Zitat:
Zitat von DenOlli
Das Alter einer Burg festzustellen dürfte ja nicht allzuschwer sein sobald man gut erhaltenes Holz findet. Es ist wie beim Klimawandel: Pflanzen lügen nicht
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Wenn Du eines der seltenen Stücke Holz aus der Zeit findest und untersuchst, weisst Du, wie alt das Holz ist. Genau dieses.
Das kann ein Hinweis sein - aber viel mehr nicht. Und bildet auch sicher nicht die zum Teil vielfältigen einzelnen Bauabschnitte, Um- und Anbauten und Rückbauten ab. Da wurde durchaus Generationen gebaut und umgebaut, übertragen, beliehen, verkauft.
Aber es ist ja wirklich kein Geheimnis, wie alt manche dieser Bauten sind - mal von überbauten und verschwundenen Bauteilen aus Ur- und Vorzeit mal abgesehen. Burgenforschung gibts schon seit Jahrhunderten - und in unserem Sinne "wissenschaftliche" auch schon Generationen.
Da wird nicht nur das Bauwerk, die Bauteile und der Stil usw herangezogen - das ist interdisziplinär - es gibt ja auch Besitzurkunden, Anmerkungen in anderen Urkunden, Besitzstreitigkeiten und anderes Schriftliche - und nicht zuletzt die Burgeninventare.
Und was da nicht bekannt ist, würde ich lieber mit "noch nicht oder ungenügend erforscht" ausdrücken als mit dem wohlfeilen Wort "Geheimnis" - oder gar mit "ICH allein weiss". Das ist eher albern. Und das zu glauben m.Es. auch.
Ich verweise da als Beispiel gerne auf den hier rumliegenden und empfehlenswerten Schmöker : Die Burgengruppe Windstein ..... von Biller.
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/biller1985
Einfach mal das Inhaltsverzeichnis lesen - Das ist dann doch was anderes als rausgehen, ein paar Steine angucken und sich irgendeinen Reim - oder Nichtreim - draus zu machen.
Gruss Zappo