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Alt 30.10.2018, 15:34   #24
Jacza
Lehnsmann

 
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Ort: Berlin
Beiträge: 34

Das Thema ist schon etwas älter, aber das sind meine Kriterien:

Erst einmal Ortsuche: größerer Ort, Stadt, am besten an einer wichtigen (historischen) Straße gelegen.

Dann halte ich Ausschau nach alles was auf alte Felder oder Fäkalien (Gartenbeete) hindeutet: Flurnamen, Nähe zu Wassergräben, Größe und Form der Grundstücke, Bodenqualität.

Flurnamen z.B. "Hufen", "In den Gärten" usw.

Mittelalterliche Felder waren meist schmal und lang, da es aufwändig war den Pflug zu wenden. Gartengrundstücke sind meist klein und in Wassernähe. Regenwürmer im Boden sind ein gutes Zeichen für die Bodenqualität, ansonsten schaue ich mir die Feldschätzungsdaten vom LBGR an. Die reichsten Besitzer hatten meist auch die besten Böden.

Ein weiteres Kriterium ist der Zugang, am besten Ortsnähe, ansonsten sollte das Feld entweder an einem aktuellen oder historischen Weg gelegen haben. In den Meßtischblättern, im Liegenschaftskataster, beim DGM und Google Maps kann man gut verschwundene Feldwege aufspüren. Nebenbei sind solche verschwundenen Wege auch sehr fundträchtig.
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