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Alt 16.01.2019, 17:41   #3
2augen1nase
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Hallo Jörg,

Fachplanung vom Architekten fällt derzeit aus Kosten- und vor allem Zeitgründen aus - das ist einfach nicht drin. So wie du als Maurer genug Ahnung hast auch ohne Architekten eine Mauer zu mauern, so wird ein guter Dachdecker sein Handwerk (hoffentlich) genauso verstehen - und vielleicht noch den ein oder anderen Tipp mitbringen um es perfekt zu machen.

zur Photovoltaikanlage:

Mir ist es völlig gleich was du davon hältst und mich interessieren auch die momentanen Einspeisevergütungen herzlich wenig. Was das Thema angeht, geht es mir einfach nur um den Blick in die Zukunft und da möchte ich mir nix verbauen. Da ich keine Aussendämmungen anbringen kann und auf Innendämmungen ebenfalls verzichten will, muss ich laut ENEV wenigstens an anderen Stellen wo was möglich wäre etwas tun. Ich habe insgesamt ca. 200m2 Fläche die ich potentiell für Solarenergie nutzen könnte - 100 auf dem Hinterhaus und nochmal 100 auf der zukünftigen Werkhalle.

Übrigens: um die durchstoßene Dachhaut an sich mache ich mir bei einer herkömmlichen Befestigung am wenigsten Sorgen - wohl aber um das Durchtoßen aller darunterliegenden Schichten. Ich finde die Lösung von Rheinzink da einfach sehr smart - auch wenn man sich natürlich dann von denen abhängig macht was die Module angeht.

Wie "gut" man übrigens Dachbahnen aus Bitumen reparieren kann habe ich jetzt 12 Jahre lang erlebt- und ich mag nimmer. Davon abgesehen geben die Hersteller / Verarbeiter eine Lebensdauer von 15-20 Jahren an und im Anschluss hab ich nicht nur die Pappe als teuren Sondermüll zu entsorgen, sondern auch die Schalung oder ggf. gar die Dämmung darunter. Hinzu kommt ausserdem, dass ich meine Dachabwässer nicht über die örtliche Kanalisation entsorgen will, sondern in Zisternen sammeln und nutzen will - und Bitumendächer produzieren nach Abwitterung der Schieferschicht immer eine totale Dreckbrühe die nicht gerade förderlich ist. Da ist mir Blech sehr viel sympathischer.

2 Entlüftungsebenen kenne ich nur von Zwischensparrendämmungen und auch das fällt definitiv bei mir aus - ein Blick auf die roh gehauenen Steinblöcke im Hinterhaus bergündet das auch ohne weiterer Erklärung - und nein, ich fange nicht an dort drin zu verputzen nur um einen sauberen Wandanschluss für die Dampfsperre herzustellen, das fällt genauso aus wie aufgeschraubte Gipsdecken.

Aber zu dem Detail mit den 2 Entlüftungsebenen kannst du mir gerne mehr schreiben - ich kann ja nur dazulernen.

Über alles andere brauchen wir nicht wirklich reden. Ich denke ich habe relativ klar definiert was ich will und worauf ich aus bin. Warum ein altes Zinkdach funktioniert oder nicht spielt doch in dem Kontext hier gar keine Rolle. Es geht um einen Aufbau, den es vor 100 Jahren in der Form nicht gab. Damals war alles ausreichend belüftet, Dachböden / Häuser anders genutzt und unter dem Zink wenn überhaupt nur eine dünne Pappbahn.

Wie gesagt, ich will definitiv eine Aufdachdämmung, alles andere macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Trapezblech bringt ja von Natur aus schon eine gewisse Hinterlüftung mit, ist ebenfalls eine günstige Dachbekleidung und lässt sich auch völlig unproblematisch entsorgen / austauschen wenn es mal irgendwann soweit sein sollte. Fraglich ist für mich nur, ob OSB tatsächlich unter Zinkblech funktioniert oder ob man doch besser auf richtige Holzschalung zurückgreift.

Fraglich ist auch, ob man einem modernen Dämmstoff mit OSB Beschichtung so vertrauen kann, dass der ähnlich lange lebt wie der Dachbelag selbst - in so einem Fall ließe sich ja sogar die erste Schalungsebene sparen, der Kram wird ja direkt auf die Balken verlegt...

Mir fehlen da die Erfahrungswerte und ich hoffe halt, dass es den ein oder anderen Spezi im Forum gibt, der dazu eine vernünftige Aussage treffen kann.



EDIT: du hast ja auf Problemstellen hingewiesen. Nenne die doch einfach mal konkret beim Namen, das wäre sicherlich hilfreicher als "Religion" auszuüben...
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