Thema: Abscheider
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Alt 25.10.2020, 20:27   #3
Sorgnix
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Hallo Micha!

Hochinteressantes Bauwerk, würde ich sagen ...

Mir sind die beiden kleinen Schachtdeckel vor dem großen nicht ganz klar ...
Wie sind die nach unten eingebunden? Die stehen ja nicht über den rechteckigen Schächten im Inneren ...

Absetzbecken?
Sieht mir nicht danach aus. Weil ich kein System von unterschiedlichen Kammern bzw. unterschiedlichen
Beckenhöhen sehe, wo das "Dünne" eben oben abfließen kann, das "Dicke" in der Kammer
zurückgehalten wird ...
Wie will ich bei der Konstallation etwas "absetzen", wenn Ein- und Auslauf auf gleicher Höhe liegen,
im Betriebsfall die Anlage bis oben gefüllt ist? Dann ist doch eigentlich nur "Durchfluß" möglich ...

... und WER wollte das Absetzbecken reinigen, sprich ausbaggern, ausschaufeln o.ä.,
wenn unter dem Zugangsschacht gleich der wabenförmige Querkanal verläuft?
Etwas unpraktisch für maschinelle Reinigung (bei DEM Volumen der Kammer).
Da hätte ich den Querkanal anders angeordnet.



Ich vertrete da eher die Theorie eines =>Dükers ...
Ist jetzt vielleicht auch nicht die korrekte Bezeichnnung. Mir fiel grad keine andere ein ...

Entscheidend ist für mich die Frage, ob diese quer durchlaufende Wanne rundum "dicht" ist, statisch die
Spannweite im vollständig gefüllten Zustand trägt, die beiden rechteckigen Schächte am Kopfende
nach unten "offen".

Für mich kann dann die von der Seite kommende Wasserleitung, Rundrohr, ca. 30 cm Durchmesser, so wie es aussieht,
sich in den Schacht ergießen, den sechseckigen "Tunnel" füllen und durchfließen, an der gegenüber
liegenden Seite wieder steigen - und durch das Rohr gleichen Durchmessers wie gegenüber -
wieder weiterfließen ...
Das wäre zumindest erst mal alles nach dem System "Düker".


Wozu das dann??

Da die rechteckigen Schächte oben offen sind, könnte bei entsprechend massivem Wasseranfall,
der "Druck" aus der Leitung genommen werden, die Durchflußmenge reduziert bzw. immer auf gleichem
Niveau gehalten werden.
Denn das, was "zu viel" ist, könnte durch die nach oben offenen Schächte überfließen und in die
Tiefe des Hauptschachtes fallen - und versickern.
oder durch ein anderes Rohr, tiefer liegend, woanders hin abfließen - oder sonst irgendwie ...

Was besseres fällt mir dabei nicht ein.

Vor allem nicht der Grund für diese Methode der "Regulierung".
Aber es sieht für mich eben so aus.
Etwas Vergleichbares habe ich übrigens noch nicht gesehen oder in einem meiner Fachbücher
gesehen. Die Funktionsweise hab ich mir nach Studium Deiner Skizze aus den Fingern gesogen ...
Scheint mir aber irgendwie logisch ...


... was nun die Frage aufwirft, WO kommt die Zuleitung her?? Ist das irgendwie
anhand weiterer Schachtdeckel in der Gegend auszumachen?
Bzw. die Ableitung, wohin führt die?
War das für Regenwasser, ist da ein Bach in der Nähe, eine Zuleitung für irgendeine
Betriebsanlage, die konstanten Wasserfluß brauchte ...
Fragen über Fragen ...


Nachtrag:
Fließrichtung wäre für mich von Bild 4 zu Bild 3.


Gruß
Jörg
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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