Die Gesichter der "Grenzler" beim öffnen des Kofferraums wären aber sehenswert
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Zu deiner Frage: Nein, Kämpfe direkt am und um den Neusiedlersee gab es meines Wissens keine - trotzdem is das Gebiet in mehrerer Hinsicht interessant. Die Bundesstraße von Pamhagen nach Neusiedl und weiter nach Bruck/Leitha war nämlich Hauptrückzugs- und auch Versorgungsstraße der geschlagenen Armeen nach der Budapest - Plattensee Offensive. Dies war umso leichter, da in den russischen Generalstabskarten das Gebiet östlich des Neusiedlersees als "Sumpfgelände" und "für Ketten- und Radfahrzeuge schwer passierbar" eingezeichnet war. Das entsprach zwar den Zuständen vor 1920 - war aber längst überholt. Deswegen griffen die Russen Richtung Wien zangenartig im Norden über Hainburg und im Süden über Deutschkreuz und weiter über Wiener Neustadt an. In der Mitte - also der Raum östlich des Neusiedlersees fluteten die deutschen Armeen zurück. Dabei kam es verständlicherweise zu Auflösungserscheinungen und "Entsorgungen" von Ausrüstung und Gerät.
Mein Großvater erzählte mir zB. daß in Weiden am See dutzende "Deserteure" von der Waffen XX an Laternenpfählen gehängt wurden - mit den bekannten Pappschildern um den Hals....
Außerdem sollen die Straßengräben voll gewesen sein mit div. Ausrüstungsgegenständen - Rückzugs(Flucht)straßen eben...
Mein Großvater kam auf dem Rückzug durch seinen Heimatort (Frauenkirchen) - eigentlich ein toller Zufall, wenn man die gesamte Frontlänge damals bedenkt, packte die Oma ein und setzte sich ins Waldviertel ab.
lol ich merke grade, daß im zum Schwafeln beginne, aber es gibt so viel über das Gebiet zu erzählen...
Ich mach erst mal eine Künstlerpause - wenn du wirklich mehr wissen willst zB. auch Bunker (ja - auch in der Pußta ist Beton gefragt), Türkenkriege, Römerzeit, Bronzezeit, Altsteinzeit, Schwedenkriege, Mittelalter, WWII, Kalter Krieg usw. usw. - pfff ich bin schwer einzubremsen....
und Tschüß
WOLFE