OT am Rande: Die ideologische Orts-Germanisierung im Dritten Reich macht die Recherche dort nicht gerade leichter... Für Außenstehende: Es wurde beschlossen, alte pruzzische Ortsnamen, da nicht arisch genug, umzubenennen.
Die meisten Leute behielten aber umgangssprachlich die alten Namen bei. So muß man wissen, daß Stallupönen 1938-45 Ebenrode hieß, heute Nesterow . Und z.b. im Ostpreußen-Archiv die Namen kreuz und quer verwendet werden. Da freut sich der Rechercheur.
Solche politischen Namensänderungen haben selten Bestand. Nachdem der Marktplatz meiner Heimatstadt jahrhundertelang "Markt" heißen durfte, wurde er im letzten Jahrhundert nacheinander zum Kaiser-Wilhelm-Platz, Adolf-Hitler-Platz und Leninplatz. Heute heißt er wieder Markt. Im Sprachgebrauch der Anwohner tat er das immer.
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ǝʇɥɔıɥɔsǝƃ ɹǝp ǝʇʞılǝɹ
Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und Scheiß Götter! zu rufen.
Geändert von Lucius (28.09.2018 um 06:36 Uhr).
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