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Alt 30.01.2018, 11:26   #47
Sir Quickly
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Moin 2augen1nase,

du hast deart viel geschrieben, dasses mir jetzt wirklich schwer fällt, im Detail darauf zu antworten.

Zur Klarstellung: Ich bin nicht betroffen. Ich besitze zwar auch einen VW, aber ein Benziner Baujahr 1963. Mein Alltagsauto ist ein Kangoo Baujahr 99 und das allerallerneueste KFZ im Fuhrpark ist ein (tatsächlich - sonnz gäbe es den hier auch nicht) geerbter BMW Baujahr 2002. Insofern bin ich selbst der klassische "ZuEndeFahrer".

Aber nun denn, ich versuche es mal in Stichworten...

Zitat:
Zitat von 2augen1nase
zu den vermeintlichen Fahrverboten:
Bisher ist in diesem Land noch alles möglich und selbst uralte "Stinker" können dank Nachrüstung oder H-Kennzeichen sogar in Umweltzonen fahren. Ich habe keine Sorge, dass es je zu generellen Fahrverboten kommt, da ist de Industrie einfach zu mächtig und die Autos ja auch trotz der Skandale schon wesentlich sauberer als das früher der Fall war.
Nein. Nur uralte Stinker sind nicht von Fahrverboten betroffen. Mein Schwager mußte seinen seinerzeit 3,5 Jahre alten VW T4 zum Spottpreis verkaufen, weil eine Nachrüstung auf Euro 4 nicht möglich war. Nicht für alles Geld der Welt. Soviel dazu.

Insofern siehst du das Thema Verkauf auch von der falschen Seite. Es geht nicht nur um Käufer, die sich prinzipiell alle Nase lang ein neues Auto kaufen und nun den erwarteten Restwert nicht mehr bekommen. Ich rede von Käufern, die vielleicht bald nicht mehr zu ihrem Wohnsitz/Arbeitsplatz fahren dürfen. Wenn die sich von ihrem KFZ trennen müssen, bekommen sie keine Entschädigung seitens des Herstellers. Letzterer hatte ihnen aber ein sauberes Auto versprochen. Dafür haben sie bezahlt.


Zitat:
Zitat von 2augen1nase
Zum Thema Neid:

Wenn ich beschissen werde, dann brauche ich nicht jemanden dem es vermeintlich besser ergeht als Argument. Mir geht es hier gar nicht um den Fakt dass man betrogen worden ist, sondern vielmehr um die Formulierung. Solange da solche Argumente angeführt werden, nehme ich das einfach nicht ernst. Wenn es euch Betrogenen wirklich so schlimm damit ergeht, dann gründet eine IG und geht konstruktiv dagegen vor. Ich meine in einem Rechtsstaat sollte das kein Problem darstellen.
Aha, und die IG klagt dann? Dir fehlen ganz offensichtlich ein paar Semester Jura.


Zitat:
Zitat von 2augen1nase
Zum Vergleich mit dem Kran:
Es ist ja nicht so, dass euere Autos Pappattrappen sind, sondern es sind funktionsfähige Hightech Monster die lediglich einen Mangel im Abgasausstoß aufweisen. Diesem Problem kann man begegnen - auch wenn einem selbst vielleicht Kosten entstehen.
Falscher Ansatz. Es geht hier um die allgemeine Zulassung. Nicht mehr mit dem Auto fahren = Kran stilllegen.

Zitat:
Zitat von 2augen1nase
Natürlich, normalerweise sollte der Hersteller für den Schaden voll aufkommen, ich habe allerdings oft gelesen, dass dies auch der Fall ist. Inwiefern da ein Softwareupdate was nützt kann ich nicht beurteilen, allerdings ist es auch nachvollziehbar (wenn das die einzige Lösung ist) dass diese Massnahme dann auch seitens der Zulassungsbehörde gefordert wird und man da auch mit einem Fahrverbot droht.
Diese Softwareupdate nimmt nachweislich Leistung und erwirkt Mehrverbrauch. Langzeitfolgen völlig unbekannt. Dazu mußt du VW noch von jeglicher Haftung freistellen, damit du das Update überhaupt bekommst (und damit die nächste HU). Bitte, lass die das doch mal auf der Zunge zergehen.

Zitat:
Zitat von 2augen1nase
Früher war es das normalste der Welt ein gutes Produkt zu kaufen, dieses zu nutzen, zu hegen, zu pflegen und gegebenenfalls auch mal nachzurüsten. Heute hingegen leben wir in einer krassen Konsumgesellschaft, die sich zum Teil nur noch über solche Dinge definiert. Für mich ist das ein Armutszeugnis und auch alles andere als nachhaltig oder ökolgisch. Bei der Produktion eines PKW wird zum Teil mehr Schadstoff ausgestoßen als das Fahrzeug in seiner gesamten Lebenszeit schafft.
Damit hast du absolut Recht, bist aber um Lichtjahre am Thema vorbei.


Zitat:
Zitat von 2augen1nase
Übrigens:
Dass es bei der schnellen "Marktreife" der heute gebauten Produkte oft Probleme gibt ist ja nichts neues. Wegen falsch funktionierender SICHERHEITSEINRICHTUNGEN wie ABS, Bremsen, Sicherheitsgurte usw. hat es NIE so ein Aufhebens gegeben wie bei dem Abgasskandal. Diese Themen sind meines Erachtens noch eigentlich noch skandalöser, zumal es diese Sicherheitseinrichtungen ja schon über Jahrzehnte gibt und man eigentlich glauben sollte, die Sachen seien entwickelt.
Ford - während der Fahrt einrastende Lenkradschlösser
Toyota - Hängenbeleibende Gaspedale (oder wars die Bremse?)

Jeweils hunderttausende Autos betroffen. Die Häme war nicht minder groß, ein Fernsehbeitrag nach dem anderen. Ebbte aber irgendwann wieder ab. Alledings haben die Hersteller damals auch nichts geleugnet, oder gar vertuscht.


Zitat:
Zitat von 2augen1nase
Mir als Nutzer wären solche Dinge wichtiger als die Abgaswerte - wobei es darum ja bei der Debatte auch nicht geht. Der wahre Kern ist nicht mal der Betrug, sondern einfach nur die angebliche Wertminderung des "Mittels zum Schwanzvergleich".
Richte ich so gerne meinem Kollegen aus. Der wohnt in Frankfurt/M. und hat sich vor 3 Jahren - nach dem 3. Kind - einen VW Caddy Diesel (Euro 5) gekauft. Nachts vergleicht er immer Schwänze...

Nimms mir nicht übel, aber dumpfes Ideologiegeschwätz läßt dich ähnlich bornierte Texte verfassen, wie VW in seinen Presseerklärungen.
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