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Alt 15.11.2012, 12:24   #12
Wolfo
Oberbootsmann
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Zitat von Templer79 Beitrag anzeigen
Dann mal nochwas was ich nicht so recht verstehe warum beschiest man einen Bomber mit nem MG ich vermute mal in richtung 42 oder sowas ? Ist das für Fliegende Ziele überhaupt geeignet ??
Vermutlich hatte die Besatzung eher leichte FlaKanonen, z.B. eine 20mm/FlaK 38 oder eine 37mm/Flak 37.
Es gab einiges an leichten FlaKanonen, dazu noch die typischen Verdächtigen an Ankauf/Beutewaffen wie 20mm/Oerlikon, 40mm/Bofors...die allesamt relativ leicht, transportabel und ohne größere Schanzarbeiten einsetzbar waren.

Dazu wurde direkt gerichtet, d.h. der Richtschütze der leichten FlaK hat selbstständig die Zielauffassung -und bekämpfung vorgenommen.
Gegen einen langsamen (beschädigten), tief fliegenden Bomber hatte eine leichte FlaK innerhalb ihres Schussbereichs eine verherrende Wirkung, insbesondere, wenn mit Explosivgeschossen (Aufschlag-oder Annäherungszündern) geschossen wurde.

Der Beschuss mit Handwaffenkalibern war gleichwohl weniger effektiv, wobei ein MG (z.B. MG34/42, Beutemaxims etc.) mit Gurtzuführung auf Distanzen bis 800-1000m ein langsames, fliegendes Ziel mit einer guten Trefferwahrscheinlichkeit bekämpfen konnte. Natürlich nur wenige Sekunden (ca. 30s), d.h. etwa ein Gurtkasten.
Die Zielwirkung war - verglichen mit großkalibrigen Geschossen oder Sprenggeschossen - relativ niedrig, allerdings hat ein Flugzeug viele trefferempfindliche Teile (Tanks, Motoren, Steuerzüge, Besatzung), hinzu kommt die Wahrscheinlichkeit, durch Leuchtspurmunition Brände (speziell Treibstoff) auszulösen.
Der moralische Faktor darf auch nicht unterschätzt werden, "die vom Feind da oben" waren bei Soldaten aller Nationen nicht besonders beliebt...
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