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Alt 18.02.2013, 11:21   #37
Rheinberger
Geselle

 
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Hat mit dem Druck weniger zu tun, dann müsste man den Speiser (den "Einfülltrichter") möglichst hoch bauen, damit eine möglichst hohe Schmelzensäule über der Form für hohen Druck sorgen könnte.

Der Trick ist wirklich, dafür zu sorgen, daß die Schmelze im Speiser als letztes erstarrt (sollte am einfachsten dadurch hinzukriegen sein, daß man den Speiser möglichst groß und mit möglichst kleiner abstrahlender Oberfläche baut) und also Schmelze "nachgespeist" werden kann, ansonsten kann die Schwindung beim Erstarren nicht ausgeglichen werden.

Wenn die Schmelze in der Form erstarrt und darüber noch Schmelze vorhanden ist, kann die Schwindung durch Nachspeisen von Schmelze ausgeglichen werden.

Wenn nicht, nicht!

Hier: kann man das im Detail nachlesen: http://www.giessereilexikon.de/index...ckcmd=LIST/420
  • Flüssige Schwindung: Schwindung zwischen Gieß- und Liquidustemperatur, die aber durch das flüssige Metall selbst ausgeglichen wird.
  • Erstarrungsschwindung: Ausgeprägte Schwindung zwischen Liquidus- und Solidustemperatur (Lunkerentstehung). (Genau hier liegt dein Problem!)
  • Feste Schwindung: Relativ geringe Schwindung zwischen Solidus- und Raumtemperatur, die durch Schwindmaßzugaben an Form/Modell ausgeglichen werden.
"Bei der Erstarrung von Metall tritt eine Volumenabnahme auf. Diese hat zur Folge, dass es in den zuletzt erstarrten Bereichen eines Gussstückes zu einer Hohlraumbildung (Lunker) kommt. Im Allgemeinen hat der Lunker eine mehr oder weniger ausgeprägte (werkstoffabhängige) Trichterform und sollte außerhalb des Gussstückes (z.B. im Speiser) liegen."
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Gruß vom Niederrhein!

Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück!

Geändert von Rheinberger (18.02.2013 um 11:32 Uhr).
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