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Alt 21.01.2020, 21:37   #28
Sorgnix
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zu obigem Kommentar von SQ:





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Ansonsten:
... wir müssen doch nicht immer mit Kanonen auf Spatzen schießen ...

ALLE Vorredner haben natürlich irgendwo und irgendwie immer recht.
Selbstverständlich hängt da noch der "Stallgeruch" im Boden.
Und ne schöne Betonplatte hat natürlich was.
Und ne Pflasterung erst recht ...

Aber nun hat unser Delinquent schon mal angefangen, den Boden zu bearbeiten.
SO kann es also nicht bleiben - jetzt braucht er eine einfache, schnelle und kostengünstige Lösung.
Denke ich.


1. Frage:
Egal was nun drauf kommt - kannst Du hinterher auch mit Rissen im Boden leben??
... kein Spinnennetz - halt ein Riss quer durch die Bude, u.U. in der Ecke auch noch einen diagonal.


Wenn ja, ist doch alles in Butter.
... und es gibt doch wirklich kaum einen Kellerraum, keine Garage, wo nicht doch ein Riß sich
durch den Boden zieht.
WO wäre das Problem??
Unsere Probleme kommen doch immer erst durch die Ansprüche auf, wenn der Estrich dann auch
noch gekachelt werden soll ( )
Ganz am Ende bleibt immer noch die Möglichkeit der Epoxydharz-Beschichtung ... - am besten
in ROSA (hab ich neulich glatt erst 2.500 m2 gemacht - auf Verbundestrich ...)

Zur Arbeit vorab:
... einen Flachmeißel kannst Du gern kaufen - aber Beton wird immer noch mit einem Spitzmeißel
gestemmt. Der Flache wird Dich nicht weiterbringen. Für die Masse. Am "Ende", um den Boden
ein wenig zu glätten, da mag er funktionieren. Wobei "glatt" wird das NIE.


Mein Senf zur Ausführung:

... ich hätte echt kein Problem mit einem einfachen Verbundestrich.
(auf Trennschicht wird bei dem unebenen Boden eh nix)
Also eben ne Estrichplatte. Auch wenn sie am Ende 10 cm dick ist - mind. 5 sollte sie jedoch haben.
Und das berühmte "Angsteisen", die sog. Estrichmatte, kann man getrost vergessen
Denn WENN die Kräfte aufnehmen soll, den Estrich vor einem Riß schützen solll, MUSS doch der
Beton erstmal gerissen sein. Sonst können die Zugkräfte ja gar nicht wirken. Und ansonsten,
wenn die Kräfte wirken, ist dieser dünne Draht eh zu gering bemessen.
Ganz am Rande - bei einer Bodenplatte für ein EFH in der Dicke von 15 bis 20 cm kann man sich
das gesamte Eisen getrost sparen ...
(so die Platte nicht tragend ist, die Wände gesondert mittels Streifenfundament gegründet sind.
Gleiches System auch in der Werkstatt - denn es werden dort kaum die Druckkräfte auftreten,
die eine Bewehrung erforderlich machen.
... sonst hätte die Steinpflasterung vorher auch schon Senken bekommen ...


So der Boden also entsprechend ausgestemmt ist, die Betonfläche gern mit nem Kärcher reinigen.
Aber mit der Dreckfräse - und ausgiebig ... (auf der Baustelle wird der Untergrund übrigens kugelgestrahlt ...)
Und dann wird direkt vor der Estrichverlegung der Boden mit verdünnter Zementschlämme mittels
Besen eingestrichen bzw. eingebürstet
Und dann direkt den Estrich drauf. 8 er Körnung, kein "Normalbeton"
Einbringen, abziehen - und von Hand abreiben, wenn starke Arme vorhanden.
Ansonsten einen kleinen Flügelglätter besorgen und die Fläche damit glätten.

=> je glatter die Fläche, desto schneller und einfacher erkennt man natürlich die Risse, die
so oder so entstehen werden.
Aber es geht nur um Risse - keine Ausbrüche in der Oberfläche oder abplatzende Ecken ...

Ganz Wilde schneiden die Ecken noch diagonal ein, ca. bis 1 m in den Raum hinein. Wg. dem "Schüsseln".


Aber dann wäre es für MICH gut gewesen.
Denn es ist ja "nur" ne Werkstatt ... (hüstel)


Natürlich kann sich ein Verbundestrich auch mal genauso "hohl" anhören wir einer auf Trennschicht.
Und? So lange die Belastung stimmt, wird sich die Platte nicht zerlegen.

So
Alles aus Sicht eines mit Beton und Handwerkszeug vertrautem Maurer gesagt.
Als Architekt hätte ich Dir natürlich die kostenintensivere Variante nahe gelegt ...


Gruß
Jörg

P.S.:
Meine Werkstatt sieht nicht anders aus ...
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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