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Alt 25.04.2020, 01:23   #74
Sir Alottafind
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Wäre-Hätte-Fahrradkette

Ich glaub ja nicht, dass im Mai eine Burgenbesuchsfahrt ins schöne Graubündens möglich sein wird. Um mal meinen suizidial-hadernden Entzugserscheinungen Ausdruck zu verleihen: die Planungen sind längst in einen ausführbaren Zustand. Vorgesehen waren die Feste Altfinstermünz (am Anfahrtsweg Reschenpassstrasse Österreich gelegen), frisch restauriert am Inn in einer schluchtartigen Lage. Drei Kilometer weiter südlich befindet sich die bereits beschriebene Festung Nauders am Weg.

Am Stausee Lago di Resia (hört sich schöner an als Reschensee) mit rausragendem Kirchturm hab ich mir bei öfterem Langfahren einen schnuckelig Parkplatz ausbaldowert; da wäre dann die dunkelbierbegleitete erste Campernacht verbracht worden (schluchz). Hier hätte ich träumen können vom nächsttägigen Besuch, dreissig Kilometer weiter, auf den Ruinen Rotund und Reichenberg bei der Ortschaft Taufers. Da wär nicht mal viel zu laufen gewesen.

Und dann hätts wohl gegeben ein paar Kilometerchen weiter im schweizerischen Santa Maria Val Müstair (da geht’s links den Umbrail- und Stelviopass hoch) ein Kaffeetscherl und Frischmilch ausm Volg-Markt. Das Kloster wär auch mal zum Anschaun gewesen. Direkt nach dem Ort bei Valcava (bedeutet tiiiiiefes Tal...) wär die Ruine Chalchera als Überraschungsei nebenbei ereilet worden.

Und dann, werte Damen und Herren, hätt ichs Schiebedach aufgemacht, mir eine Virginier angemacht, und mich auf den cruisenden Weg zum Ofenpass aufgemacht. Dort in der Wirtschaft hätt ich mich unter die belederten Töfffahrer gemischt und nochn Kaffee gekippt. Trink eh zuwenig davon. Und direkt am Weg läge ein alter Kalkofen, der geschwind en passant heimgesucht hätte werden können. Um mal ein Quantum Grusel abzukriegen, wär anschließend bei Zernez ein wenig in Richtung Susch (deren Fortezza Rohan hier beschrieben wurde) abgeschwenkt worden bis zu einer ehemaligen Richtstätte. Netterweis haben die mir dort übern Inn ne neue Brücke gebaut, damit ich nicht so arg weit laufen muss.

Je nach Zeitbedarf und Laune wärs entweder den Flüelapass hoch weitergegangen, oder Richtung Albulapass, zu tausend weiteren Ruinen, mondhellen Passnächten, dampfenden Kaffeebottichen und dies&das&jenes..... .

So jedoch nehm ich halt Vorlieb mit tagestouriger heimischer Bayernkost in Form abseitiger Burgruinen, die fast kein Schwein kennt. Als Ersatzbefriedigung quasi. Und eine davons Besuch möcht ich hier künden, damit der Post für den Leser noch wenigstens etwas Verdaubares hergibt. Begründeterweis sei der Name der Ruine fürs erste nicht genannt, weil dort aufgrund meiner glücksbehafteten Erkundungstouren ein amtlicher Vorfokus ruht.

....Nun, Tippen im Liegen macht doch müd.....gähn. Es geht später weiter mit dem Erkundungsbeschrieb...vielleicht wurde ja das gereichte Kirschwasser zum abendlichen Raclette etwas zu oft gereicht...nochmalgähn..
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