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Alt 19.10.2017, 12:19   #45
Adebar
Ritter

 
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Hallo,

Eine sachliche Diskussion, prima. Manche Dinge decken sich mit meinen Erfahrungen, bei einigen Sachverhalten habe ich andere Beobachtungen gemacht...

Zum Bodenfilter:
Ist ein zweischneidiges Schwert. Daß eine höhere Einstellung die Fe-Erkennung verbessern kann, ist unbestritten. Schrieb‘ ich weiter oben und auch in der Vergangenheit ja schon.
Jeder Filter hat Verluste, die auf die Tiefenleistung Auswirkungen haben. Auch der BF.

Macht man sich die Mühe, einen größeren Splitter ohne Führungsbandreste oder ein Hufeisen - Dinge, die es trotzdem widerlich „bunt“ anzeigt - als Versuchsobjekt zu verwenden, stellt man fest, daß bestenfalls eine BF-Einstellung 3-4 hier merklich Vorteile bringt.
Aaaber:
Wer schon mal einen 12-Kipperkreuzer aus Billon in 12-15cm Tiefe eingegraben hat, stellt fest, daß man den Deus schon komplett aufdrehen muß um da noch ran zu kommen. Mit Bodenfilter wird das schwierig oder unmöglich.

Heißt, man erkauft sich einen Vorteil durch einen Nachteil.
In den unteren Stellungen bringt er (mir) zu wenig Vorteile, in den höheren Einstellungen zuviel Verluste, die nicht so recht im Verhältnis zu den dann erst spürbaren Vorteilen stehen.

Würde ich am Badestrand nach Euros und Schmuck suchen, wäre mein BF hoch aufgedreht. Bei der Suche nach dünnen Ag-Münzen oder auch sehr tiefen Erkennungsmarken in ehemaligen POW-Lagern (gern mal 30cm tief, oft mit Kleineisen vermischt), ist dieser Luxus gefährlich.

Zur Frequenz:
Deckt sich zum Teil.
Mit der V2 bis V3.3beta hatte ich fast ausschließlich die 8KHz drin. Vorteilig waren deutlichere Signale bei Münzen über 2 Kreuzergröße und bessere Leitwertspreizung ohne ID-Fix.
Bei der HF-Spule leidet die Fe-Erkennung ab 28KHz leider schon deutlicher, deswegen nutze ich die höheren Frequenzen praktisch nur, wenn mich Elektrosmog dazu zwingt.

Trotzdem narrte (und narrt heute noch) immer wieder mal Großeisen, wie Hufeisen, Kochtöpfe, Granatsplitter, Eisenringe usw. - schon beim G-Maxx2.
Auf meiner Testfläche habe ich extra ein Ingotestloch mit 17cm Durchmesser und 1m Tiefe angelegt mit einem 15cm Kunststoffrohr. Ziel war es u.a. ein Stück Abflußrohr aus Gußeisen zu untersuchen, ob hier irgendwie eine eindeutige Fe-Erkennung möglich ist. Aber auch mit BF und den anderen Frequenzen blieb es in jeder Einstellung kritisch und ein Signal, welches man in der Praxis angraben müßte...

Die Kleinstteilerkennung betrifft in erster Linie Münzen unter 1g Gewicht. Hier ist man mit hoher Frequenz tatsächlich gut beraten. Ab 1g kehrt sich der Vorteil um. Da man selten weiß, was einem der Zufall unter sie Spule legt, ist man mit 12 oder 8KHz gut aufgestellt. Mit 4KHz kann man sie Sendeleistung nicht verstellen und sucht automatisch mit SL3, was die Suchzeit stärker einschränkt.

Zum Eisenton:
Richtig, würde ich niemals auf 0 drehen. Warum im Deus-Gmaxxprogramm die EL auf 0 steht, erschließt sich mir z.B. nicht.
Diese Information ist wichtig und oft der einzige Hinweis auf massiveres Eisen, welches mit hohem Leitwert angezeigt wird. Auch beim G-Maxx2 und GMP hatte ich Ironvolume niemals auf 0.

Zum G-Maxx2 vs. GMP:
Ich hatte, bzw. habe ja auch diese Geräte lange und intensiv im Einsatz und bin vorzugsweise Militariasucher.
Das die Fe-Erkennung beim GMP dramatisch schlechter ist, kann ich eigentlich nicht sagen. Der Umstieg vom G-Maxx2 auf den GMP bescherte mir seinerzeit kein negatives Aha-Erlebnis. Lästiger war allenfalls die größere Kleinteilempfindlichkeit, die nicht immer ein Vorteil ist - bei Militaria beginnt mein Beuteschema so ab 1/2 Erkennungsmarken aufwärts. Dafür hatte der GMP mit Hochspannungsleitungen erheblich weniger ein Problem.
Die Tondarstellung bei den verschiedenen Metallen an sich fand ich allerdings schon sehr ähnlich.

Grüße,
Dierk
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