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Alt 21.05.2023, 22:59   #7
2augen1nase
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Die Lorbeeren und das Wesen...

Ja - zunächst mal herzlichen Dank für die "Likes" und Anregungen


Zu den Lorbeeren:

Ich wurde zwar eingeladen daran teilzunehmen, aber es gibt persönliche Gründe, weswegen ich mir das "erspart" habe - und: ich brauche die Art von Trubel auch nicht und bleibe da gerne ein wenig im Hintergrund. Mir reicht es schon völlig aus, dass ich das Projekt überhaupt bewältigt habe und ich fiebere ehrlich gesagt schon dem zweiten Projekt entgegen - denn: es ist ja eine Serie angedacht und da gibt es tausend Ideen an denen man weiterarbeiten kann.

Tim hat mir heute Bilder von der Ausstellung geschickt - ich finde das Stück ist gar nicht so gut präsentiert, aber irgendwie ist es doch auch ganz witzig, dass sogar die Botschafterin von Kanada sich dort mit Tim getroffen hat um sich das anzusehen (Tim kommt ursprünglich von dort). Ich glaube (und hoffe), dass es ihm auf seinem Weg sehr helfen wird und ich finde es auch wichtig, dass er die Erfahrung macht, dass es sowas (richtiges Handwerk) halt auch noch gibt - denn wir sind noch lange nicht so weit, dass man alles "einfach so" auf Knopfdruck machen kann. Noch bewegen wir uns da in einem sehr begrenzten Raum - und deswegen sieht die heutige Architektur ja auch aus, wie sie aussieht.

Wie gestern schon geschrieben: ich habe vieles weggelassen, auch, weils teilweise einfach noch nicht spruchreif ist.

Was mir persönlich bei dem Projekt wichtig ist, dass man gezielt mit dem handwerklichen noch was aus den Entwürfen herauskitzeln kann - leider war das Objekt einfach zu filigran um da wirklich tolle handwerkliche Oberflächen zu schaffen - aber das ist ja hoffentlich erst der Anfang.

Du darfst übrigens nicht den Fehler machen und 1:1 übersetzen - denn auch wenn das im Kern zwar richtig ist, ist hier was anderes gemeint.

1.: es war mir nicht möglich Tim den Begriff "steingerecht" (materialgerechtes Gestalten" zu erklären - der Entwurf war also ganz und gar nicht "rationalisiert und angepasst"

2.: Mit dem Satz ist in der Tat etwas ganz anderes gemeint, was sich so aber für den Laien nicht gleich erklärt:

Die KI "spuckt" Bilder aus. Nicht mehr, nicht weniger. Spätestens seit MC Escher ist wohl bekannt, dass Bilder auch eine gute Lüge sein können - und zumindest ein Teil der Entwürfe die da rauskamen sind in 3D so nicht abbildbar. Im Endeffekt liefert die KI also nur eine Inspiration, die Arbeit das im CAD aufzubauen ist schon enorm und natürlich müssen da auch Anpassungen gemacht werden.

Zum Thema Fräsen: Klar - es geht viel in der Maschinenwelt - aber es wird keine Maschine geben, die das Teil perfekt ausspuckt - es bleibt immer ein Rest an Handarbeit - auch sehr gut im Beitrag von Samson zu sehen.

Was die Maschine niemals können kann, das sind handwerkliche Oberflächen. Es gibt keine Maschine, die scharrieren oder spitzen kann - es gibt Fräsen, das ist aber nicht das gleiche. Und genau da sehe ich sehr viel Potential bei dem Projekt, unter anderem, weil man eben in der modernen Architektur dann auch mal von dem "glattgebügelten" Oberflächen wegkommen kann. Wenn man es kann

Ich sehe das so: Ich habe die Möglichkeit da jemanden zu inspirieren und anzuregen - und das ist jemand, der Teil eines Teams ist, die weltweit wirklich großartige Architektur bauen.

Ein weiterer Gedanke den ich bei dem Projekt habe: Naturstein als Alternative zu Beton einsetzen - gerade in Zeiten des Klimawandels wird man zwangsläufig irgendwann den Einsatz von Beton reduzieren müssen - und was nützt die schönste Architektur, wenn sie nicht mehr gebaut werden kann?

Ich sehe mich bei der ganzen Geschichte nur als ganz kleine Figur, die ein paar Anregungen liefert - eben in der Hoffnung an der richtigen Stelle die richtigen Leute mit meinen Ideen zu "infizieren". Und zugegeben - da ist eine Ausstellung am Rande der Biennale in Venedig scherlich eine wirklich tolle Möglichkeit - wobei das Tim´s Ausstellung ist - ich habe nur ein kleines Teil abgeliefert.

Das Feedback ist jedenfalls gut - Tim sagt, viele seien beeindruckt davon und KI wird für viele dadurch greifbarer.

Klar - man kann unheimlich viel Mist damit machen (und das wird auch gemacht) aber - man kann auch unheimlich geiles Zeug damit machen und nur weil man sich heute seine Inspiration nicht mehr unbedingt aus dem Kräutergarten holt, heißt das ja noch lange nicht, dass diese Art der Inspiration schlechter ist. Es kommt eben darauf an, wofür man das nutzt und wie man damit arbeitet.

Übrigens: es ist nicht gesagt, dass dadurch die Leute verblöden. Die KI zu nutzen setzt schon auch ein wenig Können und Wissen voraus - zumindest in diesem Bereich.


Vielleicht bringt es ja auch alles nix und die Welt geht unter - dann hab ich aber mir aber immerhin noch bewiesen, dass ich noch was kann. Das ist quasi das zweite Meisterstück...
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