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Alt 11.08.2016, 21:46   #1
Sorgnix
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Hamburg hat die Steigerung des Schatzregals ...






Manchmal bleibt einem einfach die Spucke weg ...


Über das Schatzregal braucht ja eigentlich nicht mehr diskutiert zu werden.

Das gemeine Fundrecht nach BGB ist auch eindeutig geregelt.
Und kaum jemand hat da echte Einwände gegen.
Der Finderlohn für "normale" Funde ist eindeutig geregelt.


Aber die folgende Meldung haut in meinen Augen dem Faß den Boden aus ...


Da findet jemand 20.000 € in einem Bus - und gibt sie ab.

Wo die einen jetzt sagen "wie blöde ist die denn?", sprechen andere für solch Erhlichkeit
auch schon mal ein Lob aus
Wobei es sich in meinen Augen auch so gehört - so einen Fund zu melden.

Entweder, man kriegt den gesetzlichen Finderlohn - oder eben, nachdem die Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist, sich kein Eigentümer gemeldet hat - man bekommt ALLES.

SO ist das gesetzlich geregelt, so ist das auch gut so.

Denkt man ...


Dann kommt die Stadt Hamburg, und scheint sich ihr eigenes "Schatzregal" gebastelt zu haben.
Keine Ahnung, ob das in anderen Kommunen auch so ist, in Unkenntnis des wahren Gesetzestextes - aber das halte ich nicht unbedingt für den Apell an die Ehrlichkeit des Bürgers für "förderlich" ...


Man lese selbst:

Die "Ausnahmen" im Fundrecht ...

Zitat:
Zitat:
...
Denn weil die Hamburgerin den Fund in einem Bus und nicht auf der Straße machte, kassiert die Stadt das kleine Vermögen ein.

Dafür ist ein relativ unbekannter Gesetzesparagraf verantwortlich. Dieser besagt, dass im öffentlichen Nahverkehr und bei Behörden gefundenes Geld auch im Besitz der Stadt bleibt
...
Quelle: => http://www.gmx.net/magazine/panorama...rlohn-31800640





Na, Hut ab!

DA braucht sich dann keiner mehr wundern, wenn diese doch früher so allgemeinen und urtümlichen Deutschen Tugenden, wovon eine auch Ehrlichkeit heißt, mehr und mehr abhanden kommen ...


Schade.
... am Ende sehe ich schon irgendwo ein Statement einer öffentlichen Stelle auftauchen, wo ein "wichtiger" Vertreter der Stadt die Rechtslage zwar bedauert, aber er sich natürlich daran gebunden sieht, sie zwingend einhalten muß ...
Wo er es am Ende ja gar selbst in der Hand hätte - wenn diese andere Tugend nicht währ: Heuchelei ...


Und nein, es braucht keinen Verband für sowas.
Einfach nur ne gesunde öffentliche Meinung.
... und nen spitzen Stift - fürs Kreuz an der richtigen Stelle.
So die gewählten Vertreter nicht selbst auf die Idee kommen, solche "Gesetze" zu überdenken ...


Gruß
Jörg
__________________
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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