Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 29.05.2017, 16:53   #10
Adebar
Ritter

 
Benutzerbild von Adebar
 
Registriert seit: Aug 2002
Ort: Irgendwo
Detektor: XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60
Beiträge: 375

Hallo Flumi,

nein, duellieren möchte ich mich bestimmt nicht - in erster Instanz mache ich ja meine Versuchsreihen seit 2008 mit dem Ziel, meine eigenen Detektoren auf größtmögliche Leistung zu trimmen, da ich nicht mit einem Holzgewehr in den Krieg ziehen möchte. Ich muß ja niemanden bekehren, am wenigsten den Thomas. Was er seiner Kundschaft erzählt kann mir ja völlig wurscht sein.

Behufs der unruhigen Spulen habe ich allerdings andere Erfahrungen gesammelt. Der Bodenfilter (Begriffsklärung: Expertmenü der Reaktionszeit) ändert an der Erschütterungsempfindlichkeit der Spulen wenig, ist dafür auch nicht da. Komme ich gleich nochmal darauf zurück.
Man kann folgendes testen: Man nimmt seinen Deus und legt ihn irgendwo im Freien auf eine Hecke oder einen Holztisch o.ä., entfernt von Metall und Elektrosmog. Dann schaltet man ihn ein und setzt den GB-Einstellwert manuell langsam runter von der 90er Grundeinstellung. Gleichzeitig klopft man mit der flachen Hand gegen die Unterstange. Nicht allzuweit unter der 90 fängt er dann irgendwann an, jeden Schlag mit einem Fehlsignal zu quittieren. Man erreicht schnell eine Grenze, bei welcher man annehmen darf, daß jede Berührung mit Bodenbewuchs oder das Schwenken selbst zu starke Fehlsignale erzeugt, so, daß man kaum vernünftig suchen kann.
Nun kann man den GB-Notch nutzen (Begriffsklärung: Expertmenü vom GB-Einstellwert), um den GB-Einstellwert weiter herunter setzen zu können. Setzt man ihn z.B. auf 86, kann man den GB-Meßwert deutlich weiter herunterschrauben, bevor die Fehlsignale durch's Klopfen wieder unerträglich werden. Ein höher aufgedrehter GB-Notch hat aber Nachteile. Bei tieferen Objekten, das Signal wird schneller undeutlich/"verrauscht"! Bei meinen Spulen komme ich mit dieser Methode auf unter 78 als möglichen Einstellwert. Tiefer ist aber auch unsinnig, da irgendwann der Boden selbst angezeigt wird, wenn man noch weiter heruntergeht. Daher ist meine Grundstellung beim Deus 78 und ich komme meistens damit klar, ohne sie höher wählen zu müssen.

Zum Bodenfilter, das Expertmenü der Reaktionszeit.
Schwenkt man über einem Objekt, bildet der Deus bei eingeschalteten BF aus den zur Anzeige kommenden, akustischen Signalen eine Art Durchschnitt. Das führt dazu, daß der Ton bei schwierigen Eisensignalen eindeutiger wird, je höher der BF-Wert gewählt wird - es kommt kein bunter Wischer mehr mit. Kann man mit einem Kronkorken oder etwas Schmiedeeisen gut prüfen. Ohne BF ist es mitunter ein buntes Signal oder ein Mischsignal, welches bei höherem/höchstem BF-Wert klar als Fe-Signal angesprochen werden kann. Daher ist dieses Feature interessant für die Strandsuche, um weniger tief liegende Münzen und Schmuck zwischen Kronkorken usw. herauszupicken. Dort ist Tiefenleistung sekundär.

Zum Eisenvorfilter, oder besser "Vorfilter" (er filtert nämlich nicht nur Eisen!).
Der kann seit der V4 durch Absenken des Disks ausgehebelt werden - bei Disk-Werten deutlich unter 0. Kann man leicht prüfen: einfach eine Zündkerzenbürste mit Messingborsten nehmen, Disk z.B. auf +6. Die Bürste wird nicht angezeigt obwohl es ein paar Gramm Messing sein dürften. Nun kann man den Disk langsam absenken, irgendwann, deutlich unter "0" wird die Bürste mit Fe-Signal angezeigt. Das war mit der V3.x praktisch nicht möglich, auch mit Disk0 war die Bürste nicht detektierbar.
Was mit der Bürste klappt, klappt auch mit stark verrotteten Drahtresten usw. Daher kann man nun endlich eine Stelle auch richtig beräumen, was bislang schwierigst war - wurde doch dünner Draht und Nägel mitunter ganz abgehackt angezeigt, was eine Punktortung fast unmöglich machte.

Grüße,
Dierk
__________________
Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

Funde, wollt ihr ewig liegen?
Adebar ist offline   Mit Zitat antworten