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Alt 13.10.2015, 15:37   #26
Wolfo
Oberbootsmann
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So, dann kommst jetzt mal der Werkzeugbauer. :-)


Für deine Rohre nutzt du folgenden Werkstoff:
EN AW7020 (AlZn4,5Mg1/ 3.4335)
Nur dieser ist schweißbar und härtet innerhalb von 60 Tagen bei normaler Umgebungstemperatur aus, alle anderen - üblichen - Aluminium-Werkstoffe benötigen eine Warmaushärtung, um Rißbildung an der Schweißnaht zu vermeiden.
Schweißen im WIG-Verfahren, da solltest du dir bei dünnwandigen Rohren aber jemanden suchen, der das wirklich kann...
Wegen dem Verzug spindelst du die Passungen am besten nach dem Schweißen auf einem Bohrwerk. Sonst ausreichend dickwandig dimensionieren.


Mein Tipp:
Nimm lieber Stahl, CroMo24 oder andere hochfeste Rohre. "Reynolds" ist ein bekannter Hersteller, gibt aber auch andere.
Bei richtiger Dimensionierung kaum schwerer als Aluminium, eher leichter. Der Gewichtsvorteil von Aluminiumrahmen kommt durch geeigente, dem Spannungsverlauf angepasste Profile. Wenn du nur Rundrohr nutzt, ist Stahl - richtig ausgelegt - ebenbürdig oder leichter.
Dann den Rahmen mit entsprechendem Kupferlot hartlöten, da kann auch weniger bei schiefgehen. Ausrichten auch vereinfacht.


Wünsche geholfen zu haben, ich baue in meiner Freizeit Rahmen für Rennmotorräder, insofern kann ich dir sicherlich noch den ein -oder anderen Tipp geben.
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