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Alt 27.09.2016, 00:32   #14
Brainiac
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Das die Fotoqualiät hier zum größten Teil in den letzten Jahren immer schlechter wird ist nicht nur mir aufgefallen.
Das hat zwei Gründe:

1. Die sich negativ entwickelnde Mentaliät des fotografierens. Die meisten Leute nutzen nur noch das Handy, haben ein Objekt/Motiv, halten drauf und drücken ab was das Zeug hält. Ohne sich die Mühe zu machen oder den Anspruch zu haben ein halbwegs gutes Foto zu machen. Viele finden ihre schlechten Fotos auch noch okay, weil eben die meisten anderen auch keine besseren machen und diese millionenfach in sämtliche Foren und sozialen Netzwerken hochladen. Sollen ja auch keine Fotos sein sondern nur Schnappschüsse, weils eben so schön einfach ist.

2. Weil viele nur noch die grottenschlechte "Fototechnik" aus ihren Handys benutzen. Grundsätzlich ist es ja möglich mit jedem halbwegs neuzeitlichen Handy auch halbwegs gute Fotos zu machen. Nur diese Leute wissen eben nicht wie man ein gutes Foto mit dieser Technik macht. Noch schlimmer, die meisten wissen nicht mal was ein gutes Foto überhaupt ausmacht und möchten sich darüber auch keine Gedanken machen. Denn ein Foto zu machen ist weitaus mehr als nur den Auslöser zu drücken!
Jedes Foto ist nur so gut wie sein Fotograf, die Technik ist nur Mittel zum Zweck, ein Werkzeug.

Das Problem bei den Handykameras ist eben das die eingebauten Fotobausteine sehr einfach und billig konstruiert sind und hergestellt werden. Diese Bausteine werden für nicht mal ein Euro Produktionskosten hergestellt. Von Fremdfirmen und selten vom eigentlichen Handyhersteller. Diese kaufen die Bausteine nur ein aber konstruieren und entwickeln diese selten selbst.
Die billige Massenwaren Fotobaustein hat sich in den letzten 10 Jahren auch kaum weiter entwickelt, da scheinbar auch kein Bedarf da ist. Nur die Sensorgröße hat sich etwas weiter entwickelt. Aber auch nur weil die Handy Prozessoren mit der Zeit mehr Rechenleistung bekommen haben. Die Fotoqualität ist mit der höheren Größe aber auch nicht viel besser geworden weil die größeren Fotos auch wieder stärker komprimiert werden.
Die Handy Hersteller unterscheiden sich in ihren verbauten Fotobausteinen nur darin das immer mehr Software die schlechte Fototechnik versucht auszugleichen. Tausende Fotoapps verschlimmbessern das ganze aber nur noch.

Mein Tip zur Technik:
Ich nutze seit über drei Jahren das Lumia 1020 von Nokia. Es ist das bis heute einzige(!) Smartphone in dem eine halbwegs vernünftige Kameratechnik eingebaut wurde. Mit LED Fokuslicht (das was alle anderen Handys als "Blitzlicht" benutzen), einem richtigen Xenon-Blitz, PureView2 Technik, einem eigenen Grafikprozessor mit Alu Kühlkörper, zweifachen optischen Bildstabilisator, 6-Linsen Zeiss Objektiv, 41 Megapixel Sensorgröße, RAW Aufnahme, Windows 10 uvm.
Diese Technik ist weitaus mehr als nur so ein kleiner Fotobaustein wie in allen anderen Handys und bei der Fotoqualität liegen Welten zu den normalen Fotohandys. Das vor über drei Jahren und bis heute unerreicht!
Um diese Smartphone Fototechnik zu entwickeln hat sich Nokia damals 5 Jahre Zeit gegönnt. Leider gibt es davon bis heute kein offizielles ((McLaren)) Nachfolgegerät. Das liegt aber daran das Nokia das Patent noch immer darauf hat und dieses nicht an Microsoft bei der Übernahme von Nokia verkauft hat. Obwohl Microsoft damals etwa 75% aller Nokia Patente (im Bereich Smartphone) übernommen hat.
Ich habe damals fast 1000€ für das Gerät bezahlt (war damals eben ein Muss für Fotografen) und es hat sich wirklich gelohnt!
Gebrauchte Lumia 1020 in gutem Zustand gibt es jetzt schon unter 300€
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mfg Swen


2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...
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