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Alt 01.12.2008, 09:18   #22
Wasserfall
Einwanderer

 
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Munitionsfabrik Hoppecke Berg

Mit meinem ersten Beitrag möchte ich dieses Thema reaktivieren. Das Gelände der Munitionsfabrik Hoppecke Berg ist mir durch Spaziergänge bekannt. Ein Förster oder Jagdaufseher?, sagte der Betrieb sei um 1895 als Munitionstestgelände mit Geldern eines russischen Fürsten errichtet worden. Die "Bunker" waren demnach zuerst ohne Bedachung, also ein von einem Erdwall umgebener Raum mit betoniertem Fußboden.
Hier wurden dann Sprengstoffe, Treibmittel und sonstwas abgebrannt. Etwa 1905 kam es zu einer folgenschweren Explosion. Die Bewohner des nahen Hoppecke flüchteten mitsamt ihrem Vieh aus dem Ort. Eine riesige Rauchwolke stand über dem Hoppecketal.
Später entstand daraus, wie auch hier erwähnt, ein Munitionszerlegebetrieb. Ich vermute, daß die Munition ab den Häusern (Foto) per Förderband den Berg hinauf transportiert wurde. Fundament- und Bandreste legen diesen Schluß nahe.
Eine Sonde zum Aufspüren braucht man dort wahrhaftig nicht. Granaten mittleren Kalibers (10-12cm) sind dort zu finden. Sie sind ohne Zünder und mit einer festen gelben Masse befüllt. Natürlich habe ich nichts angefasst. Genauso wie die Eierhandgranaten und die Tellermine.
Weiter oben im Wald hat man betonierte eckige Kabelröhren- und Schächte (oder für Abwässer?) in den Boden eingelassen.
Insgesamt kann man sagen, daß das Gelände Hoppecke Berg äußerst interessant ist und es dort über Wochen etwas zu entdecken gibt. Allerdings ist es auch gefährlich und dem Reiz etwas mitzunehmen sollte man widerstehen.
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