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Alt 06.06.2019, 21:55   #16
2augen1nase
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Danke dir für die Antwort und dass du mir die Rzeptur raussuchst. Ich bin mir zwar nicht sichewr ob ich den Aufwand mit dem Kochen der Farbe wirklich betreibe (wegen der Zeit), aber mal sehen, vielleicht auch doch. Immerhin kosten 5 Liter bei Amazon 64€...

Ansonsten scheint deine Antwort irgendwie auf mein Haus-Projekt abzuzielen und das meinte ich ganz und gar nicht. Das mit dem Haus gehe ich in aller Ruhe an - jetzt sowieso, wo alle Messen gelesen sind.

Der Schuh drückt woanders:

Meine bisherige Werkstatt wurde von den neuen Grundstückseigentümern zu Ende Juni gekündigt. Vorangegangen waren über Jahre Rahmenplanungen, Bürgerbeteiligungen und viele viele Gespräche. Immerhin haben wir erreicht, dass im Rahmenplan der Satz drin stand: "Behutsame Neustrukturierung von Bestandsgewerbe". Zugesichert wurde uns mündlich, dass nach dem Verkauf noch mindestens 3-4 Jahre ins Land gehen bis alle geplant und erschlossen ist und die anfangen zu bauen - nach wie vor eine realistische Einschätzung.
Die Kündigung haben wir aber schon zu Ende Juni bekommen und das ist eine mega - anstrengende Nummer. Nicht nur wegen dem Umzug, sondern auch, weil es einfach keinen Grund gibt uns so früh zu verjagen, denn die fangen frühestens in einem Jahr mit der Erschließung an - und so lange wird dort alles brach liegen. Seit einem Jahr schreiben wir ununterbrochen an die Behörden, die Bürgermeisterin, den zuständigen Amztsleiter, an die Kammern usw. um irgendwie Hilfe zu bekommen - selbst eine Ratsanfrage wurde gestellt... Die meisten Schreiben blieben bis heute unbeantwortet, trotzdem machte man uns Hoffnung dass es aufgrund er Zeitschiene eventuelll doch eine Verlängerung gibt. Rechtlich ist das Thema auch sehr heikel, dazu äußere ich mich aber nicht weiter.

Mein Haus habe ich mit dem alten Zeithorizont gekauft (3-4 Jahre) und gedacht, dass ich bis dahin wenigstens die Werkstatt so weit habe, dass ich dort einziehen kann. Das wird aber nix, ist ja logisch, so schnell geht das eben nicht.

Ich habe zwar einen Ausweichstandort, allerdings habe ich dort weder Wasser, noch einen Abwasseranschluss und einen Anspruch habe ich darauf auch nicht, da als reines Kaltlager gemietet.

Mit anderen Worten: Ab Ende Juni habe ich voraussichtlich keinen Zugriff mehr auf eine Brückensäge, kein Wasser und kein Klo mehr und kann das, womit ich in den letzten Jahren mein Geld verdient habe nicht mehr machen.

Zeitgleich sind durch all diese Dinge meine Kosten explodiert, mein Kollege hat auch mehr oder weniger das Weite gesucht und ich stehe mit der gesamten Situation gerade ziemlich alleine da.

Und bevor einer auf gute Ideen kommt: es gibt hier keine adäquaten Gewerbeflächen die man eben mal beziehen könnte. Ich habe insgesamt 9 Jahre gesucht und mich am Ende aus zwei Gründen für das Haus entschieden:

1. Es war bezahlbar
2. Der genannte Zeithorizont erschien mir als machbar.

Fazit: "Behutsame Neustrukturierung" heißt in Chemnitz: Wir unternehmen genau NICHTS, sagen den Unternehmern, dass sie doch bitte was unternehmen sollen und behaupten hinterher allerlei Frechheiten zum Eigenschutz und stellen klar, dass man sich als Stadt natürlich üüüüberhaupt nicht in privatrechtliche Angelegenheiten einmischen kann. Vom neuen Eigentümer kam bisher keine Reaktion, der Verwalter sagt immer wieder, er müsse da in der Zentrale nachfragen - und dann verläuft das wieder im Sande...

Absolute Idiotie und mich kostet das am Ende vielleicht noch die Existenz.

Auf alle Fälle kostet es immens viel Kraft das durchzumachen und ich weiß noch nicht wie es ausgehen wird...


Tja... und dann kommen noch solche Wichser und räumen dir die Werkstatt aus...
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