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Alt 28.07.2002, 00:58   #5
DieterTD
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Moin Geologe!

Man kann nur messen, wo die Welle auch hinkommt. Die Eindringtiefen bei 100 kHz liegen deutlich niedriger als die Angaben zum Gerät ausweisen. Im darunter liegenden ELF- Bereich gibt es so gut wie keine starken Sender mehr. Schwankend zwischen 81 und 95 kHz liegen die Sender für die U- Boote. Der erste Sender, der mit richtigen Feldstärken reinkommt, liegt bei über 160 kHz. Die Eindringtiefen betragen dort ca. 10 m. Ich hab mal das Spektrum des Frequenzbereiches mit drangehangen. Die Störungen bis 50 kHz stammen vom Computer, ich wollte nicht extra die Außenantenne entfalten. Das heißt für mich zuerst einmal, es muß auch ELF gemessen werden, um die notwendigen Eindringtiefen zu erreichen. Die Signale im geeigneten Frequenzbereich sind nicht sonderlich stark. Nach Angaben im Internet unter www.detectortrade.de/EMFADVerfahrenF.htm ) wird „nichts“ weiter getan, als Unterschiede der sekundären und primären Magnetfeldkomponente ausgewertet, die sich ihrerseits aus unterschiedlichem Bodenwiderstand ergeben. Um eine vernünftige Anzeigegenauigkeit zu erreichen, muß relativ punktuell gemessen werden – ein Problem bei den sehr großen Wellenlängen. Mehrere Institute haben sich damit befasst, alle Entwicklungen liefen letztendlich auf geschlitzte Rahmenantennen hinaus. Die entsprechenden Ergebnisse standen auch mal irgendwo im Net, ich hab sie auf die Schnelle allerdings nicht mehr gefunden.

In dem Zusammenhang würde mich mal interessieren, wie ein EMFAD reagiert, wenn man es parallel und rechtwinklig zu einer bekannten, im Erdboden verlegten Metalleitung führt. An den Ergebnissen kann man festmachen, was da wirklich wie gemessen wird. Und gemessen wird ja etwas, schließlich liefert das Gerät gute Ergebnisse. Etwas unklar ist mir auch, wie kalkuliert wird. Die Interpretation der Messergebnisse ist eine Kunst für sich. Hochteure Programme für die Geoelektrik- Auswertungen bieten deshalb die Möglichkeit der manuellen Kalkulation (u.a. Resix ID). Das bedingt jede Menge Erfahrung, die nicht ins Programm eingebunden werden konnte.

Gruß

Dieter
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