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Alt 02.12.2018, 01:01   #8
2augen1nase
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Also sofern du in massivem Stein bohrst, kann ich dir wärmstens 4-Schneiden-Bohrer empfehlen. Damit kannste in weicheren Steinen (Ziegel, Sandstein usw) selbst ohne Schlag wunderbar Löcher bohren.

12mm Bohrer auf 1 m Länge - denke das wird nix werden, die werden doch garantiert krumm auf die Länge.

Ich hab nen 10kg Bosch-Bohrhammer und dazu gabs nen 40mm Bohrer mit Verlängerungsstangen. Theoretisch funktioniert das, in der Praxis gehen aber damit eigentlich nur horizontale Bohrungen. Bei vertikalen Bohrungen verklemmt sich immer das Bohrmehl an der Stelle wo die Schnecke durch die Gestängeverschraubung unterbrochen ist.

Mittlerweile glaube ich, dass bei sich bei tieferen Bohrungen eigentlich nur Pressluftbohrer eignen. Die sind schnell, schießen das Bohrmehl durch die Druckluft aus dem Loch raus und man hat lange Bohrgestänge und gescheite Bohrkronen. Den Kram den wir damals im Steinbruch hatten war kein Vergleich zu den Spielzeugbohrern die man heute so gemeinhin nutzt...

Bei Kleinanzeigen kannste alte Presluftbohrer zum Teil sehr günstig schießen, da heute kaum noch einer den Kram braucht. Kamen früher ja vor allem im Bergbau oder in Steinbrüchen zum Einsatz und so manch alter Mann hat da im Keller noch wahre Schätze liegen.

Mein Tipp für dein Problem:

Zumindest in Sachsen gibt es das Geoportal Sachsen. Vielleicht gibts sowas auch für dein Suchgebiet. Dort kann man sich komplett Sachsen quasi als Erdbodenscan (Schummerungsbild nennt sich das glaube ich) anzeigen lassen und es ist erstaunlich was man auf den Bildern so alles erkennt. Habe das sehr intensiv genutzt um die hiesigen Steinbrüche bei mir um die Ecke mal ein wenig zu erkunden, da man vor Ort nur noch Bäume sieht, da alles zugewuchert ist.
Da kann man supergut zwischen Halden und Abbaugebieten unterscheiden, ist wirklich krass wie genau man das alles erkennen kann. Damit solltest du deine alten Zugänge auf jeden Fall sehr gut erkennen können und vielleicht sogar, auf wievielen Metern der Stollen gesprengt wurde.

Eventuell macht es ja Sinn dann gezielt einen Schacht zu graben, bevor man sich durch zig Meter Trümmer buddelt. Oder man erkennt irgendwo nen anderen (älteren) Zugang, der vielleicht leichter zu öffnen ist. In dem Zusammenhang kann man durchaus ja auch mal in en Archiv schauen, ich habe da in Freiberg damals auch einiges gefunden, selbst zu Abbaugebieten in Thüringen und anderswo. Da waren unter anderem auch Akten dabei, wo es um die Verwahrung von alten Stollen nach dem Krieg ging, zum Teil auch mit detaillierter Beschreibung. Irgendwo hab ich da auch noch einen Zettel wo zig Anlagen beschrieben sind, allerdings meist alte Luftschutzstollen.

Ansonsten kann ich nur empfehlen mit der Spitzhacke und der Wiedehopfhaue vorzugehen. Klappt ja bei mir im Grundstück auch ganz gut - und ich buddele mich ja ebenfalls durch Porphyr (Tuff )...

Oder halt mal eine Aktion draus machen wie mit dem RAD Klo
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