Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 05.01.2009, 17:37   #71
Bingo
Themenstarter
Heerführer

 
Registriert seit: Oct 2001
Ort: Siegen
Detektor: In einem Archiv nicht erforderlich
Beiträge: 2,553

Erst einmal herzlich willkommen bei SDE. Es wäre gut, wenn Du Deine Person vielleicht einmal kurz vorstellen könntest und nicht gleich "mit der Tür ins Haus" fallen würdest.

Mit den Projekten B 3a und B 3b haben sich schon viele Personen beschäftigt. Bislang wurde darüber aber relativ wenig geschrieben. Insbesondere über das Projekt B 3b, das relativ früh eingestellt wurde, ist wenig Quellenmaterial vorhanden. Beide Untertageanlagen, die miteinander verbunden werden sollten, waren zunächst für Junkers vorgesehen. Der Konzern sollte dort vor Luftangriffen geschützt Flugzeugteile produzieren. Die ersten Planungen datieren vom November 1943. Im Herbst, auch hierüber besteht Streit, wurde der Ausbau der Anlage B 3b eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren erst einige wenige Meter aufgefahren.

Lediglich die Arbeiten an der Anlage B 3a wurden bis Kriegsende fortgeführt und in Teilen auch mit einer Produktion belegt. Offenbar diente ein kleinerer Bereich der Untertageanlage der Herstellung der Flugabwehrrakete „Taifun“. Andere Unternehmen zeigten ebenfalls lebhaftes Interesse an den Stollen, wie eine Aufstellung der „Entwicklungsgemeinschaft Mittelbau“ vom 16. März 1945 belegt. Sie rechnete mit der baldigen Bezugsfähigkeit weiterer Anlagenteile und wollte hier die Ruhrstahl AG [Fertigung X4, X7 und Kranich], die Donag AG [Hs 117] sowie die Firmen Feinmechanische Werke Horn [Kreiselgerät für Hs 117], Elektromechanik List [Hs 117] und Mechanooptik Babelsberg [Flakliegestuhl für Hs 117] unterbringen. Die Anlage war bis Mitte der 90er Jahre begehbar. In den Hallen wurden Pilze gezüchtet.

Bilder gibt es, soweit mir bekannt ist, nur von der Anlage B 3a.

Viele Grüße
Bingo
Bingo ist offline   Mit Zitat antworten