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Alt 18.12.2011, 06:29   #1
Sorgnix
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Displaybeleuchtung Eigenbau - für XLT und andere ...

moinsen.

In Anlehnung an den Thread "Lightmaschine = Nightmaschine" liefere ich hier etwas nach, was ich vor ca. 14 Jahren ( ) mal selbst gebaut habe.
Das Ding lief in Kleinserie und war auf den damaligen einschlägigen Treffen recht beliebt.
Die Idee bekam ich u.a., weil ich wenigstens ein Mal von nem Treffen mit mehr Geld heimfahren wollte als ich hingekommen war ...
(Es klappte auch damit nicht ... )


Leider hab ich den zugehörigen kleinen Flyer nicht mehr auf dem Rechner. Hatte einen interessanten Text zur Nachtsuche ... DAMALS schon ...
Würde heute einigen Streß aus manch Thread nehmen - was aber jetzt ein anderes Thema ist.


Die Idee:
... wer Nutzer eines XLT ist, der kennt das. Die Display-Beleuchtung ist zwar schön - taugt aber in der Praxis wenig. So man nicht eh im Scheinwerferlicht sucht, eher im Dämmerlicht noch sehen möchte wo man hintritt, dann blendet das Teil auch in niedrigster Einstellung. Man kriegt grüne Ringe vor den Augen ...
Der andere Negativaspekt ist, daß man durch das grün strahlende Display aus der Entfernung aussieht wie ein Marsmänchen ... Das mag man vielleicht lustig finden - in meinen Augen sieht es lächerlich aus ...


Also mußte was anderes her.

=> Eine vom Betrachter wegzeigende Beleuchtung. Etwas, was ihn nicht anstrahlt, wo er von der Lichtquelle nicht geblendet wird.



Gehäuse:
Nach einigen Überlegungen wurde ein Kunststoffgehäuse für irgendwelche Elektronikbasteleien von Conrad genommen. Natürlich war das Ding für das XLT-Display viel zu breit. => also durchsägen, überschüssiges Material abschneiden und mittig wieder zusammenkleben. Dann das Sichtfenster in den eigentlichen Boden einschneiden.
Es gab halt nichts Passendes - und etliche Versuche mit anderen Materialien endeten mit Ausschuß ...


Befestigung:
Wie kriegt man das Ding auf dem Display fest?? Und auch leicht wieder runter?
Links und rechts zwei kleine U-Aluprofile angeklebt, die vorher auf Gehrung geschnitten wurden. Der Lichtkasten wird dann mit zwei stinknormalen Gummiringen auf der Rückseite des Displaygehäuses an den Schrauben befestigt, deren Vorhandensein sich aus dem Umbau "Flexmassaker am XLT" erklärt ...

Um ein Verrutschen auf der Displayplatte zu verhindern, wurden in die Aufstandsfläche noch zwei kleine Nuten eingefeilt, die dann paßgenau auf den leicht vorstehenden Grat der Umrandung des Displays einfassen.


Licht:
Die Technik war 1997 nicht unbedingt so weit wie heute ...
Die ersten Versionen hatten noch Miniaturglühbirnchen mit Schraubfassung ...
Deshalb - wg. der Spannung - mußte auch ein kleines Batteriegehäuse für 2 AAA-Batterien verbaut werden. Das hatte ein wenig Einfluß auf die innere Architektur, den Platz, das Gewicht ...
Später friemelte ich die ersten kleinen LED anstelle der Glühbirnen ein. Sah schöner aus.
... aus Faulheit und Unkenntnis blieb aber die Stromversorgung die Ursprüngliche. Was zur Folge hatte, daß ob der hohen Spannung bei Dauerlicht die LED´s durchbrannten. Das merkte ich erst sehr spät. Die damaligen Käufer der Erstserie mögen mir verzeihen ...

Das Licht mußte natürlich ein- und ausgeschaltet werden.
Die erste Version hatte dafür einen kleinen Kippschalter. Wie gesagt, wer den dann auf Dauerbetrieb stehen ließ, dem verabschiedeten sich irgendwann die LED´s. Beim eigentlich andgedachten Kurzzeitbetrieb passierte das nicht.

Die Weiterentwicklung erforderte dann zusätzlich einen kleinen Drucktaster. Der ermöglichte den kurzen Blick auf das Display, um beispielsweise den Leitwert sehen zu können.
Der Kippschalter für Dauerlicht wurde dann nur noch für das Einstellen des Detektors genutzt.
Die Bilder zeigen das Modell mit beiden Schaltern ...

Und die Schalter sind sehr bequem mit dem Daumen zu bedienen.
Und wie man sieht: Die Tastatur ist ebenso noch erreichbar



Kosten - und Zeit:
Man muß halt nicht alles immer kaufen. Man kann es auch selber bauen. So man Spaß an solchen Dingen hat ...
Und manche Sachen sind eben käuflich nicht erhältlich ...

Materialkosten für Gehäuse, Schalter, Fassung und Lampen beliefen sich damals - so glaube ich - auf ca. 14,-- DM
Die Arbeitszeit für einen Kasten lag - trotz kleiner "Fliesbandproduktion" - bei 2-3 Stunden.
Hört sich nach viel an. Aber wenn man detailversessen handarbeitet, dann kommt das zusammen. Dazu wird noch der Flyer, Entwicklungsarbeit und die vielen Vorführungen gerechnet ...
So ich mich weiterhin recht erinnere, waren die Sucher damals bereit, für einen Kasten so um die 40,-- DM zu zahlen ... .



Mit meiner heutigen Werkstattausrüstung und dem Kleinwissen über Elektronik würde ich so ein Ding sicher in einer Stunde hinkriegen. Brauch ich aber nicht mehr. Denn ich habe eins

Wer also so etwas haben möchte:
Die Anleitung ist ja jetzt da. Die Bilder zeigen ein wenig. Und den Rest entwickelt Ihr selbst


Gruß
Jörg


P.S.: ... von White´s kam damals keine Rückmeldung, als das Ding zur Erweiterung der Produktpalette vorgestellt wurde.



Bildlegende:

Bild 1 - der Kasten "nackich", oben Kippschalter, unten Drucktaster
Bild 2 - das Innenleben - wg. LED mit Heißkleberorgie ... (LED sind an)
Bild 2 - Der Kasten montiert
Bild 3 - Licht an ...
Angehängte Grafiken
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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