehmen.
Ein leichter duft von Lavendel und Rosmarien lag in der
Luft und brachte meine gedanken endgültig durcheinander. Woher sollten solche Gerüche hier tief in den Lenden von Mutter Erde kommen? Als ich, innerlich schon sehr angespannt, um die letzte Biegung kamm, strahlte mir eine Höhle in unbeschreiblicher Schönheit entgegen. Durch eine verborgene Öffnung viel schimmerndes Licht in den Raum wodurch die verschiedenen Kristalle und Ablagerungen auf den Gesteinen in all ihrer Pracht funkelten. Eigentlich eine perfekte Welt wenn da nicht, mitten im Raum auf einem Stein, Inge Meysel gesessen hätte.