Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 22.12.2020, 15:29   #4
Zardoz
Heerführer

 
Benutzerbild von Zardoz
 
Registriert seit: Feb 2004
Ort: Hasufurth
Detektor: 6.Sinn
Beiträge: 3,464

Laut Zetzmann gibt es von dieser Zeit ( Napoleonische Befreiungskriege 1813 - 1815 ) 63 verschiedene Siegespfennige.
Während der Freiheitskriege 1813 bis 1815 prägte der Hofmedailleur D.F. Loos von der königlichen Münze Berlin verschiedene kleine Medaillen auf Ereignisse und Siege der Verbündeten im Kampf gegen die napoleonischen Truppen. Das Material war meist Silber und sie wurden auf eigene Rechnung hergestellt und verkauft. Von den Erlösen gingen 25 Prozent an die Kriegslazarette.

Die Medaillen hatten einen Durchmesser von nur 15 Millimeter und erhielten deshalb auch die Bezeichnung Siegespfennig. Mittels angeprägter Öse konnten sie an einer Kette getragen werden. Die Vorderseite zeigt einheitlich die fliegende Siegesgöttin Viktoria mit Flammenschwert und Lorbeerkranz sowie die Umschrift: „Gott segnete die vereinigten Heere“. Auf der Rückseite weist eine mehrzeilige Inschrift auf den jeweiligen Sieg hin.

Diese gab es dann nochmal in der Zeit 1914/15 vom Hersteller Kube.
Kube orientierte sich dabei an den bereits 100 Jahre vorher emittierten Kleinmedaillen aus dem Atelier Loos, die ähnliche Abfolgen im Rahmen der Befreiungskriege 1813/ 15 dokumentierten.
Die Kube -Medaillen verfügen über Seriennummern, beginnend mit Nr. 1 (Beschießung des Kriegshafens von Libau) bis Nr. 105 (Eroberung der Festung Lusk 1915).
Diese patriotischen Medaillen gibt es sowohl mit angeprägtem Henkel als auch ohne.
Quelle: Georg Zetzmann, Deutsche Silbermedaillen des I. Weltkriegs.

Gruß
Zardoz
__________________
Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)
Zardoz ist offline   Mit Zitat antworten