Zitat:
Zitat von chabbs
Das denke ich auch. Beides wird außerhalb eines geschlossenen Fundkomplexes aber schwer zu beweisen sein.
Es gilt ganz sicher nicht für einige Rechenpfennige, die man getragen hat, weil das Messing wie Gold aussah und recht nette Sprüchlein und Heiligenbilder gezeigt wurden.
Am ehesten kann man auf die Verwendung schließen, wenn man das Loch genau betrachtet. Ist es sorgfältig gebohrt oder eingeschlagen oder ausgerissen? Lässt es den Herrscherkopf/andere Darstellung ganz und ist so angebracht, dass das Konterfei beim Tragen auch richtig herum hing?
Das Loch bei oben gezeigter Münze ist unregelmäßig, falsch angebracht und auf einer "weltl." Münze angebracht. Ich halte hier die Münzenkette auch für passender.
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durchaus eine interessante theorie für die manches spricht.. jedoch einiges andere halt auch dagegen.
pro:
- lochung nicht so, dass man beim tragen als schmuck viel sehen würde (gedrehtes bild etc)
- unschöne lochungen
- teilweise nicht wertvolle münzen bei denen es eigentlich keinen sinn macht
contra:
- ein Loch verringert den Silberanteil und damit den Wert
- im Verhältnis gelocht / ungelocht gibt es zuviele ungelochte als dass es ein "standard" war.
- geld"beutel" waren auch schon zu römerzeiten bekannt und benötigten kein loch für die sichere aufbewahrung.
- lochen war auch eine praxis zur geldentwertung
gerade bei kippermünzen könnte also gut eine entwertung stattgefunden haben.
speziell auch bei dieser münze hier kommt hinzu, dass sie nur 1-2 jahre lang geprägt wurde (in unters. ausführungen). vlt. wurde sie ungültig / nichts mehr wert und wurde einem anderen zweck zugeführt wie spielgeld, als glücksbringer etc.
vlt. ergänzen wir aber die pro/contra liste noch etwas und schauen wo es uns hinbringt!
hier sieht man so einige gelochte münzen:
http://www.forumancientcoins.com/moo...led_coins.html