Thema: LOK Friedhof
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Alt 16.06.2020, 17:12   #7
Limbo52
Bürger

 
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Dazu mal eine Geschichte aus dem wahren Leben.
Hier hat auch ein Sammler eine Loksammlung aufgebaut. Die ersten Loks hat er selbst erworben, und dann einen Verein gegründet. Es kamen weitere Loks dazu, die der Verein gekauft, oder wieder er selbst bezahlt hat. Für die Loks brauchte man einen wachsenden Stellplatz, möglichst vor Fremden abgeschlossen und am Besten für zahlende Besucher zugänglich. Leider fand man nur ein Totes Gleis ohne Tor und Umzäunung. Die Loks mussten gepfegt, restauriert, oder wenigstens konservert werden, dass sollte Alles der Verein bezahlen, die Loks sollten aber dem Besitzer, der auch Vorsitzender war gehören. Als Besitzer und Vorsitzender wollte er natürlich auch Alles bestimmen. Das ging nicht lange gut, die Anderen wollten nicht nur arbeiten und finanzieren, wenn die Wertsteigerung dem "Boss" zufällt. Der Boss sollte die Loks dem Verein übereignen, und er sollte natürlich nicht Vereinsbesitzer, sondern abwählbarer Vorsitzender in einem Verein mit demokratischen Regeln sein. Das wollte der Boss nicht, und die Anderen den alten Zustand nicht. Deshalb traten alle anderen Mitglieder bis auf die Frau vom Boss aus.So allein waren sie zu klein, um den Verein aufrecht zu erhalten und die laufenden Kosten lasteten schwer auf dem Boss. Die anderen Members waren bereit, einen neuen Verein zu gründen, und den alten Boss als Mitglied aufzunehmen, wenn der denn seine Loks dem Verein stiftete. Das wollte der Boss nicht, und er suchte neue Mitglieder für seinen sterbenden Verein. Allerdings kannten die örtlichen Eisenbahnfreunde die Vorgeschichte des Vereins, und es wollte unter diesen Bedingungen keiner eintreten. Am Ende war der verein insolvent, und der Gleiseigentümer hatte den Fuhrpark an der Backe. Damit aus dem ungewollten Besitz keine Gefahr, Haftung oder andere Pflichten entstehen, wurden die Loks nur zum kleinen Teil verkauft und der große Rest entsorgt.
Die neuen Eigentümer konnten die Loks zwar zu einem symbolischen Preis kaufen, aber ein Abtransport nicht lauffähiger, schwerer Fahrzeuge ist sehr teuer und muss auch versichert werden. Das kann sich ein Verein nur eingeschränkt leisten.
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