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Alt 04.11.2019, 04:44   #6
Sir Alottafind
Heerführer

 
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Weniger eine Schatzgeschichte (aber vielleicht ja doch, je nach 'Inhalt'):

Hier in der Nähe gibts etliche alte bis sehr alte Stollen, Mittelalter bis 70er Jahre. Von denen ist bis auf ein paar üblicherweis kaum noch was zu sehen/ahnen, ausser man plumpst in die einbrechenden Gänge knapp unterm Waldboden, besorgt sich eine alte Karte oder horcht den Erzählungen jener, auf deren Grund sich einige Eingänge befinden. Die gibts real, was aus eigener Anschauung nachprüfbar war. Bisher zwei sind nicht mal auf alten Kartenwerken verzeichnet und scheinen eher durch Privatschürfungen entstanden zu sein.

Ein Abkömmling nun eines jenen Eigners erzählte letztens in trauter Runde bei der Beschau eines Sondelergebnisses nebst Schilderungen meiner sonstigen/verflossenen Suchambitionen, wo der ambitionierte Mineraliensammler auch heute noch hübsche seltene Strahlers finden könne, nämlich auf der Halde eines alten Bergbaustollens. Der befände sich auf dem weitläufigen Waldgebiet, welches er besäße. Funde seien zusicherbar, da er respektive sein Vater die Halde mal angegraben und Hübsches aufgefunden hätten. Es würden zwei nebeneinanderliegende, eng dimensionierte Bergbaustolleneingänge in den massiven Granitfelsen hinein existieren, wovon einer schon immer ein gutes Stück trocken begehbar gewesen sei, der zweite recht weit drinnen schon immer sehr massiv 'zugeschweisst' sei, was wohl laut seinem Vater gegen Kriegsende gemacht wurde. Gehört habe die Fläche seinerzeit dem Staat (und später einem Rüstungsbetriebsleiter aus R, dessen Ehefrau aus der Gegend stammte), wovon noch Reste der Umzäunung/Betonpfeiler vorhanden wären. Rauszufinden, was hinter der stopfigen Bewehrung sein könnte, wäre schon nach dem Krieg seinem Vater plus Opa technisch nicht möglich gewesen. Es war dort damals wohl auch lange einiges an verpackter Munition als auch der unmittelbaren Umgebung gelagert, was den Respekt erhöht habe. Es sei damals sogar jemand dadurch ums Leben gekommen.

Nun, und diese Tage waren wir vor Ort, und zumindest die Rede von den Betonpfählen ist zutreffend. Das Erheiternde dran war, dass diese auffallend ebene und heut teils wild verwachsene Fläche mitten im Wald mir bereits seit längerem bekannt war, dort zb ein Metallbecher, Eisenwerkzeug und manches weitere zu finden waren. Beide Eingänge in den ansteigenden Hang am Rand sind kaum als solche zu erkennen und zu bezeichnen, da schlicht gut mit Bauschutt (u.a. mit den Betonpfeilern) verschüttet und baumgeschmückt. Der Haldenaufschluss am anderen Ende des Areals ist winzig, vom vorbeifließenden Bach total vermatscht und ziemlich wieder zugewachsen; man müsste ziemlich freiräumen.

Hängengeblieben ist mir natürlich 'verschweisster Stollen'. Man schwankt zwischen Nachsehensneugier/wie anstellen, und Wassolldaschonsein. Und ob es sich überhaupt um Eingänge handelt.... dann hat der Kerle die Geschichte aber recht gut erzählt. Allerdings, bei der Recherche das ehemals umzäunte Areal betreffend kam der Name einer Einheit vor, die dort nach deren bekannter Vita eigentlich nichts verloren hatte.
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