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Alt 16.07.2012, 15:55   #7
Waldkind
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Zitat:
Zitat von Sorgnix Beitrag anzeigen




Die haben ihren Schatz ja nun nicht unbedingt aus römischem Kleinzeug bestehen gehabt - die hatten auch so etwas wie ne "eigene" Kultur.
Naja - im großen und ganzen, bleibt es ja eine Sage von der man nicht weiß wieviel von wahr ist - da finde ich so einen Schatz der zeitlich in die Entstehungszeit der Sage passen würde, nicht unerheblich.

Aus Wiki:

Die Ursprünge der Sage reichen bis in das heroische Zeitalter der germanischen Völkerwanderung zurück. Ein historischer Kern der Sage wird in der Zerschlagung des Burgunderreiches am Rhein in der Spätantike (um 436) durch den römischen Magister militum Aetius mit Hilfe hunnischer Hilfstruppen gesehen.


Aus der Beschreibung des Schatzfundes:


Geraubt und im Rhein versunken

Vor über 1700 Jahren versank er in den Fluten des Rheins: der „Barbarenschatz“ aus Neupotz bei Speyer.





Also ein großer Schatz der zeitlich +/-150 Jahre in die gleiche Zeit fällt. Bei beiden Schätzen waren damals als Barbaren bezeichnete Völker beteiligt. Dann hat man ihn auch noch zufälliger Weise im Rhein gefunden. mmmh.


Zitat:
Zitat von Sorgnix Beitrag anzeigen
:
... und das Zeug vom gezeigten Fund da paßte in einen Rucksack - wozu dann die vielen Wagen???
Das ist dann aber ein recht großer Rucksack.

Damals waren die Menschen ja auch klein wie Hobbits mit einer blumigen Fantasie wie J. R. R. Tolkien, könnte sein das man maßlos übertrieben hatte.




Ein Rekonstruktionsversuch der Nibelungensage:

Aus dem Barbarenschatztext:


Der Fund stammt aus einer Zeit, als sich das Römische Reich in einer schweren Krise befand: Germanen bedrohten die Reichsgrenze. Von Habgier und Not getrieben überwanden sie in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts den Limes und drangen in römisches Gebiet ein. Gutshöfe, Siedlungen und sogar Heiligtümer fielen den Plünderern zum Opfer. Auf ihren Beutezügen stießen die Eindringlinge tief nach Südgallien und sogar bis zu den Pyrenäen vor. Vermutlich versuchte eine auf der Lauer liegende römische Flotte, die mit reicher Beute beladenen Eindringlinge auf ihrem Heimweg beim Überqueren des Rheins abzufangen. Da-bei versank ein Teil der Beute im Fluss.

So, ich kann mir das gerade bildlich vorstellen wie es wahr: Die Germanen hatten also ihre reiche Kriegsbeute verloren und kamen enttäuscht nachhause. In ihrer Enttäuschung mit der Sie den anderen Bericht erstatteten, haben Sie sich immer weiter reingesteigert und aufgebauscht, was man nicht alles für sagenhafte Schätze auf diesem Beutezeug aufgebracht hatte, bis die Römer einem in die Quere gekommen waren (es waren ja auch Schätze für die damalige Zeit). Die Episode diesen Missglückten Beutezuges und dem Verlust des Schatzes ging also ins Volksbewusstsein über, wurde immer weiter erzählt von Generation zu Generation und dabei vermutlich noch immer weiter ausgeschmückt und aufgebauscht.

Geändert von Waldkind (16.07.2012 um 16:07 Uhr).
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