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Alt 19.09.2015, 11:05   #398
Tornado61
Einwanderer

 
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Panzerzug in Polen

Hallo zusammen, bin neu hier und das mein erster Beitrag.

Ende 1944 verfügte die deutsche Reichsbahn noch über 6 registrierte Panzerzüge, die in 2 Ausführungen gebaut waren.

2 waren an der Ostfront zerstört bzw. dann selbst gesprent worden, 1 im Partisaneneinsatz zerstört worden, da waren es nur noch 4,
2 waren zur Reparatur bzw. Instandsetzung in der Nähe von Hannover, da waren es nur noch 2,

2 werden bis heute vermisst, 1 zuletzt im Bereich der zurückweichenden bzw. zerschlagenen Ostfront / Heeresverband Mitte und 1 im Januar 1945 zur Verteidigung Breslaus gegen die vorrückende Roten Armee.

Wenn man sich logischerweise die Hauptkampflinien um das Gebiet Breslau und Waldenburg Anfang 1945 bis Kriegsende anschaut, so ist es schon wahrscheinlich, dass der 1 Panzerzug Ende Januar / Anfang Februar 1945 von Breslau nach Waldenburg gefahren ist.

Nur hatte der sicherlich kein Gold und Bernsteinzimmer soe wie alle wichtigen Unterlagen vom Führerhauptquartier Wolfsschanze an Borde und schon gar keine 300 Tonnen Gold. Er war schlichtweg im Kriegseinsatz nahe der Front.

Auch die genaue Lage des angeblichen Zuges ist sehr schwer nachvollziehbar.

Komplex Riese habe ich mir mal vorgenommen, nach den bislang bekannten Daten und Fakten. Es gab mehrere Stollen und Eingänge, die auch in Längen bis 5 KM mit Zügen und LKW befahrbar waren. Die betrifft Waldenburg / Schloß Fürtsenstein und vorallem auch Wolfsberg und Walim (unterirdische Bahnstation zum Be- und Entladen). Es waren insgesamt 6 Großbaustellen, die Stollen in die Berge trieben. Bis Ende des Krieges waren sie jedoch nicht fertiggestellt bzw. nur im Eingangsbereich betoniert. Jedoch gabe es sicherlich bereits eine kleine Nutzung der Produktion aber ... und vor allem der Forschung und Entwicklung.

Schaut euch mal die Entfernungen der damaligen Minen und Schächte sowie die Differenz der Stollen und das damalige Schienennetz der Reichsbahn an.

Dann macht es bei einem halbwegs Vernünftigen ....einfach Klick.

Die Stollen waren nicht miteinander verbunden, und es waren mehreren KM Abstände zum Durchbruch, das ist so gut wie sicher.

Die Fertigstellung für August 1945 wird auch eher als zuversichtlich geschätzt.

Die Bauarbeiten / Stollen kamen zwar zügig voran, der Innenausbau und die Betonarbieten jedoch überhaupt nicht. Eine Vollnutzung ab August 1945 halte ich für ein Gerücht bzw. als nicht realistisch.

Übrigens: Die meisten Bauvorhaben der U-Verlagerung wurden nicht fertiggestellt bzw.nicht 1 Bauvorhaben war im Zeitplan.

Die meisten Zugänge wurden bei Kriegsende gesprengt.

Viel zu finden gibt es da sicherlich nicht mehr, da Produktionsanlagen und Labore sowie Anlagen zur Forschnung und Entwicklung entweder völlig zerstört oder vorher abgebaut und in sichere U-Verlagerungen geschafft wurden. Nach über 70 Jahre steht ein Großteil der Tunnel und Stollen zudem unter Grund und Sickerwasser.

Einen total verrosteten Panzerzug voll Gold und dem Bernsteinzimmer ist und bleibt eine Träumerei und dient vor allem dem Tourismus in Schlesien. Was da bislang schon gelogen wurde, sprengt alle Glaubwürdigkeit.

Dort waren bereits die Amis, die Russen und das polnische Militär und haben gesucht und angeblich nichts gefunden. Die waren wohl alle blöd ...oder.

Ich glaube gerade an das Gegenteil. wenn da außer lerren Tunnel, Schächten und Stollen etwas gewesen wäre, dann hätten sie es gefunden und sichergestellt, ohne Presse und ohne großes Tam...Tam.

Den leeren, verrosten, verminten und sicherlich unbrauchbar gemachten verrotteten Panzerzug hätte sie sicherlich nicht interessiert.
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