Thema: Kupfermünze
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Alt 03.03.2009, 20:29   #8
chabbs
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Na, das geht schon mit der Zitronensäure...in so starker Verdünnung kann da auch nicht soooo viel passieren, denke ich. Aber Kupfermünzen sind eben nicht so leicht zu reinigen wie sie zu finden sind. Wie erklär ich das jetzt in ein, zwei Sätzen..


Ok, wenn Kupfer "oxidiert", setzt sich das Kupfer selbst um, dass heißt an der Stelle an der eine Patina ist, ist das Kupfer größtenteils weg- es ist jetzt in der Patina/ Oxidationsschicht gebunden.

Die meisten Säuren sind zu stark für diese Schicht....sie wird bedingungs- und restlos entfernt. Da nun aber das darin gebundene Metall auch entfernt wird, entstehen mitunter schon bei jüngeren Münzen richtige Kraterlandschaften. Das sieht nicht sonderlich schön aus.

Bei Münzen auf denen ohnehin schon wenig zu erkennen ist, kann es sein, dass nach dem Zitronensäurebad nur noch eine flache, zerkraterte Scheibe vorliegt und alle anderen Merkmale weg sind.

Die meisten Kupfermünzen, die sowieso schon so unentzifferbar sind, sind eh recht wertlos (außer in historischer Hinsicht vielleicht). Eine gründliche Reinigung lohnt nur bei Stücken mit sehr guter Substanz, und bei römischen, keltischen etc. Münzen.

Und dann empfiehlt sich meiner Meinung nach, sowieso eine schonendere Methode.

Vorsichtiges Reinigen mit Zahnstochern, mit dem Skalpell oder ähnliches...

Aber keine Angst, Du findest auch noch besser erhaltene Stücke in Kupfer Und dann gehen wir das noch mal Schritt für Schritt durch.


Liebe Grüße
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