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Alt 18.01.2019, 14:45   #10
Zappo
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Zitat:
Zitat von 2augen1nase Beitrag anzeigen
Ach Leute...

Lasst mich doch das Projekt einfach so angehen wie ich das vor habe
............
Die Anforderungen sollten eigentlich klar sein. Ansonsten halt nochmal detailliert nachfragen.

Ich darf aber dran erinnern: Mir geht es hier um die Dachkonstruktion, also speziell um empfehlenswerte Konstruktionen und Materialien......
Dann MACHS doch einfach, wie Du willst
Und das ist jetzt in keiner Weise irgendwie bös gemeint.

Mal davon abgesehen, daß natürlich von weitem (und von nahem) Kostenermittlung und die zugehörige Detaillierung Aufwand und Arbeit bedeutet:

Es GIBT eben keinen üblichen und sinnvollen Werkstoff, der per se nur gut oder nur schlecht ist.

Der eine hat DEN Vorteil und Nachteil, der andere jenen*. Und der fürs dreifache hält auch nicht zwangsläufig länger. Alles hat Sinn, wenn es fachgerecht und nach DIN eingebaut wird - und dazu kann man in jedes Konstruktionshandbuch schauen und sich z.B. vom fachkundigen Handwerker oder Archi beraten lassen. Und den Rest (Zinkblech oder Edelstahl (!) ) regelt das Budget, das Angebot oder persönliche Vorlieben. DAS kann Dir niemand abnehmen.

Deshalb ist die hier geäußerte Erwartung an verwertbare Antworten eher ein wenig blauäugig.

Edelstahl kaufe ICH mir so wenig wie goldene Wasserhähne, Blechdächer versuche ich zu meiden bzw. plane auf quasi ungeneigte Dächer lieber ein gedämmtes Gründach, wenn die Statik das hergibt, Sandwichelemente sind für manche Flächen tatsächlich eine Option, wenns schnell gehen und einfach sein soll und die Nebenanschlüsse nicht die Kosten explodieren lassen, Bitumenschindeldeckung würde ich (bei entsprechender Neigung) einer Dachbahndeckung vorziehen - und gerade im Lowbudget/Selbstorganisierten Baubereich würde ich (teure) Aufdachdämmung eher mit nem Fragezeichen versehen.

Aber trotzdem: Jeder vernünftig arbeitende Dachdecker haut Dir fachgerecht nach Verlegerichtlinien irgendeinen gedämmten oder ungedämmten Aufbau incl. hinterlüftetem Unterbau drauf, der 30 Jahre hält. Ob mit Blech oder "nur" mit Verlegebahnen. Oder ein Edelstahldach. Oder ein Kiesdach. Oder Bitumenschindeln. Und wenn der eine 4 cm Hinterlüftung sagt und der andere 6, dann nimmstde eben 6 - DAS ist ja die Diskussion nicht wert.

Ich seh da -im Gesamtprojekt - extrem viel bewundernswerten Optimismus und wenn ich so sehe, was Du bis jetzt so gestemmt hast (incl. dem hingelegten "Geld") ziehe ich den Hut - aber ich sehe auch -gerade in bezug auf Materialien - ziemliche Bedenkenträgerei.

Es ist nicht unbedingt das MATERIAL mit seinen Eigenschaften - es ist größtenteils das Gesamtpaket aus Material, richtigem Einbauort und Verarbeitung, was die Lebensdauer bestimmt. Das geht mit allem - und da kann man alles -oder garnix- empfehlen.

Zu meinen, man kann auf Grundlage irgendeiner "Killer"-Eigenschaft DEN Superbaustoff bewerten, ist bei Bauherren weit verbreitet - aber ein Irrtum. Schon die Tatsache, daß es unterschiedliche Baustoffe für ähnliche Anwendungen gibt, spricht da dagegen. Einer, der per se scheisse wäre, wäre da wohl nicht mehr im Angebot.

Laß Dir eben ein paar alternative Angebote machen und entscheide dann eben nach Geldbeutel, Aufwand und Vorliebe. DAS kann Dir niemand abnehmen. Am wenigsten wir hier. Aber falsch machen kann man da ja nix.**

Gruß Zappo

* Klar, nur MILKY WAY schwimmt in Milch (wenn sich noch jemand an den Schokriegel und die Werbung dazu erinnert) - aber das sagt eben garnix darüber aus, ob er mir schmeckt.

** das klingt jetzt ein wenig vollmundig. Aber unter den Voraussetzungen, daß der Bauherr kontrollieren kann, daß das Angebot auch alle Problemecken beinhaltet (wohl kein Problem), ein Architekt mal drübergucken kann (wie Du schriebst) und der Handwerker weiß, was er tut bzw. fachgerecht arbeitet, ist es eben in der Regel tatsächlich so.
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