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Alt 02.06.2020, 22:44   #84
Sir Alottafind
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Auf dem umwegereichen Nachhausweg vom Steinbruchkochtopf komm ich mal wieder beim ältesten bayrischen Bergfried in polygonaler Bauart vorbei. Die Ruine Eberburg findet sich in der Nähe der Ortschaft Ebermannsdorf, nach kurzem Anmarschweg gut zu erreichen. Leider kommt man nicht rein, was früher mal möglich war. Die Brennesseln, die dort rundum wuchern, spür ich auch gerade jetzt noch anne Haxn. Soll ja gesund sein. Aber keinen einzigen Zecken eingefangen!

Und weil man sich grad so im Laufschwung befindet, streift man nach Burgumrundung in die nähere Umgebung herum. Ein halbbewachsener Waldweg kömmt mir besonders vor, so ich ihm folge. Ich vermute, so mein Gesamteindruck, da hinten naus der Ruine könnts mal sowas wie einen kleinen Park oder Garten gegeben haben. Auch heute noch strahlt die Örtlichkeit sowas wie Hinleg- plusminus Knutschanimation aus (siehe Bild der Wiese dort). Die Grabstätte, die sich dort auch befindet, wirkt da ein wenig eigen.


Die Grabstätte:

Mittendrin wächst aus geraumer Entfernung ein Gebilde, das aussieht wie ein riesiges Spielsteinhütchen. Denkt man erst an einen Markstein, Grenzstein, Stundensäule oder was ähnlichem, wird der fragende annähernde Blick abgelenkt auf zwei windschiefe Kalksteintreppchen. Aha, ne alte Kneippwassertreterei, und die Quelle ist halt versiegt, der Stein Herrn Kneipe und der Gesundheit gewidmet. Aber nein, der Stein entspricht nicht dem Schein. Ein bescheidener Grabstein von 1905 ists, mit Inschrift der Inhaberfamily. Und die Steinwegerl sind nichts anderes als Nieder- und Zugang (wild verschüttet, ungepflegt) zur küüüüühlen Gruuuuuuft. Ob die da unten was merken, dass da ein (wahrscheinlich seltener) Betrachter über ihnen steht?

Die Gestalt des Gedenksteins, hat die wohl eine Bedeutung? War der jetzige Bewohner ein Mühlespielfan? Hätt wer im Forum eine Idee?

Lang halt ich mich bei Freiherrns nicht auf, und lauf einen minialleeartigen unbefestigten Weg weiter. Rechterhand liegt ein sonnenbeschienener Waldwiesenstreifen, ein Gesummse und Gebrumme. Spiele mit dem Gedanken, mich kurz für eine Stunde da reinzulegen. Und ich sag ja, es gibt so Orte, die man sich tunlichst merken sollte, um im Bedarfsfall in Begleitung einen diesen aufsuchen zu können. Laue Abendstunde, Picknickdecke aus der norma, Kühltasche mit diversen flaschigen Cocktailzutaten, eine gute Zigarre für hintennach.... für etwas zuwendungsfördernde Gruseleierzählerei wär der Freiherr zuständig.

Na jedenfalls geht mein Weg weiter, aber für heute ist erstmal Schluss mit der Gutnachgeschichte. Morgen wieder.
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