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Alt 04.10.2017, 18:20   #7
Phobos
Heerführer

 
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Schulbücher

Nun ja, Unterschiede gab es da schon.
Die Ansprüche in bestimmten Fächern sind jedenfalls mächtig gestiegen.
Ich lass jetzt mal absichtlich ideologisch eingefärbtes beiseite.
Physik, wie man sehen kann, waren die Grundlagen kaum verändert, wie auch?
Mathe war viel anspruchsvoller zu unserer Zeit. Ich konnte das vergleichen, weil ich in meinem Bestand ebenfalls einiges an Schulbüchern bis zurück in die 20er hatte.
Chemie war bei uns gegliedert in anorganische und organische Chemie. Ich hab mal ein Experimentierbuch aus den 30ern besessen - so etwas dürfte man heute keinem zeigen. Da hätte man das SEK im Wohnzimmer.....zur Hospitation
Deutsch - entsprechend dem damaligem Stand. Besonderer Wert wurde auf Schönschreiben gelegt.
Ich hab hier ein Heft einer 5-Klässlerin, die beschrieb Luftangriffe auf Magdeburg und anderes. Gestochen scharfe Schrift....
Die Mathebücher sahen ganz anders aus. Da wurde sehr viel Wert auf Kopfarbeit gelegt. Tafeln zum Interpolieren usw. gehörten dazu. In meinen alten Büchern habe ich nie etwas vom Rechenschieber gefunden, erst in den Schulbüchern nach dem Krieg.
Dafür Bruchrechnungen, Flächen- und Volumenberechnungen ohne Ende.
Alles akkurat mit Nebenrechnungen usw.
Man darf nicht vergessen, dass der Standart damals die 8 Klassen waren.
Fremdsprachen erst im Gymnasium bzw. in den Berufsschulen.
Mein Alter Herr hatte Großhandelskaufmann gelernt, Englisch hatte er erst in der Berufsschule. Gymnasialstufe war Latein Standart.
Wie das mit Erdkunde ablief kann ich nicht sagen, was ich mal hatte war ein Lehrbuch 6.Klasse, war aber mehr Heimatkunde und sehr "völkisch" angelegt.
Nicht vergessen: In den 20ern gab es noch die Trennung zwischen Mädchen und Jungs. Jeder schön extra in Schulen. Für Mädchen hatte ich mal Lehrbücher für "Höhere Töchterschulen" ...
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