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Alt 22.12.2014, 19:45   #95
Andrew.derLuchs
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Zitat von htim Beitrag anzeigen
Vielen Dank für die Aktualisierung!

In der Simulation vermisse ich den "Hanebuth-Gang". Fällt der etwa den Baumaßnahmen zum Opfer ???

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Das glaube ich nicht!
Ich denke man hat bei der Simulation einfach nicht an den Gang gedacht.
Muss mich revidieren, ich glaube der Hanebuth-Gang ist wirklich weggeplant!

Hier ein Bild, wie es wohl am Ende, am Ufer aussehen soll - kein Eingang zum Gang zu sehen!

Beim Hanebuth-Gang Am Hohen Ufer handelt es sich vermutlich um den Rest eines Durchgangs unter der Stadtmauer zur Leine, der jedoch nach kurzer Strecke zugeschüttet wurde.



Hier einige Infos zu Jasper Hanebuth (1607?-1653)

Jasper Hanebuth wurde auf dem „Hof Pieper“ geboren, einem nach einem Wirbelsturm 1831 wieder aufgebauten und heute denkmalgeschützten Fachwerkkomplex am Groß-Buchholzer Kirchweg 72. Er war ein Sohn des Vollmeiers Hans Hanebuth, eines Kötners in Groß-Buchholz. Er wurde im Dreißigjährigen Krieg Söldner in schwedischen Diensten. Noch im Krieg erwarb er das Bürgerrecht der Stadt Hannover, verlor es jedoch bald wieder, da er seine Steuerschulden nicht bezahlte. Später wurde er Räuber vorwiegend in der Eilenriede, einem Waldgebiet nahe dem heutigen Zoo von Hannover. Seine Überfälle verübte er teilweise zusammen mit anderen, darunter Caspar Reusche und Hänschen von Rode, einem Abkömmling einer alten hannoverschen Patrizierfamilie. Seine Opfer schoss er oft aus der Ferne nieder, ohne zu wissen, ob Geld bei ihnen zu finden sei. Jasper Hanebuth wird als roher Mensch geschildert, dessen Wutanfälle gefürchtet waren. Er gilt als Beispiel für die alltägliche Gewalt und Verrohung der Sitten nach Ende des Dreißigjährigen Krieges. Zu seinen Opfern gehörte auch seine „Räuberbraut“.

Zuletzt verdingte sich Hanebuth als Pferdehändler, bis er wegen eines Pferdediebstahls angezeigt und am 14. November 1652 verhaftet wurde. Doch dann gestand er zehn Diebstähle und - 19 Morde. Trotz wiederholter Folterandrohungen, „penibel nach den Regeln der »Hochnothpeinlichen Halsgerichtsordnung«“, im Ratskeller des (Alten) Rathauses ließen seine Schuldgeständnisse jedoch auch Zweifel aufkommen. Doch nach knapp einem Jahr Haft verurteilte ihn das Halsgericht am 3./4. Februar 1653, „mit dem Rade durch Zerstoßung seiner Glieder vom Leben zum Tode gerichtet zu werden“. Am 4. Februar 1653 wurde der Räuber Jasper Hanebuth an der Richtstätte vor dem Steintor durch Rädern hingerichtet.

Foto © www.hannover.de/Leben-in-der-...-Am-Hohen-Ufer
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