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Alt 17.12.2013, 23:32   #9
Michael aus G
Heerführer

 
Benutzerbild von Michael aus G
 
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Zitat:
Zitat von wobo Beitrag anzeigen
In dem Link wird geschrieben, das Dora (und Gustav = ?) in Kummersdorf gesprengt wurden.
Ich meine, rein vom Logischen her gibt das am meisten Sinn, denn warum sollte man so eine Masse
irgendwo in der Pampa abstellen.
Allerdings ist es so, das DORA am 15.April 1945 im Heeres-Nebenzeugamt in Auerswalde bei Chemnitz gesprengt wurde, wo es seit September 1943 eingelagert war.

Das Geschütz SCHWERER GUSTAV wurde März 1943 in Rügenwalde(Pommern) abgebaut und eingelagert. Im Februar 1945 nach Auerswalde verbracht, gingen die großen Teile, darunter auch Werkstatt- und Munitionswagen, im März 1945 nach Grafenwöhr und wurden auf der Nebenbahn bei Metzendorf abgestellt und am 19. April 1945 gesprengt.

Vom dritten Geschütz LANGER GUSTAV (52cm Glattrohr) waren nur Teile und das Rohr fertiggestellt/in Fertigung und wurden beim einem Bombenangriff auf Krupp in Essen beschädigt/zerstört.

Die Bilder der gesprengten Geschütze kann man leicht selbst googlen...
Aber es gab auch "Überlebende".

Zitat:
die Diesellokomotiven V188
http://www.e94114.de/V188.htm#Bilder

der Wagen 973 0702-2 (ex 75-30-11) wurde am 13.August 1968 im Bahnhof Aue bildlich festgehalten und fand als Werkstattwagen Verwendung. In der Stirnwand des 30,63 t schweren Wagens sind noch die ursprünglichen Lüftungsöffnungen vorhanden.
http://i7.tinypic.com/44so10y.jpg

Im Bahnhof Altenberg stand am 25.September 1964 der Wagen 75-30-14, der hier als Bergbremswagen vorgehalten wurde.
http://i15.tinypic.com/2gsoj06.jpg

Der Wagen 973-0708-9 diente als Werkstattwagen des Unkraurvernichtungszuges. Dieser ehemalige Munitionswagen stand am 19.Mai 1975 in Aue.
http://i7.tinypic.com/2hfnt08.jpg

Hier noch eine interesante Geschichte von der Industriebahn Mittweida:

"...ein weiteres äußerst interesantes Fahrzeug verschlug es 1945 auf die Industriebahn. Der gedeckte Vierachser gehöhrte ursprünglich als Munitionswagen zum Eisenbahngeschütz "Dora", dessen Einzelteile sich bei Kriegsende im Heeres-Neben-Zeugamt Auerswalde befanden. Um ihn "Reichsbahntauglich" zu machen, musste im RAW Dresden zunächst die Inneneinrichtung entfernt werden und der Wagen erhielt an den Seitenwänden je eine zweiflüglige Tür. Daraufhin kam das von den Mittweidaer Eisenbahnern "Pullman" genannte Fahrzeug zusammen mit der "17" auf der Industriebahn als Brems- und Stückgutwagen zum Einsatz. Später gelangte der "Pullman" nach Wülhnitz, wo er dem dort stationierten Unkrautvernichtungszug vile Jahre lang als Materialwagen diente."

Rechts im Bild der Pullman:
http://i7.tinypic.com/2z3qsz6.jpg


Quellen: Günter Meyer-Meisterfotos der Damplokzeit Band 2-EK-Verlag
Kay Hähner/Erik Rauner-Die Industriebahn Mittweida-Eigenverlag
DORA Geschoss und Kartusche im MHM Dresden

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Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.
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