Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 26.07.2010, 23:28   #10
MarkChampagn
Geselle

 
Registriert seit: Apr 2002
Ort: Baden- Württemberg
Detektor: PI, TR, Magnetometer
Beiträge: 81

Wink Und es funktioniert doch...

Hi Ben,

die Idee einer direkten 2D- oder 3D- Darstellung von Zielobjekten "im Feld" halte ich keineswegs für utopisch. Im Grunde entsteht eine "bildliche" Vorstellung von Fundobjekten schließlich beim Sondeln sowieso automatisch im Kopf: klare deutliche Signale werden eher mit einer geringen Fundtiefe assoziiert, flächenartige (z.B. Bleche, Fässer, vergrabene Autodächer ) oder linienförmige Objekte (Leitungen) unterscheiden sich deutlich von quasi punktförmigen Quellen (Münzen,etc...). Diese "gefühlte" Darstellung sollte sich durchaus durch Anwendung physikalischer Gesetze sowie mit mathematischen Methoden in eine bildliche Form bringen lassen.

Bei der Suche nach einer optimalen Spulen- Geometrie für PI- Detektoren hatte ich mich bereits vor einigen Jahren intensiv mit numerischer Feldberechnung beschäftigt (http://schatzsucher.de/Foren/attachm...2&d=1049135394) und (http://schatzsucher.de/Foren/attachm...7&d=1048758769). Als optimal wurde damals übrigens eine Kombination einer großen Suchtiefe im Zentrum der Suchspule (hohe Flußdichte) mit einer möglichst homogenen Feldverteilung (gute Kleinteilempfindlichkeit) angesehen. Bezieht man diese Überlegungen auf die Sicht möglicher Fundobjekte und kehrt das Prinzip um, so erhält man eine Art Abbildungsfunktion (ähnlich einer optischen Linse), die Rückschlüsse auf die Geometrie jener Objekte ermöglichen. Allerdings darf man natürlich nicht erwarten, eine Gravur im Innneren eines vergrabenen Ringes lesen zu können:-))). Bestenfalls kann man erwarten, einen Ring von einer Münze zu unterscheiden oder ähnliche Gegenstände von anderen benachbarten Objekten als "bunten Fleck" trennen zu können.

Ein weiteres kleines "Problemchen" hast Du selbst angesprochen:
Zitat:
eine Relation zwischen Messdaten und Standort herstellen.
Ein gewöhnliches GPS ist gut, um aus einer großen Entfernung (z.B. zwischen München- Berlin) eine Straße zu finden. Im Bereich weniger Zentimeter dagegen ergeben sich andere Ortungsprobleme. Vielleicht hast Du ja mal einfach einen GPS- Empfänger eine halbe Stunde auf einen Tisch im Freien gelegt und beobachtet, was sich da tut...dann weißt Du, was ich meine...

Ein anderes Navigationsgerät im Kleinstmaßstab hast Du wahrscheinlich gerade vor Dir: deine Computer- Maus! Evtl. ist es ja eine optische Maus die präzise jeden virtuellen Punkt Deines PC- Bildschirmes durch berührungslose Messung mittels Licht ansteuert. Stell Dir vor, Du verwendest z.B. als optischen Sensor eine billige USB- Webcam und bestimmst (oder besser: schätzt damit -korrekter formuliert-) einfach den optischen Fluß, daraus erhältst Du die notwendigen Bewegungsvektoren, die Deine Position im mitbewegten "Detektor"- Koordinatensystem bestimmen.

Ich hoffe, dass Dir meine Ideen weiterhelfen...

Grüßle,

M.C.
MarkChampagn ist offline   Mit Zitat antworten