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Alt 27.03.2012, 17:07   #5
TuNichtGut
Ritter

 
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Hallo,

zuerst muss ich mich mal uneingeschränkt den Vorrednern anschliessen.

Zusätzlich hilft immer eine Stichprobe, Probesondeln. Wenn der Acker z.b. 100m lang ist und du einmal auf und einmal ab läufst, hast du bei einem Meter Schwenkbereich ganze 200m² abgesondelt, das ist schon aussagekräftig. Trotzdem kannst du so aber auch 3m am verbuddelten Schatz vorbeilaufen (Shit happens).
Wenn der gewählte Acker aber ein sog. Jauchefeld oder Münzacker ist, wirst du sicher auf diesen 200m² etwas finden.
Ausserdem werden die Bauern damals mit ihren, mit Gülle und 'Müll' beladenen Pferdegespannen, keine Berge hochgefahren sein, nur wenn es nicht anders ging, also sind niedrigere Flächen, niedriger als die Ortslage, interessanter als höher gelegene.

Ortschaften mit einem alten Kriegsdenkmal sind in ihrer Umgebung sehr interessant. Bei uns in der Nähe gibt es eine Kleinstadt mit einem solchen Denkmal, 'Zur Erinnerung an die Opfer der Schlachten von 1864 und 1866'. Dieses Schlachtfeld hab ich schon durch Probesondeln ausgemacht, auf einer Seite des Feldes lagen runde Musketenkugeln und auf der anderen Seite lauter Spitzgeschosse. Nachdem ich mehr als 5kg Blei ausgebuddelt hatte, war schnell klar, dass sich dort nicht mehr als 50Leute 'geprügelt' haben können. Heute würden wir sagen, das war ein Bandenkrieg, aber früher war das eben eine Schlacht! Solche Denkmäler sind daher ein guter Hinweis. Lass bei solchen Funden aber das Dorfmuseum nicht zu kurz kommen.
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