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Alt 03.11.2004, 17:53   #4
Rabbit
Landesfürst

 
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Hallo Bobo,

Dr. Becker hat viel publiziert. Aber natürlich ist er Anwender und nicht etwa Konstrukteur der Geräte. Er benutzt (oder zumindest benutzte) ein Gerät der Firma Scintrex.

Magnetometer sind tatsächlich wesentlich aufwendiger und vom physikalischen Hintergrund viel anspruchsvoller als die andere, praktische bedeutsame archäologische Prospektionsmethode Erdwiderstandsmessung oder die VLF Detektoren.

Magnetometer basieren auf der (Atom-)physik des 20. Jhd. während die anderen Messmethoden ihrem Prinzip (nicht der heutigen technischen Umsetzung!) nach schon dem seligen Faraday bekannt waren.

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist es sinnlos zu versuchen ein Magnetometer selber zu bauen. Es sei denn, du bist ein gelangweilter Millionär und dein Interesse gilt dem Bau und nicht der Benutzung. Natürlich kannst du die Einzelteile kaufen und versuchen das Ganze abzustimmen. Aber kaufen ist sicher viel ökonomischer. Man baut sich auch nicht sein Auto selber.

Für archäologische Zwecke einsetzbare (= hochempfindliche) Magnetometer einer renommierten Firma gibt es schon in der Preisklasse um 15000 Euro. Nicht Cäsium-, sondern Fluxgate-M.. Diese haben sich aufgrund des besseren Preis/Leistungsverhältnisses den größeren Marktanteil erworben.

Diese hochempfindlichen Geräte sind nicht mit den Geräte der 1000 Euro Klasse vergleichbar, mit denen man zwar gut große Eisenteile orten kann, deren Empfindlichkeit aber für die Klärung archäologischer Fragestellungen (z.B. das Auffinden von Pfostenlöchern) völlig unzureichend ist.

Wenn du willst, kann ich dir auch Literatur empfehlen.

Viele Grüße
Rabbit
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