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Alt 12.01.2007, 12:35   #6
700000279
Ritter

 
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Hi !

Wenn ich das noch so recht in Erinnerung habe, dann könnte das von dir eingezeichnete Areal früher der VOMAG (Vogtländische Maschinenfabrik AG) gehört haben. Dort wurden meines Wissens Panzer oder Panzerteile während des Krieges hergestellt.
Die Aussagen, dass es da Stollen bzw. Bunker gegeben haben soll kenne ich auch. Hab das hier mal für dich gefunden :

U-Verlagerung Azurit - Plauen, Kalkbergwerk, VOMAG, ab 1937 in 3 Ebenen ausgebaut, für 7000 - 8000 Personen

Zitat:
Plauen: Luftschutzbunker im Stollenwerk


Die VOMAG in Plauen 1933. Plauen mit damals 110.000 Einwohnern war durch vier Kasernen ein wichtiger Garnisonstandort geworden. Die Plauener Industrie war zum größten Teil von der Textilbranche geprägt, deren Betriebe hauptsächlich Gardinen, Spitzen und Stoffe herstellten und weiterverarbeiteten. Die Maschinenindustrie der VOMAG stellte 1.939 Lastwagen, Omnibusse, Druck- und Textilmaschinen her. Die Umstellung auf Rüstungsproduktion erfolgte zuerst in den größeren Betrieben, davon war eine die Vogtländische Maschinenfabrik AG (VOMAG).

Der erste Bombenangriff auf Plauen

Zerstörte Pauluskirche in Plauen 1945. Bis zum September 1944 war in Plauen noch keine Bombe gefallen. Doch am 12. September erfolgte der erste von insgesamt 14 Luftangriffen auf Plauen. Das Ziel für die Piloten der 379. Bomber Group war die VOMAG. Ein halbes Jahr später erfolgten dann mehrere Angriffe in wenigen Tagen. Damit kam die Produktion völlig zum Erliegen. Die Belegschaft war fortan mit Aufräumungs- und Sicherungsarbeiten beschäftigt. Doch noch einmal fielen Bomben auf das Trümmerfeld.
Sofort nach dem Einzug der amerikanischen Besatzungstruppen begannen die Aufräumungsarbeiten auf dem VOMAG-Gelände. Der Gesamtschaden an den Gebäuden betrug 50 Prozent und am Maschinenpark 20 Prozent.

Der Stollen des Kalkwerks bietet der Bevölkerung Schutz

Stollen im Kalkwerk von Plauen. Zu Luftschutzzwecken konnte das umfangreiche Stollensystem eines ehemaligen Kalkwerkes am linksseitigen Elsterufer ausgebaut werden. Die in drei Ebenen angelegten Stollen und Hallen wurden bereits seit 1937 bergmännisch aufgearbeitet, so dass 7.000 bis 8.000 Personen einen sicheren Schutz finden konnten. Die Anlage hatte eigene Wasser- und Stromversorgung, vier Ein- bzw. Ausgänge standen zur Verfügung. Über die Elster waren mehrere leichte Fußgängerstege errichtet worden, damit die Arbeiter im Ernstfall schnell zu den Luftschutzanlagen gelangen konnten.

Inwieweit in den bei der Panzerhalle liegenden Stollenbereichen eine Produktion aufgenommen wurde, ist leider nicht exakt zu belegen. Maschinen waren bereits dorthin umgesetzt worden. Das Stollensystem überstand alle Bombenangriffe unbeschädigt, die Eingänge wurden nach Kriegsende von sowjetischen Truppen gesprengt.

Der Text stammt von diesem Link und dort sind auch ein paar Bilder zu sehen:

http://kriegsende.ard.de/pages_std_l...081090,00.html
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