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Alt 02.01.2022, 18:38   #784
2augen1nase
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Das kann ich dir so gar nicht beantworten. Ich habe da keinen fixen Termin, schätze aber die Bauzeit auf irgendwas zwischen 10 und 15 Jahren insgesamt ein.

Warum dich das irritiert, weiß ich nicht, ich habe ja oft genug zu dem Thema schon einiges geschrieben?

Es ist doch völlig klar: Hausbau geht nicht mit der Einrichtung des Badezimmers los, sondern mit der Aussenhülle.

Gut, im Normalfall würde man sich erstmal den Dächern widmen, aber dadurch, dass sich alles völlig anders entwickelt hat als das ursprünglich mal gedacht war, war dafür weder Zeit noch Geld. Hinzu kommt, dass es für einige Sachen neben einer sauberen Planung vor allem eine Baugenehmigung braucht - und es war schon ein Kunststückchen überhaupt eine Architektin zu finden, die sich der Sache angenommen hat.

An den Fassaden ist halt enorm viel mehr zu tun als das bei anderen Häusern der Regelfall ist - und die Option "wieder zuputzen" mag für manche denkbar sein, da ich es aber anders machen kann und es auch anders machen will, treibe ich halt diesen Aufwand - und lebe damit auch ganz gut.

Zum Thema Miete / Einzug / Kosten sparen:

Um das Haus wenigstens zum Teil bewohnbar zu machen (und dann würde man trotzdem noch auf eine halbe Baustelle ziehen) brauch es in etwa 150.000€ - und da ich das nicht auf der hohen Kante habe, müsste ich das über einen Kredit finanzieren. So - und meine monatliche Wohnungsmiete ist dermaßen gering, dass die Finanzierung erheblich teurer wäre.

Und ja - am Ende würde der ein oder andere vielleicht dann trotzdem drüber nachdenken und ja, ich kenne auch Bauherren die dann in einen Campingbus gezogen sind. Aber um ehrlich zu sein: Ich habe echt keine Lust auf ner halben Baustelle zu wohnen, habe ein super Klima und tolle Nachbarn in dem Haus in dem ich gerade wohne und es ist auch schön, abends dann mal etwas Abstand zu gewinnen um nicht jedes mal, wenn man heim kommt festzustellen, was noch alles gemacht werden muss...

Und dass Innen gar nichts passiert, ist ja auch nicht korrekt. Das läuft ja parallel immer mal mit. Mittlerweile sind die ganzen Schadstoffe raus, der Müll ist raus, die Bude ist entkernt und ich habe mir einen guten Überblick verschaffen können über die Grundstruktur. Das Haus krankt völlig an den vielen Um- und Anbauten und da muss man in Ruhe und sehr gewissenhaft vorgehen - sonst gibts später kaum vernünftig lösbare Schluderecken, die einem immer wieder auf die Füße fallen.

Der ursprüngliche Plan sah vor, dass ich schnellstmöglich mit der Werkstatt einziehe - denn nur aus dem Grund habe ich die Bude gekauft. Ich musste dann aber schneller aus der alten raus, mir deshalb einen anderen Ort suchen müssen und da ich den jetzt für mind. 15 Jahre "fix" gemacht habe, kann ich mir durchaus Zeit nehmen - ist für das Haus sicher nicht das schlechteste.

So gesehen: mir brennt da nix an, in der Ruhe liegt bekanntlich die Kraft...


...und vielleicht hast du ja auch mitbekommen, dass ich den ganzen Quatsch zum allergrößten Teil ALLEINE stemme. Ab und an ist ein bezahlter Helfer mit dabei, aber das wars dann auch. Und: die Werkstatt muss ja auch werden...parallel zu der Selbständigkeit mit der ich mein Geld verdiene und die natürlich immer Priorität hat - und letztlich ist das auch das Zünglein an der Waage: Wenn ich gute Aufträge habe und Geld verdiene, wird mehr, wenn ich Arschloch-Auftraggeber habe, die meinen nicht zahlen zu müssen, wird halt auch mal weniger. Da ist in wirtschaftlich schlechten Zeiten so eine Fassade, bei der man wenigstens noch ein paar Fördermittel bekommt, doch eine willkommene Abwechslung - und gemacht werden muss es ja eh.

Was du normalerweise erlebst mag die Regel sein - ich erlebe aber immer wieder, dass da an vielen Stellen dann ganz schön gepfuscht wird - und das will ich auf keinen Fall.

Es ist halt kein 0815 Bauernhaus, da sind schon ein paar schwierige Ecken zu lösen, da hat selbst die Architektin wirklich zu kämpfen.

Aber: das wird gut, ganz sicher.


Und zum Thema Innenausbau:

Ist ja nicht so, dass ich da nicht auch schon vorausdenke. Nicht umsonst berge ich ja auch Dinge, die ich im Haus verwenden will. Ich berichtete vor ca. 2 Jahren von dem Parkett, jetzt aktuell unter anderem die Granittreppe usw.

Ganz aktuell:

Ein alter Schaltschrank aus den 20er Jahren. Heute ausgebaut, wird zukünftig in der Werkstatt dann der Werkzeugschrank. Ist nur eine Glasfront mit 6 Türen, aber viel zu schick um das nicht zu retten. Klar, hat mit klassischem Innenausbau nix zu tun - aber irgendwo muss ich ja mein aktuelles Posting hier auch noch unterbringen
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