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Alt 15.06.2018, 08:52   #4
Sorgnix
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Zitat:
Zitat von 2augen1nase Beitrag anzeigen
Na das ist ja totaler Quatsch... du übernimmst doch keine Verantwortung wenn du ihm sagst wie man sowas macht...




Wahnsinn!
Sorry, aber jetzt hast Du Deine totale Ahnungslosigkeit in diesen Dingen wunderbar dokumentiert.
Wenn das Deine Art zu arbeiten ist, dann mach das am besten ausschließlich im eigenen Kämmerlein,
aber animiere nicht Dritte, sich Unglücklich zu machen ...



Zuallererst würde ich an Deiner Stelle mal einen Kurs im Baurecht besuchen.
Für was ein Fachmann so alles haften kann - und in der Praxis auch haftbar gemacht WIRD!
Da muß man noch nichtmal aktiv was zum Thema sagen - anschauen und nichts sagen reicht auch ...


Und dann kommt da so ein Heimwerker mit Kassenzettel von OBI als Diplomnachweis, und macht Sprüche ...


Ich habe für Dein tieferes Verständnis den viel zu langen Einleitungstext mal etwas extrahiert,
um Deine massiven Lücken in Sachen Sicherheitsempfinden
und praktischer Erfahrung zu schließen.


Zitat:
Zitat von 12345678 Beitrag anzeigen
- Außenwand
- Sturz
- 3 Meter
- obendrüber ein paar Etagen
- an dieser Stelle vermutlich keine tragende Funktion
- möglicherweise nicht mit Decke verankert
- bloß 36er, Nische nur 24er

WER will denn auf der Basis einen Rat geben??
Außer Dir ...


... Du durftest mal einem "alten Maurer" (der, der sagte "haben wir schon immer so gemacht"??) bei der Arbeit
helfen. Und das, was Du beobachtet hast, wird zum Standard erklärt.
Das ist genauso, als wenn ich bei der Hausschlachtung dem Schlachter beim Zerlegen
helfe, und hinterher an der Theke mit tollen Ratschläge für Gehirnchirurgen um mich werfe ...


Von der jahrzehntelangen Erfahrung bekommst Du bei solchen Arbeiten NICHTS mit.
... deshalb dauert die Lehrzeit bei Maurern auch knapp 3 Jahre. Und früher mußte man auch
erstmal 5 Jahre praktisch seinen Mann stehen, bevor man "Meister" werden durfte ...
In der Praxis! Nicht in der Theorie ...
Um Meister zu SEIN dauert das dann auch noch ein paar Jahre ...


Aber am Ende, nach ellenlanger "praktischer" Anweisung kommt mal kurz "Baugenehmigung und Statik".
... damit hättest Du vielleicht mal angefangen.
Und dann lange nichts gesagt, bis die Infos und Grundlagen für die wahre Bewertung der Arbeiten da sind ...



Ich fasse zusammen:

- Außenwand
Das heißt schon im Normalfall immer "Bauamt". Weil Änderung der Außenansicht.
(je nach Bundesland - also braucht man die Info auch)

- Sturz
ähh, WAS für einer eigentlich??
Dia-Sturz, KS-Sturz, Betonsturz, Stahlträger, Holzbalken??
Welche Dimensionen? Hoch? Breit? Dick?

- 3 Meter
egal, ob Länge Sturz oder Breite der Öffnung.
Das sagt einem in Verbindung mit "Außenwand", daß da mit Lasten zu rechnen ist ...
Und da kommt Statik ins Spiel. Und ein Statiker braucht Zahlen und Maße.

- obendrüber ein paar Etagen
ach? Wie viele doch gleich??
2? 3? 6?? 9???
Eine entscheidende Kleinigkeit ...
Lasten ...

- an dieser Stelle vermutlich keine tragende Funktion
!!!???
... bei den weiter unten genannten Dimensionen dürfte die Wand schon genug "Last"
damit haben, sich SELBST zu tragen ...
Und eine nichttragende Außenwand?? "frei" stehend, einige Etagen hoch, wo gibt´s das denn?

- möglicherweise nicht mit Decke verankert
Sicher!
Machte man auch schon früher so. Damit der Wind sie wg. fehlendem Verbund aus dem
Gebäude rausreißen kann ...
Oder auf die Straße fällt, wenn Oma mit dem Rolli mal nicht rechtzeitig vor der Tapete zum Stehen kommt ...



- bloß 36er, Nische "nur" 24er
Yep! Totaler Leichtbau. Hätte man damals auch gleich mit Knäckebrot bauen können ...
=> Last, Statik, knifflig, das auf DER Breite abzufangen.




Und da kommt nun ein künsterlisch veranlagter Steinmetz, der in der Freizeit über zentnerschwere Grabsteine klagt,
fühlt sich berufen, VOR der Ermittlung der Grundlagen schonmal die tolle
Arbotechsäge zu empfehlen ...

DAS ist KUNST.
oder
Das IST Kunst ...


Weil, es hat ja nichts mit Verwantwortung zu tun.
Wir haben am Ende ja als "Selbstbefreiung" das Wort "Statik" in die Runde geschmissen ...


Till,
reicht Dir das erstmal??
Als Wort zum Sonntag vielleicht ein wenig früh - aber als Steinigung geht es schon durch, oder?
... auch wenn Du´s nicht glaubst, ich arbeite (manchmal) trotzdem gern mit Dir.
Wenn ICH der Chef bin ... (keine Smileys mehr da -10 verbraucht)





Sorry,
häng Dich nicht an meiner Wortwahl auf - die bitte ich mit Humor und Sarkasmus zu lesen!
Extrem überspitzt - als Gegenpol zum extremen Informations-Geiz des Threaderöffners


Eine Wandöffnung von mind. 2 m Breite - selbst in einer "nichttragenden" 11,5er Leichtbauwand - macht man
NICHT als "Heimwerker"!
Schon gar nicht, wenn es um ne dickere Außenwand geht.
Wenn sich 1 m über dem geöffneten Loch langsam waagerecht ein feiner Riß bildet,
ist es ein wenig zu spät ...


Wenn ich ganz tief im Analogarchiv graben würde, könnte ich Bilder zeigen, wie ne
12 m hohe und 15 m breite Giebelwand sich komplett verabschiedet - OHNE, das jemand versucht hat
die vorhandenen Fensteröffnungen anzurühren ...
Weil im Keller ein 1 m breiter Installationskanal durch die Wand ging, dem man das
seitliche Sturzauflager nahm.
Wanddicke 1,20 m ...
Spezialfall. Hat vorher auch niemand für möglich gehalten.

Lag am Ende dann auch an fehlenden Grundlagen und Informationen ...
Weit hergeholt, solll nur zeigen, daß Überraschungen manchmal überraschende Ursachen haben ...



Also:
123bis78 - WENN Du einigermaßen verläßliche Ratschläge möchtest - außer "geh zum Architekten",
dann mußt Du wenigstens ein paar Bilder liefern.
Und Infos zum Wandaufbau, Material, dem Sturz, den Decken etc.



Warum ich nach langer Zeit "endlich" mal wieder lange Beiträge schreibe?
Hab heut frei - Kumpel beerdigen gehen ...
Da ist auch gleich die passende Stimmung für Tills "Beerdigung" da gewesen ...


Danke!
Jörg
__________________
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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