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Alt 20.06.2017, 16:36   #16
Odenwälder Bub
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Nun, wenn überhaupt eine personelle Diskussion geführt wird, dann immer sachlich, mit Argumenten und in einer Weiße, die man demjenigen auch von Angesicht zu Angesicht zu Teil werden lassen würde.Zumindest versuche ich mich stets daran. Ich möchte vor allem unterstreichen, dass es mir nicht um private Personen oder deren persönliche Intentionen geht. Damit habe ich keinerlei Probleme. Auch nicht bei Herrn Benkel. Gelegenhet zu sprechen gab es nämlich bisher nur in einem Telefonat vor einigen Jahren und einer sehr kurzen Begegnung Ende 2016, die sich aus Zeitgründen nicht vertiefen ließ. In beiden Fällen könnte ich nicht sagen, dass es unangenehm war oder ich meine Argumente aus Hemmung nicht hätte vorbringen können/wollen.

Es geht mir und auch den anderen Kritikern um die Quintessenzen aus dem Gesamtwirken. Es gab schon vor Jahrzehnten Personen, die sachliche Kritik geübt haben und die objektiv auch Renomee hatten und haben. Damit sind nicht explizit ausschließlich Menschen aus der "Berge-Szene" gemeint, sondern auch Personen, die publizistisch in Sachen Luftkrieg enorme Qualität an den Tag gelegt haben. Wie man sich mit jenen zerstreiten konnte, dass man hernach nicht mehr miteinander sprach ist mir ein völliges Rätsel, da es sich teilweiße um vollkommen reflektierte und sachliche Menschen handelt, die ich persönlich kennen und schätzen lernen durfte. Streit und anschließende Funstille sind also leider nicht erst seit Kurzem etwas, was den Gedankenaustausch zum Thema begleitet.

Zitat:
Zitat von CoinHunter Beitrag anzeigen
Dass sich nun die LADs entsprechend äußern und nicht begeistert von seinen Methoden sind, ist auch verständlich.
Im Bezug darauf ist zu sagen, dass es seitens der LADs schon LANGE VOR der Sondelbenny Geschichte Bauchschmerzen gab. Durchaus auch ganz grundsätzlich gegenüber der GESAMTEN "Szene" und nicht nur bezogen auf eine Person. So fair muss man in seiner Feststellung schon sein.
Ich persönlich sehe die Geschichte mit Benny sogar eher nur als Fußnote. Möglicherweiße war diese für Einzelne der berühmte Tropfen... Aber das ist Spekulation.

Der Fairness halber ein weiterer Exkurs zu mir: Die erste Bergung, die durch meine Recherche ausgelöst wurde, war zwar im gesamten bertrachtet durchaus erfolgreich, der Durchführung stehe ich heute allerdings auch mehr als kritisch gegenüber. Ich war damals relativ jung, Anfang 20, und wusste nichts zum Thema. Entsprechend ließ ich der Sache ihren Lauf. Danach hatte ich das Glück mehr und mehr mit einer Organisation arbeiten zu dürfen, in der man Möglichkeiten hatte mit Schlachtfeldarchäologen, Geophysikern und Historikern, die am Thema arbeiteten in einen Gedankenaustausch zu treten, sich in deren Arbeitsweiße fortzubilden und damit anders über das Thema zu denken begann. Ich würde deshalb heute niemals wieder eine Bergung so durchführen. Grundsätzlich haben mich die Erfahrungen der letzten knapp 10 Jahre sehr skeptisch hinsichtlich einer realitischen und empirisch erfolgreichen Durchführbarkeit von sogen. "Vermisstenbergungen" an Absturzstellen werden lassen. Bei Grablagen von Infanteristen sieht es wieder anders aus!
Meiner Meinung nach muss man mit sehr geringen Erwartungen, einer extrem guten empirischen Vorarbeit und viel eingeplanter Zeit an die Sache herangehen. Sprich einen sehr sehr strengen Maßstab an einzelen Projekte anlegen und vorher beurteilen ob sie realistisch sind. Weiterhin so glaube ich, dass das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt wird. Wir suchen nach Absturzstellen und gucken nach dem Try and Error- Verfahren ob wir einen Vermisstenfall haben. Ich glaube, es muss umgekehrt laufen. Man muss sich asehen, wo gibt es mit Quellen untermauerbare Vermisstenfälle. Diese statistsich auswerten, kategorisieren und beurteilen. In vordefinierten Grenzen natürlich. Es ist illusorisch zu glauben man kann dies auf einen Schlag mit dem GESAMTEN vorhandenen Material tun. Natürlich ist dies von vorneherein mit Schwierigkeiten behaftet. Von Nation zu Nation ist in unterschiedlicher Qualtität ein Vermisstenfall dokumentiert worden, bzw. es liegen heute nicht mehr alle Daten vor. Bei deutschen Akten ist dies vor allem der Fall. Anders bei den amerikanischen. Da geht die Dokumentation weit über die MACRs hinaus! Das wird bisher kaum berücksichtigt. Für die amerikanischen Fälle ist so etwas meiner Kenntnis nach so etwas iin der Mache. Die Zukunft wird zeigen ob sich dies in erweiterter Form auch für private Initiativen nutzen lässt. Ich hoffe es und versuche auch meine Ideen einzubringen. Erst wenn sich hiermit ein überzeugendes Ergebnis erzielen lässt werde ich mich VIELLEICHT mal wieder an eine Aktion wagen.

Beste Grüße

OB
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Von Backbord nach Steuerbord, ob Lee oder Luv, es krachen die Planken und nur ein einziger Ruf:
PIRATEN,PIRATEN, wo kommen die bloß her?
PIRATEN,PIRATEN,die gehörn doch raus aufs Meer!
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