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Alt 09.11.2015, 11:52   #14
Gucker
Themenstarter
Landesfürst

 
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Die Führung war mit rund 20 Personen gut besucht. Etliche ältere erinnerten sich noch an das beschädigte Stauwehr.
Den Hobbyforschern ging es darum zu zeigen, was mit dem Aufstellen von alten Marinegeschützen und den anderen Sachen aus dem Marinearsenal um das Stauwehr herum, auf sich hatte.
Man hatte nach Kriegsbeginn Angst, die Franzosen kämen über das Stauwehr...das ihnen gehört.. nach D.
Auch bestanden Überlegungen wie...wenn die Franzosen das Wehr dicht machen, trocknet der nicht sehr tiefe Altrheinarm aus und man könnte von der Franz. Rheininsel trockenen Fußes nach D gelangen.
Um das zu verhindern suchte man Wege um das Wehr notfalls zu sprengen.
Es wurde ein Tunnel gegraben um Sprengstoff direkt am ersten Portal zu platzieren. Das haben die Franzosen aber bemerkt, weil der Boden vor dem Portal absackte. Der Tunnel wurde daraufhin wieder verschlossen und später mit Beton verplombt.
Ein Wasserbombenwerfer wurde in Steinwurfweite hinter dem Damm aufgebaut. Ebenso stand zeitweise ein uralter Minenwerfer auf einem Sockel am Rheinufer. Auch Torpedoabschußrampen waren geplant.
Das die eigenen rheinabwärts gelegenen Bunker, die tiefer als das Stauwehr stehen, dabei überschwemmt werden, ist dann doch noch bemerkt worden.
Auf die Bombardierung gingen sie nicht weiter ein, was ich schade fand, weil das Geschehen um die Ermordung der Flugzeugbesatzung nicht vollständig geklärt ist. Ein Teilnehmer der Führung erzählte mir, dass seine Mutter mit seiner Oma auf dem Feld gearbeitet hätten, als die brennende Lancaster ankam. Der Aufschlag bei Märkt soll so gewaltig gewesen sein, dass sie einen halben Meter in die Luft geschleudert wurden.
Wer mehr darüber wissen will:
https://fgut.wordpress.com/literatur...-am-oberrhein/
http://www.geschichtsspuren.de/artik...oberrhein.html
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