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Alt 19.10.2000, 07:35   #7
Sherlock
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Talking

Harry,

vollkommen richtig. Es gibt natürlich Leute, denen ist ihr Ruf egal, Hauptsache sie graben viel aus und müssen mit niemandem teilen.

Auf der anderen Seite (auf unserer) gibt es aber viele, die ihr Hobby auf eine seriöse Basis stellen wollen, da sie einen Ruf zu verlieren haben. Immer am Rande der Legalität zu suchen ist nicht jedermanns Sache.

Ich kann es mir beruflich nicht leisten, in Konflikt mit den Behörden zu geraten, auch nicht ansatzweise. Auf die Mitgliedschaft in einem Verband verweisen zu können, der sich die Seriösität auf die Fahnen geschrieben hat, und dies bei einer evt. Kontrolle auch dokumentieren zu können (Ausweis, Faltblatt für Förster/Polizei etc.), kann da schon viel helfen. Natürlich ist dies ein langer Weg. Wenn man (der Verband und seine Mitglieder) diesen aber konsequent geht (und die Reihen sauber hält) wird sich der Erfolg schon einstellen.
Ich habe nichts gegen Behörden und würde auch mit Archäologen zusammenarbeiten, wenn diese die Bitte nach technischer Unterstützung äussern würden. Natürlich laufe ich dann Gefahr, daß ich nicht alles, was ich entdecke, in die eigene Tasche stecken kann, aber je häufiger so eine Zusammenarbeit stattfindet, desto besser wird sie auch, wächst das Vertrauen und werden Hemmschwellen abgebaut. (Wie sagte schon Adenauer: "Mir kenne uns, mir helfen uns").

Exakte rechtliche Aufklärung seitens des Verbandes tut hier not, denn gerade für Anfänger ist es immer wieder verwirrend herauszubekommen, was man nun darf oder nicht. (Suchen mit oder ohne Genehmigung wo, was wem melden etc.)

Nur wenn sich die Ernsthaften an einen Tisch setzen und überlegen, wie man eine Verbesserung der Situation erreichen kann, wird dies auch möglich sein. Wer es nötig hat, getarnt mit Grünzeug und Nachtsichtgerät in der Nähe eines Hügelgrabes herumzulaufen, wird vermutlich mit der Seriösität nichts "am Hut" haben, aber bringt die "Kollegen" in Verruf. Jeder dieser speziellen "Sucher" gefährdet also den Ruf derjenigen, die es ehrlich meinen.

Es wird vermutlich in der Zukunft zwei Gruppen geben:
Die, die sich (im Verband) engagieren und mehr und mehr Kontakte und weniger Ärger bekommen werden, und die, die nicht im Verband sind, denen das alles egal ist, aber somit Gefahr laufen, auf die Dauer schief angesehen zu werden.

Es wird spannend werden, und ich will dabei sein.

Sherlock


[Dieser Beitrag wurde von Sherlock am 19. Oktober 2000 editiert.]